Einzelhandel vor großen Herausforderungen

HDE Präsident Josef Sanktjohanser sieht Branche im Umbruch

Zum Auftakt des diesjährigen Handelskongresses zog HDE-Präsident Josef Sanktjohanser eine erste positive Bilanz für die Entwicklung des Einzelhandels im laufenden Geschäftsjahr. „Wir rechnen mit einem nominalen Wachstum von 1,5 Prozent“, sagte Sanktjohanser.

Die Beschäftigung sei stabil. Die Stimmung in den Unternehmen habe sich angesichts der Konjunktursorgen zwar leicht abgekühlt. Dennoch zeige sich der Konsum aktuell in guter Verfassung.

Handel muss sich auf eine Zeit des Wandels einstellen

Vor dem Hintergrund der Insolvenzen bedeutender Handelsunternehmen in diesem Jahr sprach Sanktjohanser von einem starken Umbruch in der Branche. Multi Channeling, Mobile Commerce, neue Technologien und veränderte Verbraucherbedürfnisse stürmten auf die Unternehmen ein. „Dass es in Zeiten des Wandels Gewinner und Verlierer gibt, ist nicht neu“, so der HDE-Präsident. „Neu ist, dass prominente Unternehmen aus dem Markt verschwinden.“

Kosten für Energie drücken auf die Kaufkraft

Sanktjohanser sieht den Einzelhandel vor großen Herausforderungen. So sei der Anteil des Konsums an den privaten Ausgaben, zu denen unter anderem auch Wohnen und Gesundheit gehören, im letzten Jahrzehnt stetig gesunken. Besonders drückten die Kosten für Energie auf die Kaufkraft der Verbraucher. Sanktjohanser betonte in diesem Zusammenhang das Bekenntnis des Einzelhandels zur Energiewende. Doch die Kosten müssten fair verteilt werden. Der HDE-Präsident forderte, Ausnahmen von der EEG-Umlage auf den Stand von 2008 zurückzufahren und die Offshore-Umlage zu verhindern.

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