Adyen hat die Ergebnisse seines quartalsweise erscheinenden Mobile Payments Index (MPI) vorgestellt. Der Index basiert auf Adyens Online-Transaktionsdaten und zeigt erneut einen weltweiten Anstieg mobiler Bezahlvorgänge. Auf das Bezahlen über mobile Endgeräte entfallen demnach 27,2% aller im ersten Quartal 2015 online getätigten Transaktionen.
Im Vergleich dazu lag der Anteil mobilen Bezahlens im vierten Quartal 2014, das traditionell die umsatzstärkste Zeit im Jahr ist, bei 25,8%. Bezogen auf den Vorjahreszeitraum bedeutet das eine Steigerung um 39%. Seit Adyens Erstveröffentlichung des MPI im Juni 2013 übersteigt die durchschnittliche Warenkorbgröße bei digitalen Gütern, die über ein Tablet gekauft wurden, zum ersten Mal den Anteil der über Desktop und Laptop getätigten Käufe.
USA zeigen starkes Wachstum, Großbritannien führend
Der US-Markt zeigte im ersten Quartal 2015 ein beeindruckendes Wachstum: Der Anteil der mobil getätigten Online-Zahlungen liegt bei 26,7%, ein Anstieg von fast fünf Prozentpunkten über die letzten sechs Monate. Diese Wachstumsrate sticht vor allem im Vergleich mit Europa signifikant heraus. Hier ist im selben Zeitraum ein Anstieg über zwei Prozentpunkte zu beobachten. Dabei gilt jedoch zu beachten, dass Europa mit 28,6% online getätigter Bezahlungen im weltweiten Vergleich noch immer führt. Inzwischen haben auch die asiatischen Märkte zum ersten Mal die Schwelle von 20% mobiler Online-Zahlungen überschritten.
Betrachtet man einzelne Märkte, so liegt Großbritannien deutlich über dem weltweiten Durchschnitt. Im ersten Quartal 2015 wurden hier 44,4% der Online-Zahlungen über ein mobiles Endgerät abgewickelt. Zum Vergleich: 2014 machte der Anteil nur 36,9% aus. 66% der mobilen Bezahlvorgänge wurden im ersten Quartal 2015 mit Smartphones getätigt – im ersten Quartal des Vorjahres betrug dieser Anteil noch 64,9%.
Auch der deutsche Markt konnte für das erste Quartal 2015 einen Anstieg mobiler Zahlungen auf 22,7% verbuchen. Gemessen am Vorjahreszeitraum stieg der Wert damit um über 60%, von 13,9% in Q1 2014 auf 22,7% in Q1 2015. „Der Anteil an mobilen Zahlungen steigt in Deutschland kontinuierlich. Im Vergleich zum vierten Quartal 2014 mit einem Anteil von 20,3%, liegen wir in Q1 2015 bereits um über zwei Prozentpunkte darüber. Deutschland liegt somit im generellen globalen Wachstumstrend“, kommentiert Christoph von Bülow, Country Manager Germany von Adyen.
Größte Warenkörbe erstmals bei Tablets
Der Index zeigt, dass die durchschnittliche Warenkorbgröße bei digitalen Gütern im letzten Jahr über alle Plattformen hinweg gestiegen ist. Die Online-Ausgaben für digitale Güter sind dabei um 28% über Desktops/Laptops bzw. um 30% über Tablets gestiegen. Die größte Steigerung verzeichneten mobile Endgeräte, für die der durchschnittliche Warenkorbwert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37% auf nun 28,27 Euro anstieg. Der Anteil über Smartphones wuchs dabei am schnellsten. Zum ersten Mal überstieg in Q1 2015 die durchschnittliche Warenkorbgröße für den Kauf digitaler Güter über Tablets mit 32,66 Euro den Anteil der über Desktop und Laptop getätigten Käufe (31,19 Euro).
Smartphone-Zahlungen im Vergleich zu Tablets rasant angestiegen
Die durchschnittliche Warenkorbgröße bei Smartphones ist zwar niedriger als bei Tablets, jedoch hat sich die Lücke bei den Zahlungen pro mobilem Endgerät drastisch vergrößert: Im März 2014 entfielen 10,9% der Online-Transaktionen auf Smartphones und 9,3% auf Tablets. Im März 2015 ist der Anteil der mobilen Zahlungen über das Smartphone bereits auf 16% angestiegen, wohingegen Zahlungen über Tablets nur eine moderate Steigerung auf 11,5% zeigten. Damit hat sich der Abstand zwischen Smartphone- und Tablet-Zahlungen um fast 300% vergrößert. Im selben Zeitraum sanken Online-Transaktionen via Desktop von 79,8% auf 72,5%.
„Auch wenn Tablets langsam eine Marktsättigung zu erreichen scheinen, fokussieren sich Einzelhändler und Unternehmen glücklicherweise verstärkt darauf, Bezahlvorgänge über diesen Kanal immer weiter zu optimieren. So wird das Shoppen via Tablet für Nutzer immer vertrauter und bequemer, was zu höheren Ausgaben über diese Endgeräte führt“, sagt Roelant Prins, Chief Commercial Officer bei Adyen. „In den letzten Jahren hat es gravierende Verschiebungen dahingehend gegeben, wie und wo Konsumenten am liebsten Geld ausgeben. Alle mobilen Kanäle haben hierbei in den letzten zwölf Monaten beeindruckende Wachstumsraten erfahren.“
iOS versus Android
Im Kampf um die Vorreiterrolle bei den Smartphone-Betriebssystemen liegt Apple noch immer vorn, jedoch holen Google und die Open Handset Alliance mit großen Schritten auf. iOS schloss das erste Quartal 2015 mit einem Marktanteil von 65% bei den mobilen Online-Transaktionen ab. Im Vorjahreszeitraum lag dieser noch bei 69,5%. Unterdessen kommt Android für das erste Quartal des laufenden Jahres auf 34,9% und verzeichnet damit einen deutlichen Anstieg um 30,3% zum Vergleichszeitraum 2014. Android macht damit zwar Boden gegenüber iOS gut, jedoch ist die Verteilung bei Apple über alle mobilen Endgeräte deutlich ausgeglichener als beim Google Betriebssystem: Im ersten Quartal 2015 entfielen 47,2% der mobilen Transaktionen über iOS auf iPads und 52,8% auf iPhones. Im selben Zeitraum machten Android Smartphones 78,2% der gesamten Zahlungen über Android aus.
Die bisherigen Ausgaben des Mobile Payments Index finden Sie auf Adyens Webseite.
Quelle: Adyen