Firmennachricht • 15.04.2013
TÜV Rheinland testet jetzt auch Lebensmittel
Netzwerk aus neun anerkannten und akkreditierten Laboren gegründet
Lebensmittelskandale verunsichern regelmäßig die Endverbraucher: Dioxin in Eiern, Gammelfleisch oder falsch etikettiertes Fleisch sowie unzureichende Kennzeichnung der Lebensmittel bezüglich deren Inhaltsstoffe sorgen für ein unwohles Gefühl beim Einkauf. Doch der Wunsch nach erhöhter Transparenz und Sicherheit seitens der Endverbraucher verhallt bisweilen.
Diesem Wunsch kommt TÜV Rheinland jetzt nach und engagiert sich in der Prüfung von Lebensmitteln. „Transparenz ist ein enorm wichtiger Faktor, wenn es um Lebensmittel geht. Die Endverbraucher wollen wissen, ob das Lebensmittel ihren Anforderungen auch wirklich entspricht“, erklärt Prof. Dr. Wilde, Bereichsvorstand Produkte bei TÜV Rheinland. „Mit unserem Engagement für Lebensmittel sorgt TÜV Rheinland ab sofort für mehr Transparenz auf dem Lebensmittelmarkt. Damit schaffen wir eine neue Dimension des Vertrauens für den gesamten Lebensmittelbereich.“
Transparenz direkt vor Ort überprüfbar
Lebensmittel, die von TÜV Rheinland analysiert und zertifiziert werden, müssen strenge und weitreichende Überprüfungen über sich ergehen lassen. Im Rahmen der Prüfung und Zertifizierung werden sowohl die Rohstoffe der Zulieferer regelmäßig kontrolliert, die Verkehrsfähigkeit und die Qualitätsaussagen des Endproduktes überprüft als auch eine Managementzertifizierung des Herstellers durchgeführt. Das Lebensmittel wird dabei auf Inhaltsstoffe und mögliche chemische Rückstände wie zum Beispiel Pestizide untersucht sowie einer sensorischen und mikrobiologischen Analyse unterzogen. Dabei überprüfen die Experten genau, ob die Prüfergebnisse mit den Qualitätsaussagen des Herstellers übereinstimmen. Besonders für Allergiker oder Endverbraucher mit speziellen Diäten ist es wichtig, dass sie sich auf die Angaben des Herstellers verlassen können. „Nur wenn das Produkt alle Prüfungen besteht und auch tatsächlich nur das im Lebensmittel ist, was auf der Verpackung versprochen wird, erhält es am Ende unser TÜV Rheinland-Prüfzeichen“, fügt Prof. Dr. Wilde hinzu. „Das Prüfzeichen ist mit einem individuellen QR-Code versehen. Über das Scannen des Codes können sich die Endverbraucher direkt im Supermarkt über die Eigenschaften des Lebensmittels informieren und überprüfen, ob das Lebensmittel ihren Ansprüchen entspricht.“
Kompetentes Netzwerk
Für die Überprüfung von Lebensmitteln hat sich TÜV Rheinland mit renommierten Laboren in ganz Deutschland zusammengeschlossen und die FoodCert Alliance (FCA) gegründet. Dieses Netzwerk besteht aus derzeit neun anerkannten und akkreditierten Laboren und ist in seiner Form europaweit einzigartig. Jedes dieser Competence-Center ist Spezialist für eine bestimmte Produkt-Kategorie und den damit verbundenen Prüfverfahren. Die Kooperation im Netzwerk ermöglicht es, Hersteller und Händler von Lebensmittel über die gesamte Wertschöpfungskette zu unterstützen und so für mehr Transparenz und Sicherheit zu sorgen.
„Unser Anspruch ist es, die weltweit führenden Kompetenzen in der Lebensmittelanalytik unter dem Dach der FCA zu bündeln und sich als der Ansprechpartner für Transparenz und Sicherheit in der Lebensmittelbranche zu etablieren“, erklärt Prof. Wilde. „Durch die weltweite Präsenz und Kompetenz von TÜV Rheinland mit Gesellschaften und Experten in über 65 Ländern der Erde können wir die Hersteller und Händler während der gesamten Lebensmittel-Wertschöpfungskette – also von der Beschaffung der Rohzutaten und der Herstellung des Produktes über den Transport bis in die Regale der Supermärkte und letztendlich dem Recycling – stets begleiten. Hersteller und Händler können also das komplette Prüfspektrum aus einer Hand nutzen, egal wo auf der Welt die einzelnen Prozessschritte stattfinden.“ Die Leistungen und Analysen der FCA basieren auf international gültigen Akkreditierungen und anerkannten Normen. Wilde fügt hinzu: „Fehlen für bestimmte Lebensmittel entsprechende Regelwerke, definieren die Experten der FCA eigene Leitlinien, die sich am Stand der Technik und an den bestehenden Grundlagen orientieren. Damit setzt die FCA neue Standards für die Lebensmittelbranche.“
Weitere Informationen unter www.tuv.com/food im Internet.
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