Konsument*innen, die auf Webseiten oder in Onlineshops Suchbegriffe in das entsprechende Feld eintippen, sind oft an konkreten Produkten interessiert und zu Käufen bereit. Darin liegt ein Potenzial, das Sie nicht ungenutzt lassen sollten. Daher hat die Optimierung der Suchfunktion in Ihrem Onlineshop oder auf Ihrer Webseite oberste Priorität.
Wir haben neun Tipps gesammelt, wie Sie Ihre Onlineshop-Suche zielführend gestalten.
1. Leere Ergebnislisten 🔍 Inspirieren Sie Konsument*innen
Natürlich kommt es bei Suchen – besonders bei sehr spezifischen Suchen – vor, dass die Ergebnisliste leer ist. Auf dieser leeren Seite sollten Sie Ihre Kund*innen nicht alleinlassen. Wenn Sie auf Basis des aktuellen Suchbegriffs Angebote machen können, wie die Suchenden an Ergebnisse gelangen, verringern Sie die Absprungrate und bieten weitere Inspiration: Sie können Vorschläge machen, wie die Suche erweitert werden und so zu mehr Ergebnissen führen kann. Oder Sie verweisen auf aktuelle Angebote, Produktkategorien, Neuheiten oder ähnliche Produkte zum Gesuchten. Je mehr Sie diese Vorschläge auf Basis der Suchhistorie personalisieren können, desto besser.
2. Filterfunktion 🔍 Verfeinern Sie die Suche
Was im E-Commerce immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind ausgefeilte Filterfunktionen. Den meisten Konsument*innen fehlt die Geduld, eine Ergebnisliste mit 50 oder mehr Einträgen durchzuscrollen. Für viele von ihnen gehört zu einem herausragenden Online-Einkaufserlebnis, dass sie sehr gezielt nach ihren genauen Vorstellungen suchen können.
Je nach Produktkategorie wie Elektronik, Möbel, Lebensmittel oder Mode sind dann unterschiedliche Filter sehr nützlich. Ganz allgemein gesprochen können neben Bewertung, Preis, Modell und Marke auch Informationen wie Größenangaben, Farbe, Verfügbarkeit (online wie auch im Geschäft), Versandkosten(freiheit) oder Angebote für Kund*innen interessant sein.
3. Sortierfunktion 🔍 Priorisieren Sie Suchergebnisse
Ähnliches gilt natürlich für die Funktion, Ergebnisse in der Liste sortieren zu können. Sortierung nach Preis und Bewertung sind absoluter Standard. Aber gibt es noch weitere Sortierwerte, die für Ihr Angebot Sinn ergeben? Etwa schnelle Lieferzeit, neueste Produkte oder lokale Nähe?
4. Umfang der Ergebnisliste 🔍 Helfen Sie Suchenden sich zu orientieren
Suchenden kann es helfen, wenn sie erkennen, wie viele Ergebnisse ihre Suche geliefert hat. Daraus ergeben sich weitere Aktionsmöglichkeiten: Muss ich meine Suche weiter eingrenzen oder eher öffnen? Kann ich die Ergebnisse schnell überblicken?
Hier kann es sich auch lohnen, den Webseitennutzern die Funktion anzubieten, wie viele Ergebnisse sie pro Seite angezeigt bekommen möchten, bevor sie zur nächsten Seite der Liste klicken.
5. Mobil-Optimierung 🔍 Denken Sie an die Suche auf Smartphones oder Tablets
Die mobile Optimierung von Webseiten, Onlineshops und Features ist ein Thema, an dem kein Seitenbetreiber langfristig vorbeikommt. Google und andere Suchmaschinen strafen schlechte Nutzbarkeit und Ladezeit von mobilen Seiten ab. Probieren Sie es selbst aus: Wie angenehm ist die Bedienung der mobilen Suche per Touch? Ist das Layout auf dem Smartphone übersichtlich?
6. Usability 🔍 Gestalten Sie die Suche kinderleicht
Das Allerwichtigste: Nach der Suche im Onlineshop (und auf der Webseite) sollten Suchende nicht lange suchen müssen. Dabei hilft ein eindeutiges Suchfeld, meistens oben rechts oder oben mittig platziert, das nicht zu klein und sofort gut sichtbar ist. Ein Icon einer Lupe hat sich als international verständliches Symbol durchgesetzt.
Ein absolutes No-Go: Nicht selten müssen User*innen in Suchfeldern Textvorschläge, die die Funktion verdeutlichen und eine Anregung geben sollen, erst manuell löschen – unnötig und ärgerlich. Gehen Sie sicher, dass dieser Textvorschlag von allein verschwindet, sobald Nutzer*innen in das Suchfeld klicken.
7. Autofill/Autocomplete 🔍 Geben Sie Ihren Kund*innen Vorschläge
Autofill- bzw. Autocomplete-Features, also die automatische Vervollständigung eines angefangenen Suchbegriffes mit mehreren Vorschlägen, hat drei hauptsächliche Effekte: Erstens sparen Nutzer*innen Zeit, zweitens werden Tippfehler vermieden und drittens können Händler*innen damit inspirieren und ihre Produktpalette präsentieren.
8. Synonyme 🔍 Verstehen Sie Suchabsichten
Überlegen Sie nicht nur, wie SIE Ihre Produkte benennen, sondern auch, nach was (neue) Kund*innen suchen könnten. Für die meisten Begriffe und Dinge gibt es Synonyme oder Umschreibungen. Achten Sie darauf, dass Ihre Suchlösung daraufhin optimiert ist.
Fügen Sie Synonyme und Beschreibungen auf Ihren Produkt- oder Kategorieseiten ein und eventuell gewinnen Sie die eine oder den anderen hilflose*n Suchende*n per Suchmaschine aus dem World Wide Web.
9. Fragen und Stichworte 🔍 Holen Sie Suchende ab
Kund*innen suchen in der Onlineshop-Suchfunktion natürlich hauptsächlich nach Produkten. Aber wer hat dort nicht aus Versehen oder absichtlich schon mal ein Stichwort eingegeben, in der Hoffnung, schneller als über Menü-Durchklicken zu einer Antwort zu gelangen. Überlegen Sie, ob es sich lohnt, für gewisse Stichworte wie „Retoure“ oder „Versand“ auch FAQ-Hinweise oder andere Unterseiten Ihrer Webseite in die Ergebnisliste mit aufzunehmen.
Das Ziel: Conversion, Conversion, Conversion
Auch wenn sich nicht jede Erkenntnis zu Gold machen lässt: Über Suchanfragen und das nachfolgende Online-Verhalten der Nutzer*innen können Sie viel über Ihre (potenziellen) Kund*innen erfahren.
- Welche Produkte werden gesucht?
- Bei welchen Produkten haben Kund*innen spezifische Vorstellungen?
- An welcher Stelle werden Suchvorgänge abgebrochen?
- Welche Suchen führen zu Käufen?
- Nach welchen Suchanfragen ist die Absprungrate besonders hoch?
Lassen Sie dieses Wissen nicht ungenutzt und analysieren Sie die Daten, die Sie generieren. Daraus können Sie wertvolle Einsichten für Ihre Sortiments- oder Marketingstrategie ableiten. Und das führt im besten Falle zu einer echten Umsatzsteigerung.