Aktuelle Trends bei mobilen Lösungen im Einzelhandel

Überblick über die aktuelle Generation mobiler Devices für den Handel und ihrer Möglichkeiten

Mit dem Unternehmens-Tablet ET1 bietet Motorola dem Einzelhandel ein weiteres...
Mit dem Unternehmens-Tablet ET1 bietet Motorola dem Einzelhandel ein weiteres Endgerät, das die Leistungsfähigkeit von Shop-Mitarbeitern erhöhen und helfen kann, den Kundenservice zu verbessern.
Quelle: Motorola Solutions Germany GmbH

Die Nutzung von Mobilgeräten nimmt auf Händlerseite immer weiter zu. Kein Wunder, bietet die aktuelle Soft- und Hardware doch einige Vorteile für die Prozesssteuerung und das Management von Personal, Waren und Filialen. Im Rahmen des aktuellen Fokusthemas „Mobile Devices“ gibt iXtenso einen Überblick über die aktuellen Lösungen verschiedener Hersteller.

Mit aktuellen mobilen Lösungen können Einzelhändler ihren Kundenservice optimieren, die Mitarbeiterproduktivität steigern sowie ihren Bestandsüberblick im Lager, entlang der Lieferkette und auf der Verkaufsfläche verbessern.

Vom Handheld- zum Hands-Free-Gerät für die Datenerfassung

Ein Hersteller, der den Handel mit entsprechenden Produkten unterstützt, ist Motorola Solutions. Für die Bestandserfassung hat Motorola aktuell zum Beispiel die neue DS4800-Serie von 2D-Array-Imagern im Programm, deren Design sich flexibel an das individuelle Branding eines Retailers anpassen lässt. Die Geräte erfassen 1D- und 2D-Barcodes von Papieretiketten und Mobiltelefondisplays.

Mit dem Unternehmens-Tablet ET1 bietet Motorola dem Einzelhandel ein weiteres Endgerät, das die Leistungsfähigkeit von Shop-Mitarbeitern erhöhen und helfen kann, den Kundenservice zu verbessern, indem die Mitarbeiter Produktinformationen in Form von Bildern und Videos auf der Verkaufsfläche abrufen und Kunden zeigen können. Ebenso können die Verkaufsmitarbeiter schnell und einfach Barcodes von Etiketten oder Mobiltelefondisplays erfassen oder Kundenkarten einlesen.

Eine außergewöhnliche Neuentwicklung hat  Motorola außerdem auf der diesjährigen EuroShop in Düsseldorf präsentiert: Den Headset-Mobilcomputer HC1. Die Freihand-Lösung ermöglicht Nutzern, per Sprachsteuerung oder Kopfbewegung Dokumente, Videos oder Bilder abzurufen sowie Daten zu erfassen und durch Anwendungen zu navigieren. Die Informationen werden genau im Sichtfeld der Mitarbeiter angezeigt, die damit die Hände frei für ihre Aufgabenbearbeitung im Lager oder auf der Verkaufsfläche haben.

Mobil Drucken mit Cloud-Anbindung

Ein weiterer Aspekt, in dem die Nutzung von mobilen Geräten Vorteile für den Händler bietet, ist der schnelle Druck von am PoS benötigten Belegen und Etiketten. Im Fokus steht dabei zum Beispiel für Zebra Technologies die intelligente Vernetzung von Druckern und anderen mobilen Geräten mit dem Internet. Diese erlaubt einen Informationsaustausch in Echtzeit und hilft Händlern dabei, Optimierungspotenziale zu erkennen und zu nutzen. Im Lebensmittelhandel zum Beispiel tragen Echtzeitdaten während des Transports, beispielsweise zu Standort und Umgebungstemperatur, dazu bei, sensible Waren korrekt und sicher anzuliefern. 

Aktuell im Portfolio von Zebra sind unter anderem die mobilen Drucker QLn220 und die IMZ-Serie. Der QLn220 ist ein robuster und leichter Etikettendrucker, die Drucker der iMZ-Reihe sind für die Verwendung mit iPod, iPhone und iPad zertifiziert und ermöglichen am PoS zum Beispiel das mobile Drucken von Zahlungsbelegen.

Mobility und Omni-Channel stehen im Mittelpunkt

Auch Toshiba hat aktuell eine Auswahl mobiler Geräte im Programm – der Schwerpunkt liegt dabei auf mobil. Das aktuelle Highlight des Herstellers ist besonders flexibel: Die Tablet-Lösung TCxFlight können die Filialmitarbeiter flexibel nutzen – als Kasse, mobilen Arbeitsplatz oder zur Kundenberatung. Wünscht beispielsweise ein Kunde im Textilhandel das ausgewählte Kleidungsstück in einer anderen Größe oder Farbe, ist die aktuelle Information über die Verfügbarkeit im Lager oder in der nächst gelegenen Filiale damit nur noch einen Klick entfernt. In Verbindung mit der zugehörigen Docking-Station verfügt die Lösung über alle Schnittstellen zu den Peripheriegeräten einer stationären Kasse, um beispielsweise Kassenbons auszudrucken.

Software macht auch Consumer Devices professionell nutzbar

Für viele Retailer geht es inzwischen nicht mehr darum, ob sie ihre Geschäftsprozesse mobil ausrichten – es geht nur noch darum, welche Technologien sie wann und wo benötigen. Softwarehersteller Ethalon bietet daher Lösungen für die mobile Bestandsauskunft, die mit Standard-Smartphones und Tablets statt mit spezieller Hardware funktionieren. Eingesetzt wird dabei ein iPod Touch oder ein iPhone mit einem Scanneraufsatz und die von ETHALON entwickelte App für die mobile Bestandsauskunft. Nach dem Scan des Artikels kann der Verkaufsmitarbeiter sofort den aktuellen Artikelbestand, sowie den Größenverlauf in der Filiale einsehen. Die App gewährt außerdem einen direkten Zugriff auf den Artikel im Online-Shop des Händlers. Während sich dadurch Verkaufsschlangen und unnötige Wartezeiten reduzieren, erhöhen sich Kaufabschlussraten genauso wie die Wirtschaftlichkeit der Filiale.

„Mobile Einsatzzentralen“ für die Unternehmenssteuerung im Einzelhandel

Einen ähnlichen Ansatz vertritt auch höltl Retail Solutions. höltl positioniert sich im Marktsegment der „Mobile Solutions“ unter anderem mit der mobilen Business Intelligence-Lösung BI2GO. Diese kann auf Smartphone, Tablet-PC, onlinefähiger Kasse oder einem mobilem Datenerfassungsgerät eingesetzt werden. Der Vorteil der Lösung: Der Nutzer muss sich nicht mehr mit einem Server verbinden, sondern steuert vom jeweiligen Endgerät über einen Browser direkt die eigene Web-Anwendung an.

„Die App funktioniert wie ein Portal, das es möglich macht, eine ganze Palette an Anwendungen auf einem mobilen Endgerät zu nutzen“, beschreibt höltl-Produktmanager Peter Dietrich den Kern der Softwarelösung. BI2GO kann dabei sowohl den Bedürfnissen kleiner Händler als auch denen der Großformen des Handels angepasst werden. Für kleine Fachhändler gibt es ein vordefiniertes Paket von Analysen und Auswertungen. Größeren Unternehmen bietet die App einen individualisierten Reporting-Baukasten.

Optimaler Service für den Kunden

Der Einsatz von Mobile Devices ist definitiv ein wichtiger Trend im Handel, denn den vernetzten Kunden optimal zu bedienen und ihm damit ein möglichst gutes Einkaufserlebnis zu verschaffen, gehört zu den wichtigsten „Waffen“ des stationären Handels im Wettstreit mit dem Online-Handel. Die mobilen Lösungen bieten Retailern und ihren Mitarbeitern im Shop wichtige Unterstützung in der täglichen Arbeit – im Laden, direkt am Point-of-Sale und in der gesamten Lieferkette.

Autor: Daniel Stöter, iXtenso.com

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