Firmennachricht • 11.04.2013
Stimmung im Einzelhandel steigt
Der Einzelhandel bleibt auch 2013 eine Stütze für die Volkswirtschaft. Nach einer aktuellen Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 1.300 Einzelhandelsbetrieben aller Standorte, Größen und Branchen schauen die Händler mit verhaltenem Optimismus auf das laufende Jahr.
Die Branche rechnet mit stabilen Beschäftigtenzahlen. Der HDE warnt vor zusätzlichen Belastungen für Verbraucher und Unternehmen nach der Bundestagswahl.
"Die Stimmung ist im Vergleich zum Jahresende 2012 spürbar gestiegen, mehr als zwei Drittel der Händler erwarten für 2013 stabile oder steigende Umsätze", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth zu den Ergebnissen der Umfrage. Das habe positive Effekte für die Beschäftigung. Der Einzelhandel ist mit rund drei Millionen direkt Beschäftigten sowie 1,4 Millionen Mitarbeitern bei Dienstleistern und Lieferanten einer der größten Arbeitgeber in Deutschland.
Die HDE-Umsatzprognose sagt für 2013 ein nominales Umsatzplus von einem Prozent voraus. Schwierig verlief der Jahresauftakt insbesondere für den Textilhandel, dem der lange Winter Probleme bereitet hatte. Überdurchschnittlich positiv sehen die Händler mit Lebensmitteln, Möbeln sowie mit Bau- und Heimwerkerartikeln die aktuelle Lage. Beim Online-Handel geht der HDE für 2013 von einem Umsatzwachstum um zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus.
Trotz der positiven Umfrageergebnisse gebe es jedoch keinen Grund zur Euphorie, so Genth. Der Handel sei keine Wachstumsbranche. Preisbereinigt würden die Umsätze 2013 voraussichtlich leicht unter Vorjahresniveau liegen. Der HDE warnt daher vor weiteren Belastungen für Verbraucher und Unternehmen. Es sei ernüchternd, dass es der Bundesregierung bisher nicht gelungen sei, die ungerechte kalte Progression abzubauen. Verfassungswidrig sei nach einer aktuellen Studie auch die Hinzurechnung von Mieten und Pachten bei der Gewerbesteuer. Eine klare Absage erteilte Genth Plänen zur Einführung einer Vermögenssteuer: "Eine solche Steuer wäre besonders für viele mittelständische Einzelhändler existenzbedrohend."
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