Der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht die heute von der Bundesregierung vorgelegte digitale Agenda als wichtigen Schritt zur Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Der Handel werde mit allen Beteiligten eng zusammenarbeiten, um die Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft anzugehen.
„Die Bundesregierung hat heute einen Schritt nach vorne gemacht. Deutschland braucht eine digitale Agenda“, so HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Der Einzelhandel sei mit Blick auf die weiter voranschreitende Digitalisierung auf verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen. In der Branche habe die technische Entwicklung zu einem tiefgreifenden Strukturwandel beigetragen, der insbesondere kleine und mittelständische Händler vor große Herausforderungen stelle. Jedes dritte Unternehmen sei bereits im Internet aktiv. Der Investitionsbedarf sei dementsprechend hoch. Wichtig sei eine Modernisierung des Datenschutzes, welche die Interessen von Verbrauchern und Unternehmen ausgewogen berücksichtigt.
Der Strukturwandel im Einzelhandel habe außerdem starke Auswirkungen auf ganze Standorte. So würden viele innenstädtische Unternehmen von rückläufigen Kundenfrequenzen berichten. Insbesondere mittlere und Einzellagen seien betroffen. „Die Digitalisierung erfordert neue politische Rahmenbedingungen für den Einzelhandel. Als einer der größten Wirtschaftszweige muss er integraler Teil der digitalen Agenda sein“, so der HDE-Präsident.
Der Einzelhandel sei Motor für attraktive Innenstädte und in der Fläche als Versorger für die Bevölkerung unverzichtbar. Um die Unternehmen mit ihrer Schlüsselrolle für Wirtschaft und Gesellschaft zukunftssicher zu machen, fordert Sanktjohanser einen noch engeren Dialog aller Beteiligten. „Wir wollen mit den Städten und Kommunen, den Unternehmen und der Politik auf allen Ebenen noch stärker an einem Strang ziehen.“
Quelle: Handelsverband Deutschland