Firmennachricht • 17.04.2012
Toshiba Tec wird IBMs Geschäftsbereich Retail Store Point-of-Sale Solutions übernehmen.
Die Vereinbarung bietet beiden die Möglichkeit, von der wachsenden Nachfrage im Bereich Smarter Commerce zu profitieren.
- Mit der Übernahme entsteht der weltweit führende Anbieter an POS-Systemen und Lösungen für den Handel.
- IBM und Toshiba Tec vereinbaren eine mehrjährige Partnerschaft, die die Einzelhandels-Lösung für Smarter Commerce integrieren wird.
- Transaktion für ungefähr 850 Millionen US Dollar
- Der Abschluss wird voraussichtlich im späten zweiten oder frühen dritten Quartal 2012 erfolgen.
IBM (NYSE: IBM), der führende Anbieter von Smarter Commerce, und Toshiba Tec (TSE: 6588), Japans führender Hersteller von POS-Systemen und zugehöriger Technologie für den Handel, geben die endgültige Vereinbarung bekannt, dass Toshiba Tec den Geschäftsbereich Retail Store Solutions (RSS) von IBM übernehmen wird, der weltweit POS-Lösungen für den Handel anbietet. Mit Abschluss der Transaktion würde Toshiba Tec das weltweit führende Unternehmen für POS-Systeme werden, das Hardware, Software und integrierte In-Store-Lösungen anbietet, und wird mit IBM zusammenarbeiten, um weltweit für Einzelhändler und ihre Kunden die Erfahrung mit Smarter Commerce verfügbar zu machen.
Der Kaufpreis beträgt ungefähr 850 Millionen US Dollar (68 Milliarden Japanische Yen).
Die Transaktion sieht unter anderem vor, dass Toshiba Tec mit IBM eine mehrjährige Vereinbarung schließt, mit der Toshiba Tec ein IBM Premier Business Partner für Smarter Commerce wird. Diese Vereinbarung wird hilfreich sein, um sicherzustellen, dass sowohl IBMs Portfolio für unternehmensweite Smarter Commerce Lösungen und Services, die sich auf Rechenzentren eines Unternehmens wie auch auf lokale Filialen erstrecken, als auch die kundengerechten POS-Lösungen für den Einzelhandel von Toshiba Tec den Kunden weltweit zur Verfügung stehen, um die wachsende Nachfrage nach Multi-Channel-Handel erfüllen zu können.
Es wird erwartet, dass Toshiba Tec, das ein Tochterunternehmen von Toshiba ist, mit Abschluss der Vereinbarung die weltweiten Geschäftstätigkeiten von IBMs Retail Store Solutions übernimmt, einschließlich Entwicklung, Vertrieb und damit verbundene In-Store-Dienstleistungen. Die Geschäftstätigkeiten von Toshiba Tec im Bereich Lösungen für den POS im Handel werden von einem weltweiten Distributions- und Vertriebsnetz, einem verbesserten Produkt- und Lösungs-Sortiment für die Kunden und von jahrzehntelangen Innovationen beider Unternehmen profitieren.
Es wird erwartet, dass die Transaktion am Ende des zweiten oder zu Beginn des dritten Quartals abgeschlossen wird, je nach den Bewilligungen der regulatorischen Anforderungen und den gebräuchlichen Auflagen für den Abschluss. Die folgenden Abschlüsse werden vergleichbaren Bedingungen, lokalen Vereinbarungen sowie dem Informations- und Beratungsprozess in den zutreffenden Ländern unterliegen.
Die Handelsunternehmen, einschließlich derer mit weltweitem Filialbetrieb, werden davon profitieren, dass neue Produkte und Lösungen für regionale und geographische Anforderungen schneller entwickelt werden. Zudem werden die Kunden von Toshiba Tec davon profitieren, dass sie eine umfassende Handelslösung aus einer Hand erhalten werden, die Planung, Wartung und Services beinhaltet, und die sie dabei unterstützt, weltweit neue Geschäftsentwicklungen zu beschleunigen.
IBM gab 2011 eine wichtige Initiative für Smarter Commerce bekannt, die dabei hilft, Geschäftsprozesse zu automatisieren sowie bei Einkauf, Marketing, Vertrieb und Kundenservice „Intelligence“ einzuführen, um die Kunden, die heute über Online-Zugänge verfügen, im Zeitalter mobiler und sozialer Netzwerke besser bedienen zu können. In einer Zeit, in der im Internet innerhalb von Minuten Marken aufgebaut und zerstört werden können und Kunden von allen Kanälen die selbe Qualität erwarten, müssen sich Unternehmen einer Technologie bedienen, die schnell reagiert oder den Kundenbedürfnissen sogar jederzeit über alle Kanäle hinweg zuvorkommt.
„IBM und Toshiba Tec vertreten zusammen die weltweit umfassendsten Multi-Channel Angebote,“ sagt Craig Hayman, General Manager für Industry Solutions der IBM Software Group. „Das Tempo, mit dem sich die Handels-Kanäle erweitern, erfordert eine Strategie, um diesen dynamischen Markt bedienen zu können. Mit der Übernahme durch Toshiba Tec entsteht nicht nur das weltweit führende Unternehmen für POS-Lösungen, sondern auch ein entscheidender Geschäftspartner für IBM hinsichtlich der strategisch wichtigen Smarter Commerce Initiative. Einzelhändler können auf die bewährten Fähigkeiten dieser beiden führenden Unternehmen vertrauen, die Multi-Channel-Handel für die Kunden ermöglichen, die immer höhere Anforderungen haben und beim Online-Einkauf, in der Filiale, in mobilen und sozialen Netzwerken oder wo auch immer das selbe Einkaufserlebnis wollen.“
“Die Möglichkeiten für Handelslösungen werden voraussichtlich mit einer wachsenden Nachfrage nach POS-Systemen zunehmen. Zugleich beschleunigt die Nachfrage nach einer Integration vieler Kanäle und einem zunehmenden Management im Back-office der Einzelhändler eine zusätzliche Ausweitung des Absatzes“, sagt Mamoru Suzuki, President und CEO von Toshiba Tec. „Toshiba Tec wird der weltweit führende Anbieter für den POS werden, der in der Lage ist, Produkte und Services mit gleichbleibend hoher Qualität zur Verfügung zu stellen. Toshiba Tec wird es auch möglich sein, sein weltweites POS-Geschäft auszuweiten, da es über die Kombination einer wettbewerbsfähigen Produktlinie mit einem weltweiten Netz verfügt, das sich bewährt hat in der Geschichte des Geschäftes von Toshiba Tec und den Retail Store Solutions.“
Die Übernahme wird es Toshiba Tec ermöglichen, ausgedehnte Möglichkeiten ausfindig zu machen, die den Kunden zusätzlichen Nutzen bieten, einschließlich den Betreibern von Warenhäusern und Verbrauchermärkten, Fachgeschäften und Convenience-Stores sowie der Systemgastronomie. Toshiba Tec rechnet auch damit, neue Möglichkeiten für sein Retail-Geschäft zu generieren, die auf Synergien mit seinem Geschäftsbereich für Drucklösungen in Kombination mit dem Vertriebsnetz der Retail Store Solutions basieren.
„Toshiba freut sich sehr über die Vereinbarung“, sagt Norio Sasaki, President und CEO von Toshiba. „Toshiba Tec genießt eine starke Position im Bereich der Lösungen für den Einzelhandel im Raum Asia-Pacific einschließlich Japan, und wir sind zuversichtlich, dass uns diese Übernahme bei der Expansion in Nordamerika, Europe und den Schwellenländern hilfreich sein wird. Außerdem erwarte ich, dass dies ein wichtiger Schritt ist, um Innovationen zu unterstützen und um für die Toshiba Gruppe neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.“
Bis die Transaktion abgeschlossen sein wird, werden die beiden Unternehmen unabhängig voneinander operieren. Nach Abschluss der Transaktion wird IBM weiterhin Dienstleistungen für die RSS-Kunden durchführen, die einen mehrjährigen Servicevertrag abgeschlossen haben. Retail Store Solutions Kundenservice und Produkte werden wie üblich zur Verfügung stehen, bis die RSS Geschäftstätigkeiten integriert sind.
Weitere Details über die Transaktion
Es wird eine Holding in Japan gegründet. Dieses Unternehmen wird das Kapital einer Reihe von Unternehmen verwalten, die weltweit in verschiedenen Ländern ansässig sind. Toshiba Tec wird an dieser Holdinggesellschaft einen Anteil von 80,1 Prozent erwerben, und um einen reibungslosen Übergang voranzubringen, wird IBM einen Anteil von 19,9 Prozent an der Holding halten. Eventuell wird die Holding ein Tochterunternehmen von Toshiba Tec werden, das ganz in seinem Besitz ist. Die neuen Unternehmen einschließlich der Holdinggesellschaft werden weiterhin weltweit das Geschäft mit den Retail Store Solutions betreiben, bis sich die zentrale POS-Lösung von Toshiba Tec angliedert.
Steven D. Ladwig, derzeit General Manager für IBM Retail Store Solutions, wird Chief Executive Officer (CEO) des neuen US Unternehmens mit Zentrale in Raleigh, North Carolina, werden.
Ein Teil des gesamten Kaufpreises wird am Tag des Abschlusses sowie am ersten Jahrestag des Abschlusses bezahlt. Der verbliebene Teil wird am dritten Jahrestag beglichen mit einem Tausch für den Anteil von 19,9 Prozent, den IBM am Kapital hält.
IBM Retail Store Solutions erwirtschaftete 2011 mit weltweit ungefähr 1.000 Mitarbeitern sowie den zusätzlichen Service-Spezialisten ungefähr 1,15 Milliarden US Dollar. Im Laufe der Zeit werden die Service-Spezialisten wohl in die neuen Unternehmen eintreten, wobei dies den lokalen Geschäftsbedingungen und dem Abschluss lokaler Informations- und Beratungsprozesse unterliegt.