Das Wachstum der Shopping-Center hat sich verlangsamt. Nachdem in den Vorjahren jährlich über zehn Center entstanden, zählt das EHI für das Jahr 2012 neun und für 2013 nur noch sieben neue Einkaufzentren.
„Der Markt ist in eine Reifephase eingetreten. Große Handelsimmobilien sind noch immer attraktiv, aber sie sind kein Selbstläufer mehr“, erklärt Marco Atzberger, Geschäftsleitung EHI, auf dem ersten EHI Shopping-Center Kongress in Köln die Zahlen.
Verantwortlich für das verlangsamte Wachstum sind zum einen der bereits hohe Bestand und die Dichte an Centern, auf der anderen Seite aber auch die zunehmende Konkurrenz durch das Internet. Die Investoren und Entwickler haben reagiert. Veränderte Standorte, Multichannel-Strategien und eine bessere Profilierung des einzelnen Centers sollen helfen. Die heutigen Center entstehen in der Innenstadt und sind kleiner. Mittelstädte rücken immer stärker in den Fokus. Dieser neue Typ des Shopping-Centers macht bereits 80 Prozent der geplanten und im Bau befindlichen Center aus.
Veränderte Kommunikation mit den Kunden
Die Shopping-Center-Betreiber stellen sich auch auf die veränderte Kommunikation mit den Kunden ein. So richten sie immer häufiger Apps ein, mit denen sie in den Dialog mit den Endkunden treten. Die Zielsetzung ist es, eine Kommunikationsplattform zu bilden, auf der sich die Händler, also die Mieter des Centers, mit den Konsumenten übergreifend vernetzten.
Schließlich ist es die Profilierung durch einen spannenden Mietermix mit zunehmenden Anteilen an Gastronomie- und Entertainmentelementen. Die Food-Courts wachsen und bieten eine zunehmende Vielfalt an Konzepten. Dies soll der wachsenden Beliebtheit des Online-Shoppings entgegen wirken und die Kunden aus der virtuellen Welt in die Realität des stationären holen und ihre Verweilzeit im Center erhöhen.
Zeitgleich mit dem ersten EHI Shopping-Center Kongress wird die webbasierte Shopping-Center Datenbank an den Start gehen. Mit diesen umfassenden und detaillierten Daten bietet das EHI der Branche einen weiteren effizienten Service mit umfangreichen Recherche- und Analysemöglichkeiten. Die gedruckte Version des Shopping-Center Reports erscheint weiterhin, wie gewohnt, im September dieses Jahres.