Firmennachricht • 08.10.2008
Supermärkte räumen auf: Mehr Platz für Frische und Convenience
EHI legt neue Zahlen zur Struktur des Handels vor
Die Nonfood-Krise hinterlässt ihre Spuren. Supermärkte und SB-Warenhäuser haben ihr Angebot an Nonfood drastisch verkleinert. Statt Bohrmaschinen, Autopolitur und Flachbildschirmen konzentrieren sich die großen Supermärkte und SB-Warenhäuser wieder auf Ihre Kernkompetenzen. Mit immer mehr frischen Lebensmitteln und vielen Convenience-Podukten sollen die Herzen der Kunden zurück gewonnen werden. In den letzen acht Jahren wurde die Zahl der Nonfood Artikel in großen Supermärkten um 38 Prozent reduziert. Die SB-Warenhäuser führen heute 15 Prozent weniger Nonfood als im Vergleichsjahr 2000.
Deutlicher Rückgang der Nonfood-Artikel
Ein Supermarkt mit einer durchschnittlichen Verkaufsfläche von 3.000 qm hat ein Sortiment von rund 25.000 Artikeln. Das SB-Warenhaus mit 7.000
qm Verkaufsfläche hält für seine Kunden rund 50.000 Artikel bereit. Während in beiden Betriebsformen die Gesamtanzahl der Artikel seit dem Jahr 2000 konstant geblieben ist, gab es deutliche Unterschiede innerhalb der einzelnen Warengruppen. Beide Betriebsformen haben ihre Nonfood II-Abteilung (Textilien, Schuhe, Elektronik, Presse u.ä.) zugunsten des Frische- und Convenience-Sortiments abgebaut. Besonders die großflächigen Lebensmitteleinzelhändler bekamen in den letzten Jahren die Konkurrenz der Fachmärkte wie Elektrofachmärkte, Baumärkte, Blumenfachmärkte usw., der so genannten "Category Killer" zu spüren. In der Konsequenz mussten sie ihr Nonfood II-Sortiments deutlich zurück
fahren. Über 4.000 Artikel wie Elektronik, Schuhe u.ä. haben große Supermärkte und SB-Warewnhäuser jeweils aus ihren Geschäften verbannt.
In einigen großen Supermärkten wurde die Nonfood II-Abteilung im Wesentlichen auf Haushaltswaren und Zeitungen/Zeitschriften reduziert.
Rasanter Zuwachs an frischen Fertigprodukten
SB-Warenhaus- und Supermarktbetreiber besinnen sich zunehmend auf ihr Kerngeschäft Food. Um runde 50 Prozent stockten sie ihr Frischesortiment auf. In der gesamten Warengruppe Food verzeichneten die großen Supermärkte einen Zuwachs von 37 Prozent und die SB-Warenhäuser von 23 Prozent. Die Händler reagieren mit ihrem stark erweiterten Frische- und Convenience-Angebot auf das knappere Zeitbudget, das der deutsche Verbraucher für das Zubereiten von Mahlzeiten aufwendet. Daher hat sich das Frische- und Convenience-Angebot in dem Vergleichzeitraum zwischen 2000 und 2008 nahezu vervierfacht. Große Supermärkte führen im Schnitt knapp 340 Frische-Convenienceprodukte, SB-Warenhäuser über 400.
Die kompletten Ergebnisse der EHI-Sortimentsbreitenerhebung sowie der Untersuchungen zur Struktur und Entwicklung des Handels, zu
betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, Sortiments- und Konsumdaten sowie soziodemografischen Daten und Definitionen sind nachzulesen in Handel aktuell 2008/2009. Das kompakte Zahlenkompendium aus dem EHI-Verlag informiert außerdem über die Top-Player im deutschen und europäischen Handel und zeigt die Rankings der verschiedenen Branchen in Europa.
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