Der RFID Markt in Deutschland ist geprägt von vielen kleinen Lösungen in nahezu allen Branchen. Nur selten gibt es -wie im Textilhandel- durchgängige Lösungen über mehrere Prozesspartner hinweg. Zwar ist die Hardware über die meisten Herstellergrenzen hinweg einsetzbar, nur im Bereich der Software nutzt oft jeder eine eigene Lösung. Diese Lösungen sind nicht untereinander kompatibel oder vergleichbar. Hier setzt das EECC mit seinem neuen Seminar „RFID Software Architect“ an und möchte die Anforderungen von RFID an die Software auf Standard-Architekturen aufsetzen und in diesem Markt für Transparenz sorgen.
Ein Grundproblem bei der Implementation von RFID Lösungen ist, dass es keine einheitlichen Schnittstellen gibt und so auch die Prozesse nicht einheitlich definiert sind. So kann die Logik zur Interpretation der Leseereignisse direkt an der Hardware sitzen und online laufen, sie kann aber auch erst am Ende per Datenbankzugriff angewandt werden. Die Anforderungen an das Gesamtsystem sind dadurch sehr unterschiedlich. Und mit jeder weiteren Anpassung an den jeweiligen Spezialfall wachsen die Probleme. Denn jede Weiterentwicklung an verschiedenen Insellösungen ist sehr teuer und nicht zukunftssicher.
Auch wird der erwünschte wirtschaftliche Benefit oft erst dann erzielt, wenn Transparenz über günstige Standardlösungen existiert und die Lösungen über die Firmengrenzen und gesamten Prozesse mittels kompatibler Software realisiert werden können.
Der theoretische Rahmen wie solch ein Netzwerk funktionieren soll wird zum Beispiel durch die EECC RFID Academy in dem mit Hilfe des Auto ID Labs St Gallen/ETH Zürich entwickelten Seminar „EPC Network Expert“ geschult. Bislang existierte aber keine Hilfe für die Umsetzung einer entsprechenden Softwarearchitektur. Genau das möchte das EECC ändern und baut dabei auf seine Implementationserfahrungen mit vielen Marktführern in diesem Bereich, die auch im Praxisteil über Ihre Projekte berichten. So wird der führende Logistikdiensleister DHL seine Erfahrung bei der Implementierung der eigenen Auto-ID und RFID Middlewarelösung vorstellen. Diese konzernweite Lösung dient dazu, wertvolles Know-How aufzubauen und zu konzentrieren, damit das „Rad nicht ständig neu erfunden wird“ erklärt Dr. Keith Ulrich, Leiter des DHL Technoloy & Innovation Management.
Das Seminar „RFID Software Architect“ wird das EECC im Rahmen der EECC RFID Academy am 22. Oktober erstmalig anbieten. Als erstes akkreditiertes europäisches EPC Performance Test Center bietet das EECC bereits RFID-Schulungen im Rahmen der EECC RFID Academy an, angefangen von Einführungskursen bis hin zu Praxis-Workshops und Expertentrainings.
Angesprochen werden Interessenten die im RFID Markt in Deutschland tätig sind, zum Beispiel als Technologielieferanten, IT-Dienstleister oder Anwender mit zu installierender RFID-Infrastruktur. „Das Seminar wird helfen eine sinnvolle Herangehensweise zu entwickeln mit Hinblick auf Transparenz, Skalierbarkeit (Zukunftsfähigkeit) und die Up- to Date Anforderungen von RFID Software Systemen“ ist sich Frank Schmid, Senior Managing Consultant von IBM sicher.
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