Firmennachricht • 15.10.2012
Cyberport greift an
Elektronikhändler will unter die Top 5 der deutschen Online-Shops
Die Geschichte erinnert etwas an die von Apple-Gründer Steve Jobs: Der bastelte in seiner Garage an Computern, bevor sich sein Unternehmen zu einem der erfolgreichsten weltweit mauserte. Bis dahin ist der Weg für Cyberport zwar noch weit, aber der Internet-Elektronikhändler kann auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken: Alles begann mit einem einfachen Webshop für Apple-Produkte 1998 in Dresden. Drei Geschäftsführer und drei Mitarbeiter gab es damals. 14 Jahre später beschäftigt das Unternehmen rund 350 fest angestellte Mitarbeiter und 48 Azubis, verbuchte 2011 einen Umsatz von 363 Millionen Euro. In diesem Jahr soll die Grenze von einer halben Milliarde Euro geknackt werden. Und Olaf Siegel ist optimistisch, dieses Ziel zu erreichen.
„Wir haben als Pioniere angefangen und sind rasant gewachsen“, berichtet Siegel, einer von vier Geschäftsführern und zuständig für die Bereiche Marketing, Einkauf und Vertrieb. Der 52-Jährige war Mann der ersten Stunde und hat Cyberport in Dresden mit aus der Taufe gehoben. „Wir haben vom Umbruch im Kauf- und Konsumverhalten profitiert“, sagt der studierte Informatiker. Bereits Mitte der 90er-Jahre war ihm klar, dass sich das Geschäft zunehmend auf das Internet verlagern würde.
„Was heute ganz normal ist, nämlich im Online-Shop zu bestellen, war damals noch sehr exotisch.“ Auch Internet-Riesen wie Amazon habe es damals noch nicht gegeben. Cyberport vertrieb zunächst online Apple-Software, 2003 wurde die erste Filiale im Dresdner Waldschlößchenareal eröffnet, wo sich bis heute der Stammsitz befindet.
Online-Shop als Exot
Erst vor wenigen Tagen hat das Unternehmen seine achte Filiale bezogen – rund 750 Quadratmeter im ersten Obergeschoss des Elbeparks. Angeboten werden Smartphones, Notebooks und Tablets bis hin zu Flachbildfernsehern von Herstellern wie Apple, Lenovo oder Samsung. Schon am Eröffnungstag war der Andrang groß: Etwa 4.000 Menschen stürmten den Laden. Das Konzept ist immer gleich: Überschaubar sieht es aus, nur ausgewählte Produkte stehen in den Geschäften. „Der Kunde soll nicht erschlagen werden. Und die Beratung muss stimmen.“ Regelmäßig werden die Mitarbeiter geschult, damit sie auf dem neuesten Stand sind. Testverkäufer kontrollieren inkognito, ob der Service stimmt.
Auch die Beratung in den Filialen muss stimmen
Das Konzept scheint aufzugehen: Cyberport hat weitere Filialen in Berlin, Hamburg, Leipzig, Dortmund und in Wien. Wenn auch das meiste Geld mit dem Online-Handel verdient wird, spielen doch auch die Filialen eine wichtige Rolle. „Technik ist heute auch Lifestyle, da wollen viele die Produkte anfassen und erleben“, sagt Siegel.
Das Ziel sind die Top 5
Das jährliche Onlineshop-Ranking des EHI Retail Institute weist Cyberport auf Platz 9 der umsatzstärksten deutschen Onlineshops für Informations- und Telekommunikationstechnologie aus. Die Spitzenplätze belegen Amazon und Otto, auch Conrad Electronic und Notebooksbilliger.de landen vor Cyberport. „Nächstes Jahr wollen wir unter die Top Fünf“, nennt Siegel das große Ziel. Immerhin will der Elektronikhändler weiterhin rasant wachsen: In diesem Jahr wird eine Filiale in Bochum eröffnet, zehn weitere sollen 2013 folgen – vor allem in deutschen Großstädten und in Österreich. Die bisherige Expansion brachte Cyberport, das mehrheitlich zu Hubert Burda Media gehört, 2011 eine Umsatzsteigerung von 35 Prozent.
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