Firmennachricht • 11.08.2010
Stressfreie Hochsaison
Premio München setzt bei Reifeneinlagerung auf Mobilcomputer von Nordic ID
Es ist jedes Jahr dasselbe Bild im Frühjahr und im Spätherbst. In den Werkstätten des Reifenhandels herrscht Hochkonjunktur. Alle Autofahrer, die sich an die Faustformel von O(stern) bis O(ktober) und umgekehrt halten, kommen zum Reifenwechsel. Für Händler bedeutet dies neben einem guten Geschäft vor allem eines: Reifenwechsel im Akkord und jede Menge Stress. Besonders stressig ist die Hochsaison für die Händler, die über einen großen Stamm an End- und Fuhrpark-Kunden verfügen und neben dem Reifenwechsel auch die Einlagerung der Reifensätze übernehmen – wie die Franchisebetriebe von Premio Reifen + Autoservice. Um Chaos und Stress bei der Einlagerung von Reifen zu minimieren, hat sich die Robert Jäger GmbH aus München, einer der zehn größten deutschen Premio Partner, für die Einführung einer Komplettlösung aus Nordic ID Mobilcomputern und dem Reifen-Einlagerungs-System RESy von MMC entschieden.
Die Robert Jäger GmbH in München bewahrt über 25.000 Kundenräder in ihrem Lager auf, das rund zwanzig Kilometer von der Werkstatt entfernt liegt. Angesichts der großen Menge an Reifen und der zahlreichen Transportvorgänge hatten Inhaber Robert Jäger und seine Mitarbeiter zur Hochsaison Probleme, den Überblick über Lagerplätze und Serviceprozesse zu behalten. Mit steigendem Einlagerungsvolumen verbrachten die Lager-Mitarbeiter immer mehr Zeit mit der Suche nach den benötigten Reifensätzen und hatten zum Teil Probleme, diese termingerecht auszuliefern. Hinzu kamen relativ hohe Fehlerquoten bei der Bereitstellung der Reifen. Kurzum: Es bestand Handlungsbedarf. „Wir wollten hin zu einem fehlerfreien Arbeiten mit optimierten, zeitsparenden Abläufen“, so Robert Jäger, Inhaber von Premio in München. Der Premio Händler entschied sich, eine Reifeneinlagerungssoftware einzuführen, die im Zusammenspiel mit leistungsfähigen Mobilcomputern den gesamten Prozess der Reifeneinlagerung abdecken und transparent dokumentieren sollte.
Die Wahl fiel auf das Reifen-Einlagerungs-System (RESy) der Düsseldorfer Michael Müller Computing GmbH (MMC).
Was noch fehlte waren leistungsstarke Handheld-Terminals. Auf der Suche danach stieß Jäger auf das finnische Unternehmen Nordic ID mit deutscher Niederlassung in Herford, einen führenden europäischen Anbieter von Mobilcomputern und Handheld-Terminals für die mobile Datenerfassung, darunter der Mobilcomputer PL3000. Zur Entscheidung für Nordic ID trugen neben dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis auch die Ausbaufähigkeit und die Robustheit der PL3000 Handhelds bei. „Im Einsatz haben wir später auch die funktionsbezogene Tastenbeleuchtung schätzen gelernt“, so Jäger. MMC hat seine MDE-Software genauestens an die Bedürfnisse des Münchener Premio Partners angepasst und den PL3000 erfolgreich integriert. „Die Entwicklung für den PL3000 war problemlos“, so Dirk Jansen, Leiter der Software-Entwicklung bei MMC. Ein Grund dafür: der PL3000 setzt konsequent auf Standards – unter anderem auf das Betriebssystem Windows CE 6.0.
Heute deckt RESy, das bei der Robert Jäger GmbH sowohl auf dem Zentralrechner als auch auf den Handhelds installiert ist, den gesamten Reifeneinlagerungsprozess ab und sorgt für eine transparente Nachverfolgbarkeit der einzelnen Reifen von der Demontage über die Transport-, Lager- und Serviceprozesse bis hin zur Auslieferung. Die PL3000 Handhelds von Nordic ID werden hauptsächlich im Lager, aber auch an den Prüfplätzen und von den Fahrern der Transport-LKWs eingesetzt. Kommt heute ein Kunde für Reifenwechsel und -einlagerung in die Werkstatt, erfasst ein Service-Mitarbeiter den Einlagerungsauftrag in RESy, hinterlegt die vom Kunden gewünschten Serviceleistungen im System und veranlasst den Druck von Barcode-Etiketten. Nach der Demontage werden die Reifen mit den Etiketten versehen, auf einem Rolli in den LKW und mit diesem in das entfernte Lager transportiert, wobei sich alle Vorgänge mit den Nordic ID Mobilcomputern genau erfassen lassen. Durch Scanprozesse werden die Reifen dann einem bestimmten Lagerplatz fest zugeordnet. „Dadurch können wir auch Reifen eines Reifensatzes getrennt lagern und das Lager so besser ausnutzen“, erklärt Robert Jäger.
Alle vom Kunden beauftragten Pflege- und Service-Prozesse, wie Waschen, Druckluftbefüllung, Profiltiefenmessung oder Wuchten, werden über die PL 3000 Handhelds im RESy genauestens erfasst. „Durch die Historie wissen wir zu jedem Zeitpunkt, wann welcher Mitarbeiter was an den Reifen gemacht hat und welche Services noch ausstehen“, so Robert Jäger. Ruft der Kunde zur neuen Saison an, um einen Termin zum erneuten Reifenwechsel auszumachen, kann der Service-Mitarbeiter im Werkstattplaner, der über eine Schnittstelle mit RESy verbunden ist, direkt einsehen, wie der Status der Kundenreifen ist und einen Termin vereinbaren. Die Lager-Mitarbeiter erhalten die Informationen, welche Reifen am nächsten Tag in die Werkstatt gebracht werden müssen, auf ihre PL3000 Handhelds und können sich eine Packliste mit den Aufträgen ausdrucken. Diese sorgt dann für optimierte Wege beim Zusammensuchen. „Heute liefern wir alle Reifen just-in-time ab, da wir genau wissen, wo die einzelnen Reifen liegen“, so Jäger. Durch das Einscannen der Barcodes überprüft RESy automatisch, ob die Mitarbeiter alle angeforderten Reifen eingepackt haben. Der Transportvorgang und das Eintreffen der Reifen in der Werkstatt werden dann genauso erfasst wie die Ausgabe.
Bei Großkunden und Fuhrpark-Unternehmen nimmt die Robert Jäger GmbH Reifenwechsel auch direkt vor Ort beim Kunden vor. „In der nächsten Ausbaustufe werden wir auch die Fahrer dieses mobilen Dienstes mit Handhelds ausstatten“, kündigt Jäger an. „Die Aufträge werden dann auf den Mobilcomputern angezeigt und können von den Fahrern direkt vor Ort durch einfachen Tastendruck abgeschlossen werden.“ Integriert wird zukünftig die Profiltiefenmessung. „Der zu messende Reifen wird zunächst gescannt, bevor an mehreren Stellen mit einem elektronischen Erfassungsgerät die Profiltiefe gemessen und dann per Bluetooth an die Handhelds übermittelt wird“, erklärt Jäger. MMC hat für das ausgewählte Mitutoyo Profiltiefenerfassungsgerät eigens einen Bluetooth-Sender entwickelt, da das Profilerfassungsgerät zuvor nur über einen proprietären Funksender verfügte.
„Der Einsatz der RESy-Software und der PL3000 Mobilcomputer hat unsere Prozessqualität deutlich verbessert“, resümiert Jäger. „Durch die ausgezeichnete Dokumentation auf Basis der Scanprozesse hat die zeitraubende Suche nach den Reifen endlich ein Ende. Insgesamt haben wir eine Zeitoptimierung von über 80 Prozent erreicht und unsere Fehlerquote auf unter zwei Prozent reduziert. Gleichzeitig können wir unser Lager aufgrund der Möglichkeit zur chaotischen Einlagerung sehr viel besser ausnutzen.“ Von diesen Ergebnissen haben sich auch schon andere Premio Partner überzeugt und sich die Kombination aus den Mobilcomputern von Nordic ID und der Software von MMC vor Ort angeschaut – die Aussicht auf eine stressfreie Hochsaison ist für alle überaus reizvoll.
Themenkanäle: Mobile Datenerfassung (MDE), Mobile Computing