Firmennachricht • 02.11.2011
Supply Chain Retail
Die Lösung für die Quadratur des Kreises
Preissenkungen bei gleichzeitiger Erhöhung der Produktverfügbarkeit. So lautet die grundlegende Gleichung, um den Kunden zufriedenzustellen. Ab sofort hat der Verbraucher die Wahl. Joseph Felfeli, Geschäftsführer von Acteos, dem Anbieter von Supply Chain Lösungen, stellt sie hier vor.
„Wir haben entdeckt, dass wir die Wahl haben.“
„Stellen Sie sich einmal vor: Sie sind im tiefsten Westen der USA, in einer verlassenen Siedlung, über 400 km von der nächsten Ortschaft entfernt. In dieser Siedlung gibt es nur ein kleines Lebensmittelgeschäft. Der Kunde muss sich also nicht überlegen, wo er seine Produkte einkauft - er hat keine Wahl. Also kauft er die Produkte, die dort erhältlich sind. Und er freut sich sehr, wenn er etwas in dem kleinen Lebensmittelgeschäft entdeckt hat.“ Dies war die seltsam anmutende Einleitung des Physikers und Ingenieurs Dr. Joseph Felfeli, dem Geschäftsführer von Acteos, auf der Konferenz „Supply Chain Retail“ Ende Mai in Paris. Und ohne den geringsten Anflug einer Provokation fügte er hinzu: „Das 20. Jahrhundert wurde nicht durch die IT’ler, den Weltraum oder das Internet geprägt, sondern durch eine tiefgreifende soziologische Entwicklung: wir haben entdeckt, dass wir die Wahl haben.“ Und auf einmal hat die Zufriedenheit des Kunden, der die Wahl hat, einen Preis. „Und dieser Preis ist oft sehr hoch“, führte er weiter aus, „die Kundenzufriedenheit rechtfertigt das Bestehen eines Unternehmens“.
Die Sparten Vertrieb, Marketing, Service und Innovation, aber vor allem auch zwei grundlegende Aspekte für den Kunden spielen dabei eine entscheidende Rolle: der Preis und die Verfügbarkeit jener Produkte, die er kaufen will. Verfügbarkeit bedeutet Lagerhaltung, was zwangsläufig den Preis und damit die Unzufriedenheit des Kunden erhöht. „Die Quadratur des Kreises muss gelöst werden, indem die Preise gesenkt und gleichzeitig die Produktverfügbarkeit erhöht wird“, betonte Joseph Felfeli. In anderen Worten: Die Kosten für die Verfügbarkeit müssen ermittelt werden. Diese beiden Aspekte werden durch das Supply-Chain-Management bedient. „Dies führt dahin, was ich als dreigliedriges Interaktionsmodell bezeichne: der technologische, sozioökonomische und unternehmensspezifische Wandel“, ergänzte er.
MEHRSTUFIGE PROGNOSEN
Ein Beispiel: In einer Einkaufszentrale oder in einem Vertriebszentrum finden Interaktionen zwischen den verschiedenen IT-Systemen statt, die zur Bewältigung der Produktverfügbarkeit erforderlich sind - dies sind Beschaffung, Transport und die Verwaltung der Lagersteuerung. Die Beschaffung hat einen direkten Einfluss auf die Organisation des Lagers. Transport- und Produktkosten sind sorgfältig abzuwägen: so sind bei einigen Produkten (z.B. Mineralwasser) die Transportkosten höher als die Produktkosten. Letztlich kommt es bei der Lagersteuerung darauf an, sich auf Auslastungsprognosen zu stützen und anschließend entsprechend den Kundenbestellungen die Auslastung bei Warenausgang vorauszuplanen. Ohne Prognosen besteht die Gefahr, dass das Lager hinsichtlich der Ressourcen und Produkte seine Kapazitäten überschreitet. Genauso besteht bei einer fehlenden Kosten- und Transportsteuerung die Gefahr, dass sich der Warenfluss verlangsamt und viel größere bzw. zu kleine Sicherheitslagerbestände angelegt werden.
Letztlich ermöglicht eine zuverlässige Prognose, die Einkaufsvolumen festzulegen sowie die Fristen für die Lieferung und für sämtliche Bereitstellungsvorgänge (in Bezug auf die Herstellung, den Transport und am Verkaufsort) zu beherrschen. Diese Prognose ermöglicht die Optimierung der wirtschaftlichen Bestellmengen und das Abwickeln des Lagerumschlags bei gleichzeitiger Erhöhung der Kundenzufriedenheit, sodass jegliche Unterbrechung vermieden werden kann.
Zur bestmöglichen Steuerung dieser Warenflüsse muss, vom Rohmaterial bis hin zum Verkaufsort, versucht werden, das Verhalten des Endkunden vorherzusehen. Und es wird sehr deutlich ersichtlich, dass die Beschaffungskette nicht wie bisher statisch gehalten werden kann. „Wir können uns nicht mehr nur mit dem softwarebasierten Transport-, Lager- und Beschaffungsmanagement zufrieden geben. Wir müssen eine Business-Intelligence-Lösung auf der Grundlage von Beschaffungssystemen bzw. von zuverlässigen und konsistenten, mehrstufigen Prognosen mit einbeziehen“, schlussfolgerte er.
Die Lösung Acteos PPOS ermöglicht nachweislich die bestmögliche Steuerung der Warenflüsse. Sie wurde in mehrjähriger Arbeit in einem europäischen Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit der Universität Lausanne entwickelt und ist inzwischen mehrfach erfolgreich bei verschiedenen Unternehmen eingesetzt worden.