Firmennachricht • 16.09.2009
EHI-Studie zu Nachhaltigkeit im Ladenbau 2009
Ladenbau zwischen grünem Design und fairem Handel
Ohne Nachhaltigkeit geht nichts mehr, auch im deutschen Handel nicht und so findet sich dieser gesellschaftliche und wirtschaftliche Trend im Ladenbau der Geschäfte wieder. Aber wie steht der Handel wirklich zu Nachhaltigkeit? Ist naturnahes Design Ausdruck einer Haltung oder dient es lediglich der Optik? Das EHI hat in seiner Befragung herausgefunden, welche Ansprüche Ladenbauer des Handels in puncto Nachhaltigkeit haben und welche Erwartungen die Ladenbau-Zulieferer beim Handel vermuten.
Wissen, was der Handel will...
Die beiden befragten Gruppen waren sich in nur einem Punkt einig: Nachhaltigkeit im Ladenbau ist wichtig, urteilten die Ladenbauer und wussten auch die Hersteller. Obwohl eine fundierte Kenntnis der Interessen des Handels für die Industrie nahezu essentiell sein sollte, ergaben sich in den weiteren Details sehr deutliche Unterschiede. 95 Prozent der befragten Händler haben konkrete Anforderungen an eine nachhaltige Beschaffung durch ihre Einrichtungslieferanten. Aber 57 Prozent der befragten Ladenbauer sehen sich nicht mit besonderen Erwartungen des Handels an eine nachhaltige Beschaffung im Einrichtungsbereich konfrontiert. Es erwarten zum Beispiel über 70 Prozent der Händler die Einhaltung allgemeingültiger Umwelt- und Sozialstandard. Richtig eingeschätzt haben diese Präferenz der Händler nur gut 40 Prozent der Lieferanten.
Deutliche Unterscheide zeigten sich auch bei der Frage nach der Relevanz von Zertifizierungen und Siegeln. Hier überraschte besonders, daß bereits rund ein Viertel der befragten Händler nach Öko- und CO2-Bilanzen von Produkten fragt, die in der Ladeneinrichtung eingesetzt werden. Dagegen geht die Ladenbau-Industrie überwiegend davon aus, daß der Handel kaum Wert auf solche Siegel legt.
Bemerkenswert ist allerdings, daß die befragten Ladenbau- und Planungsunternehmen ihrerseits durchaus hohe Erwartungen in puncto Nachhaltigkeit an ihre Lieferanten von Rohmaterialien und Vorprodukten haben, d. h. Punkte wie eben die Einhaltung allgemeingültiger Umwelt- und Sozialstandards einfordern oder nach bestehenden Zertifizierungssystemen fragen.
Erste Ergebnisse der Befragung stellt Claudia Horbert, Leiterin des Forschungsbereichs Ladenplanung + Einrichtung beim EHI, heute den rund 250 Teilnehmern des 14. EHI-Fachkongresses Store Planning & Design in Köln vor.
An der Studie haben sich 30 der führenden Handelsunternehmen sowie 22 der größten Ladenbau- und Planungsunternehmen beteiligt. Die komplette Studie ist ab November 2009 im EHI-Verlag zum Preis von 75,- EUR inkl. MwSt. und Versand erhältlich.