Wer im Internet einkauft, hat bei den meisten Anbietern mehrere Zahlungsarten zur Auswahl: Kreditkarte, Vorkasse und SOFORT Überweisung gehören bei einer Vielzahl von Online-Shops zum Angebot. Äußerst beliebt ist und bleibt die Zahlungsart „Rechnung“ im Online-Shop. Beim Rechnungskauf zahlen Kunden erst nach Erhalt der Ware. Wird im Shop nicht der Kauf auf Rechnung angeboten, kann das die Kaufabbruchquote entsprechend erhöhen. Das bedeutet, dass Kunden beim letzten Schritt, der Auswahl der Zahlungsart, den Bestellvorgang abbrechen und gegebenenfalls zu einem anderen Shop wechseln. So gering das Risiko beim Kauf auf Rechnung für den Käufer ist, ist es jedoch für den Online-Händler höher.
Der Kauf auf Rechnung ist die beliebteste Zahlungsart unter Internet-Käufern
Gehen Online-Kunden in Vorkasse, möchten den Artikel dann jedoch zurücksenden, müssen sie darauf warten, dass der Online-Händler den Kaufpreis zurücküberweist. Wählen sie hingegen die Zahlungsart „Rechnung“ im Online-Shop, muss der Verkäufer in Vorleistung gehen. Erst die Ware zu besichtigen, zu testen oder anzuprobieren und anschließend den Kaufbetrag zu überweisen, ist für Kunden die sicherere Option. Ein weiterer großer Vorteil für Kunden ist, dass keine sensiblen Bankverbindungen oder Kreditkartennummern preisgegeben werden müssen. Entsprechend ist die Kaufabbruchquote höher, wenn die Zahlungsart „Rechnung“ am Ende des Bestellvorgangs nicht vorhanden ist. Viele Kunden wechseln dann zu einem Shop, der diese Option anbietet. Daher lohnt es sich grundsätzlich für Verkäufer, ihren Kunden den Kauf auf Rechnung im eigenen Online-Shop zu ermöglichen. Allerdings birgt diese Zahlungsoption erhöhte Risiken für Online-Händler.
Unzuverlässige Käufer: Ausfallrisiko für Händler bei Rechnungskauf höher
Durch den Rechnungskauf haben Online-Händler ein erhöhtes Ausfallrisiko. Bietet ein Verkäufer die Zahlungsart „Rechnung“ im Online-Shop an, muss er sich darauf verlassen, dass der Käufer nach Erhalt der Ware den fälligen Rechnungsbetrag überweist. Tut der Käufer dies nicht, muss der Händler die offene Rechnung einklagen. Besonders kleine Unternehmen können sich dies sowohl aus zeitlichen als auch aus finanziellen Gründen nicht leisten und bieten diese Option von vornherein nicht an. In einigen Fällen wird die Zahlungsart „Rechnung“ auch nur einem Stammkundenkreis angeboten, der sich in der Vergangenheit als zuverlässig erwiesen hat.
Händler können Risiko mit speziellen Payment Providern reduzieren
Angesichts der Tatsache, dass die Kaufabbruchquote unter Online-Kunden höher ist, wenn kein Kauf auf Rechnung angeboten wird, sollten Verkäufer diese Option in ihren Payment-Mix aufnehmen. Das Risiko kann dabei minimiert werden: Viele Zahlungsdienstleister (Payment Provider), wie die Novalnet AG bieten mittlerweile den Rechnungskauf an und übernehmen das Ausfallrisiko. Dieser Service beinhaltet für den Händler Zusatzkosten, die jedoch ungleich geringer sind als die potenziellen Einbußen durch Kaufabbrüche unzufriedener Kunden.