Bereits in den vergangenen Jahren zeichnete sich ab, dass sich Influencer Marketing als Hype-Thema entwickelt und 2016 im Mainstream angekommen war. Im Jahr 2017 soll die Disziplin fester Bestandteil des Marketing-Mixes vieler Unternehmen werden. Fünf Trends, an denen wir 2017 nicht vorbei kommen:
1. Micro-Influencer werden wichtiger
Als Micro-Influencer gelten Blogger oder Instagrammer, die weniger als 100.000 Follower haben, in anderen Definitionen darf die Grenze von 10.000 Followern nicht überschritten werden. Sie haben zwar eine geringere Reichweite als Super-Influencer, haben aber oft eine treuere Community. Eine hohe Reichweite bedeutet nicht immer gleich hohe Qualität. Umso wichtiger ist die gezielte Ansprache eines ausgewählten Publikums. Makro-Influencer decken eher ein breiteres Spektrum ab, Micro-Influencer hingegen erreichen eine homogene Zielgruppe, die sich über bestimmte Interessen definiert. Sie sind häufig selbst noch „echte Fans“ von Marken und Produkten, da sie meist nicht hauptberuflich davon leben und gesponserte Inhalte oder bezahlte Kooperationen eher selten der Fall sind. Neuste Studien belegen, dass es gerade diese Art von digitalen Meinungsmachern sind, die den meisten Einfluss auf ihr Publikum haben. Anders als die Super-Influencer haben sie das größte Potential, ein ausgewähltes Publikum anzusprechen, dass sich durch jede Menge Engagement auszeichnet. Der Grund hierfür ist zum einen, dass das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit ausgeprägter sind, 2017 soll das Jahr der Micro-Influencer werden.
2. (Micro)-Influencer Marketing goes B2B
Bisher waren B2B Unternehmen eher abgeschreckt von großen Influencern mit unspezifischen Reichweiten und hohen Preisen – vor allem für Nischethemen können Micro-Influencer mit ihren homogenen und engagierten Zielgruppen die Lösung sein. Denn so lassen sich Alter, Geschlecht, Interessen etc. der Zielgruppe besser eingrenzen. Außerdem sind die Kosten geringer. Influencer Marketing kann nicht nur über Facebook, Instagram und Co. stattfinden, auch Xing oder LinkedIn bieten mit Pulse und lnfluencer interessante Modelle
3. Live-Streaming und Stories-Funktionen schaffen mehr Nähe
Immer näher, immer schneller mit Live-Streaming oder Instagram/Snapchat Story - so ist Fan Nähe auch 2017 en vogue. Influencer können so noch direkter und unmittelbarer mit ihren Fans kommunizieren, Events live begleiten und spannende Einblicke in Unternehmen geben. Instagram wird aufgrund vieler neuer Funktionen immer spannender für Influencer Marketing. Die Instagram Stories wurden vor gut einem halben Jahr ins Leben gerufen und schneiden mit guten Resultaten ab – auch im Vergleich zu Snapchat, da die meisten Influencer ihre größte Reichweite vor allem auf Instagram haben. Die brandneue Live-Funktion wurde auf der Fashionweek in Berlin bereits getestet und bietet vor allem für Events viel Potenzial.
4. Authentizität und gutes Storytelling werden zum entscheidenden Differenzierungsmerkmal
Mittlerweile gibt es nicht mehr den oder die eine große Influencer/in, oder einen „best choice“ pro Branche. Die Vielzahl an Mikro-Influencern sowie die stetig steigenden Follower-Zahlen tragen zur Austauschbarkeit der Influencer bei. Viele Accounts mit ähnlich hohen Reichweiten unterscheiden sich häufig nur minimal und es fehlt einigen großen Influencern an Profil. Das wiederum trägt zur Authentizitäts-Minderung bei. Glaubwürdigkeit wird eine wichtige Rolle im Jahr 2017 spielen. Wie authentisch sind die Influencer? Kaufen die Fans Ihnen die Werbetrommel ab und wie kommt sie an? Wie gut zeichnen sie Werbung als solche aus? Kampagnen müssen sich ebenso von der Masse absetzen um zur gewünschten Zielgruppe durchzudringen. Entscheidend hierfür sind vor allem gute und glaubwürdige Geschichten, die die Kampagnen erzählen. In diesem Jahr heißt es noch mehr: Gutes Influencer Marketing funktioniert nur über gutes Storytelling. Damit ist nicht eine kreative Inszenierung der Produkte gemeint rein optisch gesehen, sondern die perfekte Integration in eine Story.
5. Influencer Marketing wird elementarer Bestandteil von Marketing-Kampagnen
Im Jahr 2017 sollen Influencer fester Bestandteil im Marketing-Mix der Unternehmen werden. Micro-Influencer können entscheidend dazu beitragen, denn sie ermöglichen auch kleineren Unternehmen mit wenig Budget über digitale Meinungsmachen zu werben. Entscheidend für Qualität der Maßnahmen ist das Zusammenspiel aus guter Reichweite, guten Interaktionszahlen, hochwertigen Bildern, kreativen Videos und Texten und die Story an sich.