Hat der Handel die Wichtigkeit von Transparenz in der Lieferkette erkannt?
Zetes-Studie Supply Chain Visibility 2019 veröffentlicht
Steigende Kundenansprüche tragen erheblich zu mehr Komplexität, Kosten und Überschuss in der Lieferkette von Einzelhändlern bei. Unternehmen führen flexiblere Retouren, schnellere Lieferungen und Informationen über den Lieferstatus in Echtzeit als Hauptgründe dafür an – was den unbestrittenen Bedarf nach mehr Transparenz in der Lieferkette verstärkt. Dies ergab eine aktuelle von Sapio Research für den Supply-Chain-Technologiespezialisten Zetes durchgeführte Umfrage, an der insgesamt 451 Entscheidungsträger aus dem Handel in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Spanien teilnahmen.
Mangelnde Transparenz beeinträchtigt die Performance von Unternehmen. Die meistgenannten Probleme sind übermäßige Bestände und höherer Überschuss, Umsatzeinbußen durch nicht verfügbare Produkte, Mangel an Echtzeitwarnungen, um gegen potenzielle Unterbrechungen vorzubeugen sowie die Möglichkeit, Retouren als verfügbaren Bestand zu identifizieren.
Die Umfrage zeigt, dass 94 Prozent der Befragten eine optimale Transparenz auf Ereignisse fehlen, die sich auf die Leistung ihrer Lieferkette auswirken. 87 Prozent stimmen zu, dass eine vollständig transparente Lieferkette mit Statusinformationen in Echtzeit Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann. Dagegen geben drei Viertel (71 Prozent) an, dass mangelnde Transparenz in der Lieferkette negative Auswirkungen auf das Geschäft hat.
Weitere wichtige Erkenntnisse der Umfrage
33 Prozent der Befragten äußerten, dass die enormen Datenmengen und der mangelnde Zugang zu Echtzeitdaten bei der Optimierung der Lieferkette eine Herausforderung darstellen. Die Zufriedenheit und Treue der Kunden sind wesentliche Ziele der Unternehmen. Es besteht Einigkeit darüber, dass sich beides durch Transparenz in der Lieferkette um über 30 Prozent verbessern ließe. 42 Prozent der Entscheidungsträger halten die Reduzierung von Überschuss für sehr schwierig.
Angesichts der Vielzahl an Bereichen der Lieferkette mit akutem Handlungsbedarf, stellt sich die Frage, welchen Weg der Handel hier einschlagen soll.
Dazu Amir Harel, General Manager of Visibility Solutions bei Zetes: „Ziel der Transparenz ist letztendlich, die Kontrolle zu verbessern und Leistungspotenziale freizusetzen. Als Plattform für mehr Effizienz und Zusammenarbeit im Netzwerk kann sie einen Wandel herbeiführen. Ohne Transparenz wird es dem Handel schwerfallen, die großen Gewinne durch Verbesserungen bei Überschuss, Regalverfügbarkeit, Lieferantenleistung und Kundenbindung zu erzielen. Der Schlüssel liegt darin, die große Vision mit Pragmatismus zu verbinden. Mit anderen Worten, es ist wichtig groß zu denken, aber klein zu beginnen und dann zu skalieren, wenn es um die Gewinne geht. Wenn Unternehmen die Lieferkettenprozesse genau kennen und wissen, wie sie physische und digitale Datenströme auf verschiedenen Systemen synchronisieren, lässt sich ein schneller ROI bei minimaler Technologieinvestition und Komplexität realisieren.“
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