Viele Handelsunternehmen helfen bei der Erstversorgung der in diesen Monaten in Deutschland ankommenden Flüchtlinge schnell und unbürokratisch mit Sachspenden oder Lebensmittellieferungen.
Die dauerhafte Integration aber ist eine große Herausforderung. Auch hierbei kann der Handel einen wertvollen Beitrag leisten: „Ausbildung und Arbeitsplätze sind ein zentraler Baustein bei der Integration der Flüchtlinge in unser Land. Dabei kann der Einzelhandel mit seinem Bedarf an Auszubildenden und Fachkräften eine wichtige Rolle übernehmen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der Einzelhandel habe schon in den letzten Jahrzehnten erheblich zur Integration von Einwanderern beigetragen. Sowohl auf Seiten der Unternehmer als auch bei den Beschäftigten gebe es zahlreiche Erfolgsgeschichten.
Damit das auch bei der aktuellen Einwanderungswelle funktionieren könne, müsse die Politik aber noch an den Rahmenbedingungen arbeiten. Dabei gehe es zum einen darum, bereits vorhandene Qualifikationen schnell zu erfassen und Vermittlungen zu beschleunigen. Zum anderen sei es unverzichtbar, das Angebot an Sprachkursen und Nachqualifizierungen entsprechend auszubauen.
Vereinfacht werden müsse außerdem die Anerkennung von Abschlüssen aus dem Ausland. „Die Unternehmen brauchen mehr Planungssicherheit: Für Flüchtlinge mit Bleibeperspektiven muss ein rechtssicherer Ausbildungsaufenthalt geschaffen werden“, so Genth weiter. Darüber hinaus sei sicherzustellen, dass die Auszubildenden eine in Deutschland begonnene betriebliche Ausbildung auch abschließen könnten.
Quelle: HDE