Digitale Videoüberwachung wird für den Einzelhandel immer interessanter. Für die HeiTel Digital Video GmbH aus Molfsee in Schleswig-Hollstein beinhaltet ein umfassendes Sicherheitskonzept grundsätzlich 4 Kriterien: Erstens sollen Inventurdifferenzen reduziert werden. Zweitens sollen Manipulationen im Kassenbereich aufgedeckt werden. Drittens ist die Unterstützung bei der Täterermittlung ein wesentliches Ziel. Dabei ist hier nicht nur der klassische Ladendiebstahl zu nennen, sondern auch die durch Lieferanten, Personal oder externe Servicekräfte verursachten Differenzen im Warelager. Ebenso soll auch die Sicherheit bei Einbruch oder Überfall gewährleistet sein. Viertens sollte die vorhandene Sicherheitstechnik mit der Videotechnik verknüpfbar sein.
Die EHI Studie „Inventurdifferenzen 2006“ hat hierzu einige interessante Zusammenhänge dargestellt. In konjunkturschwachen Zeiten können die Inventurdifferenzen leicht den Unternehmensgewinn übersteigen. Die durchschnittliche Inventurdifferenz beträgt laut dieser Studie 1,05% vom Bruttoumsatz. Drogeriemärkte haben hierbei eine überdurchschnittliche Differenz von 1,59%. Dieser Wert schwankt je nach Unternehmen zwischen 1,17% und 1,95%. Die Verursacher sind zu 47% Kunden, zu 24% eigene Mitarbeitern und zu 8% Lieferanten und Servicekräfte. Der Handel erwartet für die Zukunft eine weitere Zunahme der Kriminalität, insbesondere bei gewöhnlichem und organisiertem Ladendiebstahl. Ebenso ist eine erhöhte Gewaltbereitschaft zu erwarten. Die Budgets zur Vermeidung von Inventurdifferenzen für 2006 lagen bei 65% der Unternehmen konstant gegenüber 2005.
Technische Lösung Videoüberwachung
Grundsätzlich gibt es bei der Auswahl der Kamerastandorte einige Maßgaben zu beachten. Die Eingangskamera dient dazu den Kunden frontal aufzuzeichnen. Bestenfalls zeigt diese Kamera den Kundeneingang in der gesamten Breite. Diese Perspektive hilft grundsätzlich bei der Täteridentifizierung.
Zusätzlich wirkt dort die sichtbare Kameratechnik abschreckend. Verstärkt wird dieser Effekt durch den Einsatz eines Kundenmonitors direkt im Eingangsbereich. Der Kunde sieht sich hier selbst auf dem Monitor.
Weiterhin ist für jeden POS Standort (Kasse) eine Kamera vorzusehen. Diese Kamera sollte vorzugsweise in der Decke montiert sein und die Kasse sowie den Warentresen oder das Warenlaufband zeigen. Diese Kamera dient grundsätzlich der Aufdeckung von Partner- und Freundschaftskäufen sowie der Aufdeckung von Manipulationen in oder an der Kasse durch das Kassenpersonal.
Eine weitere Innenkamera sollte den Lieferanten- und Personaleingang zeigen. Auch diese Kamera dient vornehmlich der Täteridentifizierung und wirkt zusätzlich bei sichtbarer Kameratechnik abschreckend.
Ebenso sollten die Lagerräume sowie deren Ein- und Ausgänge mit Innenkameras überwacht werden. Hierbei gilt auch wieder der Grundsatz, dass die gesamte Eingangsbreite auf dem Kamerabild dargestellt werden sollte. Bedarfsweise dienen weitere Kameras in den Regalzwischengängen zur Absicherung der Lagerware.
Im Verkaufsraum und im Kundenbereich können für so genannte Brennpunktkameras fixe und/oder bewegliche Domkameras (High-Speed-Dome) zum Einsatz kommen. Diese dienen zur Absicherung besonders gefährdeter Bereiche oder beispielsweise dort, wo hochpreisige Artikel angeboten werden. Auch hier kann sichtbare Kameratechnik wiederum präventiv wirken. Ein besonderer Zusatznutzen entsteht gegebenenfalls durch die Möglichkeit der Dokumentation des Kundenverhaltens, sog. Kundenlaufstudien.
Verknüpfung mit bestehender Sicherheitstechnik
HeiTel bringt mit dem POS/ATM Adapter eine innovative und durchdachte Lösung an den Markt, die eine flexible und individuelle Einbindung von Videotechnik in POS- oder ATM-Systeme gewährleistet. Der POS/ATM Adapter zeichnet die Transaktionsdaten gängiger Kassensysteme bildsynchron zu CamDiscsvr Videobildarchiven auf. Der HeiTel POS/ATM Adapter ist in zwei unterschiedlichen Ausführungen lieferbar: Für die Einbindung einer einzelnen Kasse kommt die Einkanal-Version des POS/ATM Adapters in Kombination mit einem CamDiscsvr zum Einsatz.
Für die Einbindung von bis zu vier Kassen kann die Vierkanal-Version POS/ATM Adapter 4 verwendet werden. Durch eine Kaskadierung der Adapter können die Daten von bis zu 10 POS-Systemen auf einem CamDiscsvr in der 10 Kanal-Version aufgezeichnet werden. Neben den Standardfunktionen wie wahlweise Einblendung der Transaktionsdaten in das aufgezeichnete Videobild werden ebenso die Transaktionsdaten der Kasse(n) synchron zu den Videobilddaten in eine separate Datenbank auf dem CamDiscsvr aufgezeichnet. Die Datenverbindung zwischen POS/ATM Adapter und CamDiscsvr erfolgt hierbei über eine Ethernet-Verbindung und gewährleistet dadurch ein Höchstmaß an Flexibilität. Für die Anbindung der POS/ATM Systeme stehen sowohl RS232- als auch Ethernet-Schnittstellen zur Verfügung.
Die datentechnisch sichere Trennung von POS-Netzwerk und Video-Netzwerk (z.B. Intranet) wird durch zwei separate Ethernetports am HeiTel POS/ATM Adapter gewährleistet. Eine hohe Investitionssicherheit ist durch die Möglichkeit der Anpassung des POS/ATM Adapters an unterschiedlichste Kassensysteme gewährleistet. Neue Kassen-Protokolle werden über eine Uploadfunktion via Ethernetverbindung zum POS/ATM Adapter von einem PC gesendet. Eine ständig wachsende Kompatibilitätsliste der bereits angepassten Kassensysteme finden Sie unter www.heitel.com. Ebenso ist ein „gemischter Betrieb“ unterschiedlicher Kassensysteme möglich.
Neben Kassen und Geldausgabeautomaten sind auch die Anbindung von Zutrittskontrollsytemen, Wägesystemen oder Barcode-Scannermodulen implementiert. So können die Transaktionsdaten unterschiedlicher Systeme auf einem einzigen System aufgezeichnet werden.
Die Windows-Software CamControl LITE bietet die komfortable Auswertung der Videoarchive und zusätzlich die geschwindigkeitsoptimierte Volltextsuche in der Transaktionsdatenbank. Hierbei können gezielt einzelne Transaktionen und logisch verknüpfte (und/oder) Daten nach Kasse, Datum, Ware, Betrag oder Bonvorgang gezielt und schnell recherchiert werden. Zu der gewünschten Transaktion zeigt das System anhand einer Zeitstempelfunktion das dazugehörige Videobild, welches dann in einem komfortablen Player wiedergegeben werden kann.
HeiTel bietet mit dieser Lösung aber auch ein Höchstmaß an Flexibilität bei der Anbindung an bestehende Einbruchmeldetechnik oder Überfallmeldeanlagen. Hier kann bei der Verwendung von Alarmschalteingängen am CamDiscsvr z.B. eine Videoaufschaltung zu einer Notruf-Service-Leitstelle über ein TCP/IP-Netzwerk (Internet) oder eine ISDN-Verbindung realisiert werden. Bei Filialen bietet diese Fernauswertung auch die Möglichkeit einer Recherche in den Transaktions- und Videodaten aus einer nicht vor Ort befindlichen Zentrale heraus. In Falle eines Verdachtsmomentes kann also der Mitarbeiter der Revisionsabteilung sofort die Recherche von seinem Arbeitsplatz-PC aus vornehmen, ohne dazu in die Filialen reisen zu müssen. Die Software kann ebenso flexibel auf einem Notebook-PC des Filialleiters installiert sein, der dann gegebenenfalls mobil oder aus seinem Home-Office auf die Video- und Datenarchive seiner Filiale zugreifen kann. Mittels der Webbrowserfunktionalität kann man ebenso mit einem Smartphone oder einem PDA auf HeiTel Bildsender mobil zugreifen.
Die Fernauswertung bietet also ein hohes Maß an Flexibilität, extrem kurze Reaktionszeiten und eine erhebliche Zeitersparnis.
Bereits jetzt setzen in Deutschland und im europäischen Ausland zahlreiche Unternehmen HeiTel Videoüberwachungslösungen erfolgreich in ihren Filialen ein. Dazu gehören u.a. Büromärkte, Telekommunikationsdienstleister mit deren Shop-Filialen, Drogeriemärkte, Buchhandlungen sowie Tierfutterfilialisten und auch Parkhausbetreiber.
Deutschlandweit setzen derzeit über 240 Notruf- und Serviceleitstellen bereits HeiTel-Technik zur Aufschaltung von Videotechnik ein. So kann die Notruf- und Serviceleitstelle, bei der Ihre Einbruchmeldeanlage gegebenenfalls bereits aufgeschaltet ist, problemlos auch HeiTel-Bildsender aufschalten. Diese Notruf- und Serviceleitstellen werden von HeiTel direkt technisch unterstützt.