Shopping-Center: Vom Boom in die Reifephase
Verlangsamtes Wachstum hinsichtlich Shopping-Center-Neueröffnungen konstatierbar
Der Shopping-Center-Markt tritt in eine neue Phase. Nachdem über die letzten zwei Dekaden durchschnittlich über zehn Center pro Jahr eröffnet wurden – im Rekordjahr 2001 waren es sogar 21 Center – waren es in 2016 nur drei neue Shopping-Center. Damit tritt der Markt von einer Boom- in eine Reifephase ein. Es ist zu erwarten, dass künftig die Revitalisierungen der bestehenden 479 Center in Deutschland mehr Investitionen bedürfen als die Neubauten.
„Wenn ein Shopping-Center heute Konsumenten anlocken möchte, geht das nur mit einer Profilierung über Aufenthaltsqualität und Mietermix – das bedeutet also mehr Aufwand bei mehr Wettbewerb“, beschreibt Marco Atzberger, Mitglied der Geschäftsleitung im EHI, die veränderte Ausgangssituation für Verbraucher und Center.
Mehr Revitalisierung als Neubau
479 Center mit einer Gesamtfläche von 15,4 Mio. Quadratmeter gibt es zurzeit in Deutschland. Davon sind nur drei in 2016 entstanden. Mit den Mercaden in Dorsten, der Ems-Galerie in Rheine und Q6/Q7 in Mannheim bleiben alle neuen Center in 2016 unter einer Fläche von 20.000 Quadratmeter. Für 2017 sieht die Planung noch zurückhaltender aus. Aus dem Planungsstand ist noch nicht ersichtlich, ob die vier angedachten Objekte überhaupt Shopping-Center werden oder sich dann doch ein oder zwei als Fachmarktcenter herausstellen. Fakt ist, dass die Planungen in Stuttgart, Halver und Neutraubling mit 11.000 Quadratmeter eher klein sind und ein viertes in Weil am Rhein ebenfalls unter 20.000 Quadratmeter bleibt. Es werden aber nicht nur die Flächen der Center kleiner. Auch die Städte, in denen sie eröffnet werden, sind eher mittlerer Größenordnung. Der Shopping-Center-Markt verändert sich nach den Jahren des Booms hin zu einer Reifephase.
Da bereits eine hohe Dichte an Shopping-Centern besonders in Innenstadt- und Stadtteillagen besteht, haben wir aktuell ein sehr verlangsamtes Wachstum hinsichtlich Shopping-Center-Neueröffnungen. Diese Marktlage führt dazu, dass Investitionen im Shopping-Center-Markt künftig eher auf Revitalisierungen entfallen.
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