Seitdem Google sein neueste Mobile-Update weltweit ausgerollt hat, werden Webseiten, die nicht für Mobilgeräte wie Smartphones optimiert sind, in den mobilen organischen Suchergebnissen von Google mit starken Ranking- und Traffic-Verlusten abgestraft.
„Mobilegeddon“ wurde in der Branche seitdem heiß diskutiert und kritisch beobachtet. Im Vorfeld des Roll-outs hatte Searchmetrics, Gewinner der diesjährigen European Search Awards und SEMY Awards, bereits eine Analyse vorgelegt, die zeigt, dass einige Unternehmen nachrüsten und ihre Webseiten dringend auch für Mobile optimieren sollten.
Mithilfe der Searchmetrics Suite kann Searchmetrics als einer der wenigen Anbieter im Markt sehr genaue Erkenntnisse und eine einzigartige Datentiefe zur Sichtbarkeit einer Website in den mobilen Suchergebnissen liefern, und unter anderem mit der „Mobile SEO Visibility“ die Desktop Visibility von Domains mit ihrer Mobile Visibility vergleichen ‒ und das nicht nur für die SEO-Performance, sondern auch im Paid-Bereich.
Statista identifizierte die beliebtesten Lebensmittelshops
Auf Grundlage eines Statista-Rankings der beliebtesten Webshops für Lebensmitteleinkäufe im Internet untersuchte der Anbieter der marktführenden Enterprise Plattform zur Search- und Content-Optimierung, wie sich „Mobilegeddon“ auf die gelisteten Online-Shops ausgewirkt hat. Insgesamt zwei Mal – einmal vor und einmal nach dem Update – maß Searchmetrics jeweils die Desktop und Mobile SEO Visibility für jede Website und verglich die jeweiligen Werte miteinander. Der daraus entstehende Differenzwert zeigt, um wie viel Prozent die gleiche Domain in den organischen Suchergebnissen der mobilen Suche im Vergleich vorher/nachher schlechter oder besser abschneidet.
Die Desktop Visibility fungiert hier erstens als genereller Referenzwert um Differenzen zwischen Mobile und Desktop-Sichtbarkeit zu identifizieren und zweitens als Richtwert, denn wenn auch hier Veränderungen adäquat zu Mobile zu erkennen sind, könnten auch Einflüsse jenseits des Mobile Updates die Ursache sein. Wenn jedoch die Mobile SEO Visibility unabhängig von der Desktop SEO Visibility steigt oder fällt, ist dies sehr wahrscheinlich auf das Update zurückzuführen.
Nicht mobiloptimierte Websites verlieren stark an Sichtbarkeit
Wie aber haben die beliebtesten Onlineshops für Lebensmittel das Google Mobile-Update verkraftet? Das zentrale Ergebnis: Der Großteil der Webseiten, die nicht für Mobile optimiert waren, haben auch nach dem Google Update in den mobilen Suchergebnissen enorm an Sichtbarkeit verloren und sind im organischen Ranking stark abgerutscht. Vor allem gourmondo.de (Verlust von -29%) und edeka24.de (Verlust von -39%) zeigen deutlich, welche Konsequenzen eine fehlende Mobile-Optimierung für die Auffindbarkeit in den Suchmaschinen haben kann.
Auch bei Allyouneed, die trotz fehlender Mobiloptimierung gewonnen zu haben scheinen, ist nach dem Update eine größere Differenz zwischen Mobile- und Desktop-Performance zu erkennen und der Visibility-Anstieg in beiden Bereichen (vorher nahezu unsichtbar) könnte eher unabhängig vom Update zu betrachten sein. Die bessere mobile Strategie fahren dagegen eindeutig die Online-Platzhirsche Amazon (+6%) und eBay (+3%). Aber auch Rewe, der erste klassische Online-Supermarkt im Ranking, ist mit einem Gewinn von 29% erstaunlich fit fürs mobile Netz. Alle drei Domains weisen in Bezug auf ihre Mobile Visibility zudem einen geringen Differenzwert zur Desktop Visibility auf, die sich mit dem Update kaum verändert hat.
Viele Lieferdienste noch ohne konsequente Mobile-Strategie
„Durch die frühzeitige Ankündigung des Mobile-Updates durch Google konnten sich natürlich viele Webmaster auf die kommende Änderung einstellen. Dieser Anteil wird sich jetzt noch weiter verstärken. Einige der untersuchten Liederdienste lassen aktuell noch eine ausgereifte Mobile-Strategie vermissen. Aber der Vorteil dieses Updates besteht ja auch darin, dass umgehend Optimierungen und Verbesserungen möglich sind, welche unmittelbaren Einfluss auf die Bewertung der Seite durch Google und damit auf die Sichtbarkeit in den organischen Suchergebnissen haben“, erklärt Marcus Tober, Geschäftsführer und Unternehmensgründer von Searchmetrics. „Die Erwartungen an die Auswirkungen des neuen Updates waren natürlich enorm hoch, aber vor allem langfristig werden Webseiten, die keine mobile Strategie verfolgen, früher oder später einfach das Nachsehen haben.“
Ganz konkret können aber auch die abgestraften Lieferdienste schnell wieder Anschluss finden, und mithilfe der Searchmetrics Suite die Mobile-spezifischen Potenziale und Probleme ihrer Webseiten gezielt identifizieren, und im nächsten Schritt durch eine verbesserte Content Optimization oder auch Site Structure fit für den Wettbewerb zu machen.
Quelle: Searchmetrics