Das Jahr 2012 steht bei der ACD Gruppe an den Produktionsstandorten im schwäbischen Achstetten sowie im thüringischen Neustadt (Orla) unter dem Motto „Investieren und Strukturieren“. Der anhaltend hohe Auslastungsgrad beider Werke macht eine Erweiterung des technischen Equipments nötig, erklärt Geschäftsführer Johann Bolkart. Ab sofort sorgen in Neustadt eine zusätzliche SMT-Linie mit einer modernen Dampfphasen-Lötanlage sowie eine zweiseitige AOI-Testanlage für effiziente Arbeitsprozesse. Innerhalb der Gruppe kommen nun zwei Inline-Selektivlötsysteme zum Einsatz. Mit diesen Investitionen legt ACD den Grundstein für weiteres Wachstum. Nach konstanten Umsatzsteigerungen in den letzten Jahren konnte die Unternehmensgruppe zuletzt 59,6 Millionen Euro umsetzen. Das eignergeführte Unternehmen beschäftigt rund 340 Mitarbeiter und entwickelt und produziert ausschließlich in Deutschland.
In den Kernbereichen Automation, Computertechnik und Datentechnik ist die ACD Gruppe sowohl Hersteller als auch Dienstleister von Hard- und Software. Seit 1982 entwickelt und produziert das Unternehmen Mobile Datenerfassungsgeräte für Handel, Logistik, Industrie und den Sozialmarkt. Dazu zählen auch Hand- und Fahrzeugterminals sowie Mobile Arbeitsplätze. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wird die Bestückungskapazität innerhalb der Gruppe mittels der neuen Bestückungslinien deutlich gesteigert. Pro Stunde können nun in Summe bis zu 150.000 Bauteile bestückt werden.
Bei der Entscheidung für ein Dampfphasensystem standen besonders Qualität und Effizienz im Vordergrund. Im Vergleich zur bisher eingesetzten Reflow-Lötanlage bietet das neue System einen deutlich besseren Schutz vor Überhitzung sowie eine gleichmäßige Wärmeverteilung an der gesamten Baugruppe, wodurch das Material weniger belastet wird. Beim oxydationsfreien Lötprozess kann auf Stickstoff verzichtet werden, was letztendlich auch die Betriebskosten senkt. Zum Abschluss des Herstellungsprozesses werden die Bauteile innerhalb der neu installierten AOI Turbo-Line einem zweiseitigen AOI-Test unterzogen. Dank des Schrägblickinspektionswinkels von 360 Grad können Fehler künftig besser erkannt werden.
Nahezu analoge Werke in Deutschland
Das Werk in Neustadt ist ganz bewusst ähnlich dem in Achstetten aufgebaut, so dass die dortige Produktion bei Bedarf sämtliche Aufgaben des Werks im Süden übernehmen kann – und umgekehrt. Damit dies auch in Zukunft gewährleistet ist, wurde der Maschinenpark im schwäbischen Achstetten ebenfalls aufgerüstet. Das im Februar installierte Inline-Selektivlötsystem kann mehrere Baugruppen zur gleichen Zeit bearbeiten und schafft so doppelten Durchsatz – ohne zusätzlichen Platzbedarf. Zusätzlich wurden durch eine konstante Optimierung der Herstellungsprozesse und Materialflüsse neue Fertigungsinseln geschaffen.
Johann Bolkart sieht sich gerüstet für die Zukunft: „Diese Neuinvestitionen tragen dazu bei, den technischen Herausforderungen des Markts weiterhin gerecht zu werden und unseren guten Ruf als kompetenter Partner mit einer hohen Fertigungsqualität nicht nur zu erhalten, sondern weiter auszubauen.“ Dabei legt Bolkart großen Wert darauf, dass die ACD-Gruppe auf soliden Beinen stehe – als Unternehmen und als Arbeitgeber.