Bericht • 26.09.2024

ELEKEY: Flexibilität und Nachhaltigkeit in der Transportlogistik

Wie ein universelles Buchungssystem die Kühlkettenlogistik voranbringen könnte

In der Kühlkettenlogistik des Lebensmitteleinzelhandels ist Zuverlässigkeit entscheidend. Ein reibungsloser Ablauf hängt nicht nur von gut geplanten Routen, sondern auch von der richtigen Technologie ab. Das Start-up ELEKEY bietet ein universell nutzbares Buchungssystem an, das insbesondere für Kühlfahrzeuge und den Elektro-Fuhrpark neue Vorteile bringt. Nadja Hanusch, CSO/CMO & Co-Founder, erzählt wie der Einsatz funktioniert und was er für Händler*innen bedeuten kann. 

Nadja Hanusch steht mit verschränkten Armen vor einem Gebäude und lächelt in...
Nadja Hanusch, CSO/CMO & Co-Founder von ELEKEY
Quelle: ELEKEY

Nadja, was unterscheidet euer Buchungssystem von anderen, die bereits auf dem Markt sind? 

Unser Buchungssystem kann universell von allen Anbieter*innen im Pay-per-Use-Verfahren genutzt werden und bietet durch seine nahtlose Integration in bestehende Routenplanungssoftware maximale Flexibilität. Besonders im Kühlkettenmanagement profitieren Unternehmen von planbaren Ladestopps, die sich dynamisch an die Route anpassen lassen – und das ohne großen technischen Aufwand.

Angenommen: Ich bin Einzelhändler*in. Warum ist das für mich interessant? 

Du oder auch andere Händler*innen Einzelhändler*innen, können ihren Kühlfuhrpark effizienter und umweltfreundlicher betreiben. Außerdem können Betriebskosten als auch die CO2-Emissionen erheblich reduzieren werden. Unsere Ladeinfrastruktur und die damit verbundene Routenplanung helfen, den Fuhrpark effizienter zu gestalten und dabei das Nachhaltigkeitsprofil der Unternehmen zu stärken.

Ihr seid noch nicht auf dem Markt, habt aber schon eine konkrete Vorstellung, wie der Einsatz für den Einzelhandel aussehen könnte. Erzähl doch mal. 

Ein*e mittelständische*r Lebensmitteleinzelhändler*in entscheidet sich für unsere Lösung und stattet den Kühlfuhrpark mit Elektro-Kühlfahrzeugen aus. Ein Charge-Point-Operator (CPO) wird beauftragt, die notwendigen Ladestationen an den Standorten des Retailers zu errichten. Parallel dazu arbeitet diese*r mit einem Routenplaner zusammen, der sich um die Planung der Lieferwege kümmert und dabei die Verfügbarkeit der Ladestationen berücksichtigt. Das ELEKEY-Buchungssystem liefert dabei die Daten für eine dynamische Routenplanung, die planbare und effiziente Ladestopps ermöglicht. So kann man den Ladevorgang in Echtzeit überwachen und optimieren. Nach kurzer Zeit zeigen sich die ersten Erfolge: Die Kühlkettenprozesse sind effizienter, die Betriebskosten sind gesunken und das Unternehmen zeigt der Kundschaft: Wir agieren nachhaltig.

Ein LKW der durch eine grüne Landschaft fährt.
Quelle: mblach

Erfahrt hier mehr über: Elektromobilität im Kühlkettenmanagement

Ein Thema, das sicher viele interessiert: Führt der Einsatz von ELEKEY nicht zu weiteren Mehrkosten, gerade wenn nur ein Teil der Flotte elektrifiziert ist? 

Nein, und das ist ein entscheidender Punkt! ELEKEY wird im Pay-per-Use-Verfahren abgerechnet, was bedeutet, dass nur für tatsächlich genutzte Ladezeiten Kosten anfallen. Es gibt keine Grundgebühren. Das System ist also auch dann attraktiv, wenn nur ein Teil der Flotte elektrifiziert wird. Du zahlst nur für das, was du nutzt – keine versteckten Kosten.

Was bietet das System zusätzlich im Hinblick auf die Ladeinfrastruktur? 

Ein besonders interessanter Aspekt ist die Monetarisierung der Ladeinfrastruktur. Einzelhändler*innen können ihre Ladeinfrastruktur nicht nur für den eigenen Fuhrpark und ihre Lieferant*innen nutzen, sondern auch für externe Nutzer*innen zur Verfügung stellen. Damit können Leerzeiten an den Ladestationen sinnvoll genutzt werden, was zur schnelleren Amortisation der Infrastruktur beiträgt. Die Betreiber*innen behalten dabei die volle Kontrolle über den Zugang.

Was sind die größten Herausforderungen für Einzelhändler*innen beim Umstieg auf Elektrofahrzeuge?

Neben den Investitionen in Elektro-Lkw und Ladeinfrastruktur besteht die Herausforderung darin, dass der Einzelhandel oft keine technikgetriebene Branche ist. Es fehlt an Know-how und Ressourcen, um komplexe technische Lösungen zu implementieren. Deshalb ist es besonders wichtig, dass unsere Lösung ohne größere technische Anpassungen eingesetzt werden kann. Sie lässt sich nahtlos in bestehende Systeme integrieren, was den Einstieg in die Elektromobilität deutlich erleichtert.

Gibt es bereits konkrete Ergebnisse? 

Ja, wir haben bereits Simulationen durchgeführt, die die technische Integration in Routenplanungssysteme und CPMS-Systeme (Charge Point Management System) ermöglichen. Erste Projekte mit ausgewählten Partner*innen zeigen vielversprechende Resultate in Bezug auf Effizienz und Kosteneinsparungen. Wir sind zuversichtlich, dass die vollständige Implementierung noch bedeutendere Verbesserungen bringen wird.

Katja Laska

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