Kaum Preiserhöhungen bei Bekleidung und Textilien

Nach ersten Hochrechnungen des Statistischen Bundesamtes sind die Preise in Deutschland im letzten Monat erstmalig seit langen Jahren leicht gesunken. Dies liegt vor allem an den starken Rückgängen bei den Energiepreisen, die im Sommer 2008 besonders hoch waren.

In der Modebranche gab es dagegen im ersten Halbjahr 2009 Preissteigerungen leicht oberhalb der allgemeinen Preissteigerungsrate. Allerdings zeigt die absolute Indexhöhe, dass Mode und Textilien in Deutschland in den vorangegangenen Jahren unterdurchschnittlich im Preis gestiegen sind.

  • Im Index der Einzelhandelspreise ist der Wert für den Handel mit Bekleidung von Juni 2008 bis Juni 2009 von 97,9 auf 99,3 und im Handel mit Textilien von 101,8 auf 102,9 gestiegen (Basis: 2005 = 100). Zum Vergleich: Die gesamten Einzelhandelspreise fielen im gleichen Zeitraum von 106,1 auf 105,8 (inkl. Kfz).
  • Im Preisindex für Lebenshaltung (Verbraucherpreise) ist der Wert für Bekleidung von Juni 2008 bis Juni 2009 von 100,4 auf 101,8 und bei Haus- und Heimtextilien von 99,8 auf 101,8 gestiegen (Basis: 2005 = 100). Zum Vergleich: Die gesamte Lebenshaltung hat sich im gleichen Zeitraum von 107,0 nur ganz leicht auf 107,1 verteuert.

Zur Erläuterung: Das Statistische Bundesamt erhebt Einzelhandelspreise und Verbraucherpreise in zwei voneinander unabhängigen Stichproben, was in der Regel unterschiedliche Ergebnisse zur Folge hat.

Positiver Nebeneffekt der allgemeinen Preisstabilität: Mietverträge mit Preisgleitklauseln führen derzeit nicht zu „automatischen“ Mieterhöhungen im Einzelhandel.

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