Weihnachtsgeschäft durchbricht erstmals 100-Milliarden-Euro-Schwelle
HDE hebt seine Jahresumsatzprognose auf +2,3 Prozent an
Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet damit, dass die Umsätze im Weihnachtsgeschäft erstmals über 100 Milliarden Euro liegen. Für das Gesamtjahr hebt der Verband seine Umsatzprognose auf +2,3 Prozent an.
„Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind gut, der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv. Deshalb wird das Umsatzplus in diesem Jahr etwas größer ausfallen, als bisher angenommen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der Einzelhandelsumsatz 2018 wird nach neuen Schätzungen 525 Milliarden Euro betragen. Umsatztreiber bleibt der E-Commerce. Die stationären Umsätze steigen um nominal 1,5 Prozent, die Onlineumsätze um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Für das Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember rechnet der HDE mit einem Wachstum von zwei Prozent auf knapp mehr als 100 Milliarden Euro. „Der Einzelhandel knackt erstmals die 100-Milliarden-Euro-Umsatzschwelle im Weihnachtsgeschäft“, so Genth weiter. Eine aktuelle HDE-Umfrage zeigt aber auch, dass die Erwartungen der Unternehmen stark auseinandergehen. So gehen kleinere Unternehmen deutlich pessimistischer in den Jahresendspurt als größere.
Das Weihnachtsgeschäft ist die umsatzstärkste Zeit im Einzelhandel. So liegen die Umsätze in den letzten beiden Monaten des Jahres um rund 15 Prozent, in bestimmten Branchen um bis zu 100 Prozent über dem Durchschnitt der anderen Monate. Der stationäre Handel erzielt knapp 19 Prozent, der Online-Handel gut ein Viertel seines Jahresumsatzes in November und Dezember.
Aber auch die Kunden haben große Pläne zum Fest. Das zeigt eine Verbraucherbefragung des Ifes-Instituts der FOM Hochschule zum Einkaufsverhalten im Weihnachtsgeschäft, die vom HDE unterstützt wurde. Demnach will ein Viertel der Verbraucher im Weihnachtsgeschäft mehr Geld ausgeben als im Vorjahr. Fast jeder Fünfte will dagegen sparen. Im Ergebnis heißt das, dass jeder Deutsche rund 472 Euro für Weihnachtsgeschenke investieren wird. Dieser Wert liegt leicht über den 466 Euro des Vorjahres.
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