So shoppt Deutschland am Black Friday
Insights zum wichtigsten Shopping-Event des Jahres
Deutschland ist im Schnäppchenfieber, denn in wenigen Tagen ist es soweit: Ab Freitag (23. November) senken wieder tausende Online-Shops ihre Preise um angeblich „bis zu 90 Prozent“. Allein in den vier Tagen bis zum Cyber Monday setzen Händler, dem HDE zufolge, rund 2,4 Milliarden Euro um.
Wie stark der Black Friday vor allem von Online-Shoppern angenommen wird, zeigt eine Analyse der beiden Unternehmen Gutscheinsammler.de und mydealz.de. Sie haben 2,06 Millionen Besuche ihrer Portale aus dem Vorjahr analysiert und dabei neun Verhaltensmuster von Konsumenten rund um den Black Friday ermittelt.
1. Der Black Friday lässt die Nachfrage um 173 Prozent steigen
Elf Jahre nach seiner Premiere ist der Black Friday in Deutschland angekommen und bildet inzwischen für viele Konsumenten ein echtes Highlight im Weihnachtsgeschäft. Deutlich wird dies durch einen Blick auf die Reichweiten vieler Online-Shops und Plattformen. 2,06 Millionen Mal besuchten Verbraucher am Black Friday 2017 allein die Internetseiten von Gutscheinsammler.de und mydealz.de, um sich über aktuelle Angebote zu informieren. Gegenüber einem durchschnittlichen Freitag stieg die Nachfrage damit um 173 Prozent.
2. Sieben von zehn Verbrauchern gehen über ihr Handy auf Schnäppchenjagd
Smartphones und Tablets laufen Notebooks und klassischen PCs am Black Friday klar den Rang ab: Nur noch 28 Prozent aller Verbraucher setzten sich 2017 vor ihr Notebook oder ihren PC, um sich auf www.gutscheinsammler.deoder www.mydealz.de über aktuelle Angebote zum Black Friday zu informieren. Sieben von zehn Konsumenten (72,15 Prozent) griffen hingegen zu ihrem Smartphone oder Tablet und gingen „mobil“ auf Schnäppchenjagd.
3. Smartphone-Nutzer gucken häufiger nach Angeboten
Der Grund, weshalb mehr Konsumenten am Black Friday über ihr Smartphone als über ihr Notebook nach Angeboten suchen? Der Griff zum Smartphone fällt vielen Nutzern leichter als die Recherche am Notebook oder PC. Das zeigt sich auch deutlich an den Zeiten, zu denen die Verbraucher am Black Friday 2017 online shoppten: Über ihren PC oder das Notebook suchten sie am Black Friday vor allem morgens zwischen 7 und 8 Uhr im Netz nach Angeboten. Smartphone-Nutzer waren flexibler.
Gleich morgens nach dem Aufstehen, zwischen sechs und sieben Uhr, suchten viele Verbraucher nach Angeboten zum Black Friday 2017. Zur Mittagszeit gab es dann wieder einen deutlichen Anstieg der Webseitenbesuche: Zwischen 12 und 14 Uhr verzeichneten Gutscheinsammler und mydealz erneut ein deutliches Nachfragehoch. Viele Verbraucher nutzen am Black Friday scheinbar die Mittagspause, um über ihr Smartphone „mobil“ auf Schnäppchenjagd zu gehen.
4. Der Black Friday ist ein urbanes Phänomen
Konsumenten aus den drei bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg sind unter den Verbrauchern, die am Black Friday im Netz auf Schnäppchenjagd gehen – wenig überraschend – besonders stark vertreten. Jeder vierte Online-Shopper kam am Black Friday 2017 aus Nordrhein-Westfalen (25,6 Prozent), jeder Siebte aus Bayern (15,0 Prozent) und jeder Achte aus Baden-Württemberg (12,4 Prozent).
Dass der Black Friday vor allem in Großstädten angekommen ist, zeigt der hohe Anteil der Verbraucher aus Berlin und Hamburg. Nach Hessen (10,6 Prozent) und Niedersachsen (7,7 Prozent) auf Rang vier und fünf kamen die meisten Konsumenten aus den beiden Stadtstaaten: 7,7 Prozent aus Berlin und 7,0 Prozent aus Hamburg. Rheinland-Pfalz (3,4 Prozent), Sachsen (3,0 Prozent) und Schleswig-Holstein (2,0 Prozent) vervollständigten die Top-10 der Bundesländer, in denen der Black Friday 2017 die größte Nachfrage erfuhr.
5. Der Black Friday ist im Westen populärer als im Osten Deutschlands
Verbraucher aus den „neuen“ Bundesländern scheinen noch mit dem Black Friday zu fremdeln – zumindest waren sie am beliebtesten Shoppingtag des Jahres 2017 klar in der Unterzahl. Obwohl im Osten Deutschlands 15,2 Prozent aller Deutschen leben, entfielen auf sie am Black Friday nur 6,8 Prozent aller Besuche. Sachsen war mit einem Reichweitenanteil von 3,0 Prozent sogar als einziges „neues“ Bundesland in den Top-10 vertreten. Aus Berlin und den „alten“ Bundesländern kamen 2017 am Black Friday hingegen 93,2 Prozent aller Verbraucher, die sich auf Gutscheinsammler.de und mydealz.de über aktuelle Angebote informierten.
6. Die Bestseller am Black Friday sind Elektronik sowie Filme, Spiele und Musik
Apple importierte den Black Friday 2007 nach Deutschland und auch heute, elf Jahre später, steht Elektronik an diesem Tag am höchsten in der Gunst der Verbraucher: 2017 entfielen 27,8 Prozent aller Black Friday Käufe auf Elektronikartikel wie Fernseher, Notebooks und HiFi-Produkte und immerhin noch 6,0 Prozent aller Käufe auf Smartphones und Tablets – den Fünftplatzierten im Verkaufsranking. Auf Rang zwei der begehrtesten Produkte lagen vergangenes Jahr Filme, Spiele und Musik (20,9 Prozent), gefolgt von Haushaltsartikeln (12,1 Prozent). Mode war am Black Friday die viertpopulärste Warengruppe: Auf sie entfielen 8,3 Prozent aller Verkäufe, die Gutscheinsammler und mydealz vermittelt haben.
7. Für den Black Friday interessieren sich mehr Männer als Frauen
Online-Shopping und Rabatte werden normalerweise eher von Frauen genutzt. Die Zahlen am Black Friday sprechen jedoch eine andere Sprache: Gerade einmal 24,4 Prozent aller Verbraucher waren weiblich, die sich am Black Friday 2017 auf Gutscheinsammler.de und mydealz.de über aktuelle Angebote informierten. Männlich waren hingegen drei von vier Verbrauchern (75,6 Prozent). Das dürfte daran liegen, dass es insbesondere zum Black Friday eine so große Auswahl an Elektronikangeboten gibt.
8. Männer gehen gleich morgens, Frauen den ganzen Tag auf Schnäppchenjagd
Frauen und Männer unterscheiden sich auch darin, wie sie am Black Friday online einkaufen: Während Frauen den ganzen Tag über, zwischen morgens um 6 und abends um 22 Uhr, in etwa gleich intensiv nach Angeboten suchen, können es Männer am Black Friday oft kaum abwarten: Gutscheinsammler.de und mydealz.de verbuchten zumindest im vergangenen Jahr gleich morgens um zehn Uhr ein deutliches Reichweitenplus. Suchten morgens zwischen fünf und sechs Uhr erst 13.807 Männer nach Angeboten, waren es zwischen zehn und elf Uhr bereits 59.140 – so viele wie zu keiner anderen Tageszeit.
Ähnlich große Unterschiede zeigten sich bei den Frauen hingegen nicht. Pro Stunde suchten bei Gutscheinsammler.de und mydealz.de im Schnitt 13.215 Frauen nach Angeboten. Ein leichter Anstieg ließ sich bei den Frauen morgens um acht Uhr mit 20.317 Sessions und abends um 20 Uhr mit 18.897 Sessions erkennen.
9. Jüngere Verbraucher haben den Black Friday für sich entdeckt
Der Black Friday ist bei jüngeren Verbrauchern bekannter als bei älteren. Neun von zehn Konsumenten (89,04 Prozent), die sich 2017 mithilfe von Gutscheinsammler.de und mydealz.de über aktuelle Angebote informierten, waren jünger als 44 Jahre alt. Jeder Fünfte (21,42 Prozent) wurde zwischen 1993 und 1999 geboren und knapp jeder Zweite (46,65 Prozent) war zwischen 25 und 34 Jahren alt. Nur 2,5 Prozent der Verbraucher waren hingegen in einem Alter zwischen 55 und 64 Jahren und nur jeder Hundertste (1,06 Prozent) war über 65 Jahre alt.
10. Je jünger die Konsumenten, desto früher gehen sie auf Schnäppchenjagd
Jüngere Verbraucher gehen am Black Friday früher auf Schnäppchenjagd. Vor allem in der Altersgruppe der 18- bis 24-, 25- bis 34- und 35- bis 44-jährigen steigt die Nachfrage schon um vier Uhr morgens merklich an und erreicht gegen zehn Uhr ihren Höhepunkt. Suchten am Black Friday 2017 morgens um sieben Uhr erst 11.700 18 bis 24-jährige auf Gutscheinsammler.de und mydealz.de nach Angeboten, waren es um zehn Uhr satte 17.000.
Eine Stunde früher erreichte die Nachfrage bei den 25- bis 34-jährigen ihren Höhepunkt: Um neun Uhr suchten 36.500 Verbraucher im Alter von 25- bis 34-jährigen am Black Friday 2017 nach Angeboten. Ein noch größerer Anstieg lässt sich auch noch bei 35- bis 44-jährigen beobachten. Von 5 Uhr (4.283 Besucher) bis acht Uhr morgens (16.200 Besucher) vervierfachte sich die Nachfrage nahezu. Bei älteren Verbrauchern verteilte sich die Nachfrage deutlich gleichmäßiger über den Tag.
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