News • 19.05.2017

Staat soll den Onlinehandel zukünftig insgesamt weniger regulieren

Jeder zweite Onlinemarktplatzhändler wünscht sich einen Digitalisierungsminister in der nächsten Bundesregierung

Foto: Staat soll den Onlinehandel zukünftig insgesamt weniger regulieren...
Quelle: panthermedia.net/Khakimullin

Vor der Bundestagswahl im September nimmt der Marktplatz-KIX von ECC Köln und eBay unter die Lupe, was Onlinemarktplatzhändler von der kommenden Bundesregierung erwarten und wie zufrieden sie mit aktuellen politischen Maßnahmen sind. Die Umsätze über Onlinemarktplätze werden weiterhin überwiegend positiv bewertet.

Von der Infrastruktur bis hin zur Sicherheit - alle Digitalisierungs- und Internetthemen in einem Ministerium zu bündeln, ist für Onlinemarktplatzhändler ein wichtiges Thema für die kommende Legislaturperiode. Das zeigt der aktuelle Marktplatz-KIX von ECC Köln und eBay. So wünscht sich mehr als die Hälfte der rund 200 befragten Onlinemarktplatzhändler (52 Prozent) einen Digitalisierungsminister, der die unternehmerischen Herausforderungen im Onlineumfeld zentral bearbeitet.

Mehr Schutz vor missbräuchlichen Abmahnungen gefordert

Jeder dritte Onlinemarktplatzhändler (35 Prozent) ist der Ansicht, der Staat solle den Onlinehandel zukünftig insgesamt weniger regulieren. Als konkrete politische Maßnahme für die kommende Legislaturperiode ist es zudem acht von zehn Marktplatz-KIX-Teilnehmern (82 Prozent) wichtig, dass mehr gegen missbräuchliche Abmahnungen vorgegangen wird. Die aktuellen Maßnahmen zum Schutz gegen missbräuchliche Abmahnungen sind nur für 13 Prozent der Befragten ausreichend.

Für die Zukunft fordern die Onlinemarktplatzhändler darüber hinaus, dass die aktuellen Regeln zum Verbraucherschutz (75 Prozent) und zum grenzüberschreitenden Handel (70 Prozent) vereinfacht werden. Auch mit den derzeitigen Bemühungen in diesen Punkten sind nur vergleichsweise wenige Onlinemarktplatzhändler zufrieden. Ein ähnliches Bild zeigt sich zudem bei Investitionen in eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur.

"Ein leistungsstarker und stabiler Zugang zum Internet ist Voraussetzung, um hinreichend an der Digitalisierung teilnehmen zu können, sowohl als Konsument als auch als Händler. Das ist auch für Onlinemarktplatzhändler ein zentrales Thema: Zwei Drittel der Marktplatz-KIX-Teilnehmer wünschen sich, dass auf politischer Ebene künftig mehr in den Breitbandausbau investiert wird", so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.

"Ganz oben auf der Wunschliste der Onlinemarktplatzhändler stehen eine stärkere rechtliche Absicherung sowie der Abbau von Barrieren", sagt Denis Burger, Senior Director Seller Growth bei eBay. "Aber auch Infrastrukturprojekte wie der Breitbandausbau spielen eine sehr wichtige Rolle - da ist der Wunsch der Händler nach einer Bündelung aller Digitalisierungs- und Internetthemen in einem Ministerium naheliegend. Denn damit ist die Hoffnung auf eine konzertierte Maßnahmenplanung in der kommenden Legislaturperiode verbunden, um so den Erfolg des E-Commerce in Deutschland nachhaltig zu fördern."

Foto: Staat soll den Onlinehandel zukünftig insgesamt weniger regulieren...
Quelle: ECC Köln/eBay

Aktueller Bundestag: Marktplatz-KIX-Teilnehmer mehrheitlich der Union zugewandt

Der Blick auf die Besetzung des aktuellen Bundestages zeigt: Für sechs von zehn der befragten Onlinemarktplatzhändler (59 Prozent) vertritt die CDU/CSU-Fraktion die Interessen des Onlinehandels derzeit am besten. Ein Viertel der Marktplatz-KIX-Teilnehmer (26 Prozent) fühlt sich aktuell von der SPD am besten repräsentiert.

Konjunktur: Stimmung weiterhin deutlich positiv

Mit den Umsätzen, die sie in den zurückliegenden drei Monaten über Onlinemarktplätze generieren konnten, sind die Marktplatz-KIX-Teilnehmer mehrheitlich zufrieden: Mehr als jeder zweite Befragte (51 Prozent) gibt an, dass diese seinen Erwartungen entsprachen. Der Index steigt damit auf 126,4 Punkte. Auch der Index für die erwartete Umsatzentwicklung in den kommenden zwölf Monaten liegt mit 152,6 Punkten weiterhin deutlich über der neutralen 100-Punkte-Marke, die für eine ausgeglichene Stimmung unter den Marktplatz-KIX-Teilnehmern steht. So gehen fast zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) davon aus, dass ihre Umsätze über Onlinemarktplätze in den kommenden Monaten steigen werden.

Über den Marktplatz-KIX

Der Marktplatz-KIX von ECC Köln und eBay befragt Onlinemarktplatzhändler zweimal jährlich zu ihren Umsätzen über Onlinemarktplätze sowie zu aktuellen Themen des Onlinehandels. An der ersten Onlinekurzbefragung 2017 beteiligten sich 209 Onlinemarktplatzhändler.

Quelle: ECC Köln/eBay

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