Begegnungsorte von heute: Wenn Autohäuser zu Community Spaces werden
Die Transformation von Showrooms in multifunktionale Gemeinschaftsräume
umdasch
Ist ein Ort vorstellbar, an dem Autos präsentiert und verkauft werden, der aber auch gleichzeitig ein Ort der Begegnung und Gemeinschaft sein könnte? Ein Ort zum Arbeiten, Entspannen, Begegnen und Feiern – das mag vielleicht zunächst nach einem trendigen Co-Working-Space klingen als nach einem Autohaus. Doch genau das repräsentiert das innovative Konzept der NIO Houses, realisiert durch die Expertise der Store Makers von umdasch. Paul Van Hemert, Sales Director Central Europe & Nordics, erklärt uns, wie hier die Grenzen zwischen Einzelhandel und Community-Space verschwimmen.
Paul, wenn ihr die NIO Houses beschreibt, sprecht ihr oft von „Community Spaces“ oder „Begegnungsorten“. Wie kann man sich so etwas an einem Ort vorstellen, der primär Autos eine Bühne bieten soll?
NIO folgt seinem User-zentrierten Community-Konzept: Das NIO Haus ist nicht bloß Showroom, vielmehr ein Community-Space, der mit Foren und Labs, mit Galerie, Wohnzimmer, Café, Bibliothek und Spielebereich zum Arbeiten und Entspannen, zum Begegnen und Feiern einlädt.
Was bedeuteten diese vielfältigen Bereiche für die Realisierung des Projekts?
Die vielschichtigen Nutzungsfunktionen der NIO Häuser spiegeln sich in der Komplexität des General Contracting sowie im hohen Niveau des Ladenbaus der Store Makers wider. Kurz: Ausbau, Innenausbau und Koordination von allem, was damit zusammenhängt – mehr Leistungs- und Zeitdruck geht nicht. Dass dabei Raum blieb für logistische Aufgaben, für Sonderwünsche wie individuell designte Wandverkleidungen und technische Details zeigt: Alles eine Frage der Organisation, des Timings – und des Engagements. Sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, immer einen Konsens finden, selbst dann, wenn der Baustart sich verzögert. Zur Not kann eine „asymmetrische Mobilisierung“ erfolgen, indem Bauen, Planen und Gestalten sich einfach überlappen.
NIO ist eine chinesische Marke und hat NIO Houses auf der ganzen Welt. Welche Aspekte an den NIO Houses habt ihr für die deutschen NIO Houses in Berlin und Frankfurt angepasst?
Obwohl jedes NIO-Haus auf dem gleichen Designkonzept basiert, wird es immer an den jeweiligen Standort angepasst und mit lokalen Akzenten abgerundet. Hier kamen die Store Makers als ganzheitlicher Ladenbaupartner und Generalunternehmer ins Spiel, sei es bei der Bemusterung, dem Engineering oder der Produktion und Montage der Möbel.
Das NIO House in Frankfurt bietet beispielsweise auf einer Fläche von 1.600 Quadratmetern eine einzigartige Architektur, die durch eine Kombination aus vielfältigen Baustoffen die Gegensätze der Main-Metropole widerspiegelt. In den offenen, lichtdurchfluteten Räumen treffen cleane Materialien wie Glas, Metall und Beton auf natürliche Elemente wie wiederaufbereitetes Holz und Terrazzo. Dieser kontrastreiche Mix schafft eine einladende Atmosphäre, für die die Metropole bekannt ist, und vermittelt gleichzeitig den innovativen Charakter der internationalen Marke NIO.
Was ist dein persönliches Lieblingsdetail, das ihr in den NIO Houses umgesetzt habt?
Besonderheiten in der Umsetzung sind definitiv der Kaffeebereich mit dem Undercounter-Espresso-Brühsystem Modbar und der Children's Hub, der Spielbereich für Kinder.
Themenkanäle: stationärer Einzelhandel, Ladenbau, Kundenerlebnis, Shopdesign, Design, Ladenplanung