Das Münchner Oktoberfest zeigt sie immer wieder: die trendigsten Dirndl und Lederhosen. Einer der Stores, in denen sich die Trachtenfans ausstatten, sind die Geschäfte der Angermaier Trachtenmode. Und da diese Kleidungsstücke in sich schon die urige Tradition in enger Verbundenheit zur Natur widerspiegeln, knüpft auch das Design der Stores hier an.
Hirschleder, Holz und Stahl sind die Materialien, die Shopdesignerin Sabine Rohs von visual & concepts in München verwendet hat. Von der Theke bis zu den Vorhängen sind die Möbel mit Leder bezogen. Zwar wirkt die unbearbeitete Version optisch naturbelassener, dennoch stellte sich die Arbeit mit dem Material als zu aufwendig heraus, weshalb die neueren Theken der Angermaier Stores mit einem helleren, bearbeiteten Leder bespannt wurden.
Im Eröffnungsjahr 2012 der ersten Filiale in Rosenthal wurden ganze Baumstämme als Dekorations- und Regalelemente eingesetzt. Was heute häufiger als Designelement genutzt wird, war zu der Zeit noch ungewöhnlich. Und der Transport mitten in der Fußgängerzone stellte die Ladenbauer zudem vor große Herausforderungen. Fünf Männer hievten einen Stamm. Um die Baumstämme im Store zu befestigen, wurden passgenaue Metallfüße gebaut. Millimeterarbeit war gefragt.
Eine interessante Entwicklung: Unter der Einwirkung der früher eingesetzten Halogenleuchten veränderte sich das eingesetzte Holz stark – es verlor sogar seine Rinde. Durch die neue LED-Technologie wird das Interieur dagegen geschont.
Absolute Hingucker: Die Schuhpräsentation an den Wänden in Holzscheiben, die aus dem Stamm geschnitten und ausgehöhlt wurden. Die darin angebrachten LED-Stripes beleuchten die Schuhe darin.
Hauchdünnes Blattgold ziert die Wand im Hauptgeschäft auf der Landsberger Straße. Hierfür wurde die Künstlerin Eva Kunze vom Studio Alina Cesár für Wandmalerei in München engagiert. Warm wird das Licht reflektiert und erzeugt einen hochwertigen Look.
Der Bereich der Männer ist in Grau gehalten, die Frauen in Weiß. Bei den Frauen ziert eine wolkenförmige Lampe den Thekenbereich, bei den Männern eine fächerförmige.
Sicherer Akzent: Durch die Vorgeschichte des Ladengeschäfts befand sich ein Tresor im Untergeschoss, der zum „Schuhtresor“ umfunktioniert wurde.
Dezentes bis auffälliges Branding. Von den Treppenstufen bis hin zum bestickten Vorhang in der Umkleidekabine.
Vom leeren Raum zum fertigen Store: Einige Bilder des Making of …