Der Aufmarsch des e-Commerce im Foodsektor

Premiumlieferdienste und Onlinesupermärkte: Der neue Trend im Web?

Foto: Der Aufmarsch des e-Commerce im Foodsektor
Quelle: Allyouneed Fresh

e-Commerce ist nichts neues mehr. Kleidung, Möbel, Elektrogeräte und Bücher werden schon seit Jahren im Netz vertrieben. Herkömmliche Supermärkte dagegen, sind noch nicht lange im Netz vertreten. Dabei war es schon höchste Zeit dafür, denn der Kunde fragt diese Dienste immer deutlicher nach.

Onlinesupermärkte erobern das Netz

Immer mehr Geschäfte ermöglichen es dem Kunden, seine Einkäufe online zu tätigen. Davon träumten bereits viele Menschen, die es satt hatten, die Getränkekisten zu schleppen. Onlinesupermärkte sind ideal für gestresste Personen, jene ohne Auto und Kranke, die das Haus nicht verlassen können. Der Trend geht ferner in Richtung Bio- und gesunde Ernährung, wie der Internet Supermarkt Allyouneed Fresh beweist. Gewisse Lebensmittel, Gewürze und Exoten, die sich im klassischen Supermarkt nicht finden lassen, gibt es garantiert im Web zu entdecken. Statt mühsam die Regale zu durchsuchen, wird der Begriff ins Suchfeld eingeben und schon wird das Produkt angezeigt.

Kleine Mankos trüben das Einkaufserlebnis

Allerdings ist das Angebot in vielen Onlinesupermärkten noch nicht groß genug, sodass ein kompletter Einkauf teils nicht möglich ist. Auch die Lieferkosten schrecken einige Kunden ab. Wegen einer Packung Milch, wird auch der Internetfan sicherlich nicht online kaufen, sondern rasch in den Supermarkt gehen. Preisvergleiche lohnen sich auch im Web, um am Ende nicht drauf zu zahlen. Wer 30 Liter Bier und 30 Tüten Chips für eine Party benötigt, wird den Lieferdienst sicherlich zu schätzen wissen. Es ist ein Angebot das sich für viele Situation lohnt, für andere noch nicht, aber das wird sich in Zukunft sicherlich ändern. Das Magazin Computerbild hat sie neulich getestet. Fazit: Angebot und Preise werden immer besser.

Und wenn die Lust zum Kochen fehlt?

Lieferdienste gibt es bereits seit vielen Jahren, warum ist gerade auf diesem Gebiet ein neuer Trend zu verzeichnen? Weil sich die Qualität der Zulieferer deutlich besserte und das Angebot stets erweitertet wird. Lieferdienste können weit mehr, als kalte Speisen in Kartons liefern. Der große Unterschied zu gestern, die Qualität kann sich nicht nur sehen, sondern auch schmecken lassen. Im Jahr 2014 startete Foodora einen besonderen Service in München. Dieser beliefert seit jeher Kunden mit Speisen aus bekannten Münchner Restaurants. Da das Konzept aufging, dauert es nicht lange, bis die Konkurrenz an den Start ging. Deliveroo eröffnete im April 2015 seine Pforten und liefert unter anderen Speisen von Tommis Burger Joint und Burrito Company an hungrige Kunden. Beide Restaurants sind mittlerweile in ganz Deutschland unterwegs und arbeiten sogar International.

Am eigentlichen Lieferkonzept hat sich nichts geändert, außer, dass diese Lieferdienste nun externe Anbieter sind, die sich ausschließlich um die Lieferung kümmern. Gekocht wird nach wie vor im Restaurant, aber nun nicht mehr nur Pizza und Sushi, sondern auch Essen der besten Qualität. Kunden die etwas bestellen möchten, geben ihre Postleitzahl ein und bekommen jene Restaurants angezeigt, die in das besagte Gebiet liefern. Das Essen wird direkt online bezahlt und per Fahrradkurier ausgeliefert.

Konkurrenz oder indirekte Lieferpartner?

Viele Restaurants sind bei mehreren Lieferdiensten vermerkt, weil dies im Endeffekt mehr Umsatz bringt. Es handelt sich zwar um die Konkurrenz, jedoch verteilen sich die Aufträge gut. Das Restaurant Black Cat in Berlin behauptet, dass ein Drittel aller Umsätze bereits über Lieferdienste erwirtschaftet werden. Anhand dieser Zahlen lässt sich ableiten, dass ein regelrechter Boom auf diesem Gebiet herrscht. Deliveroo hatte 2015 pro Woche eine Bestellzunahme von 30 Prozent. Foodora lag bei nur 15 Prozent, dafür ist der Lieferdienst in 14 Ländern vertreten. Neben der Premiumlieferdienste, gibt es natürlich auch die Klassiker, die Pizza und Co ausliefern. Lieferheld.de ist bereits seit 2011 bekannt und spezialisierte sich anfangs auf asiatische, italienische und amerikanische Küche. Mittlerweile können Kunden auch dort die Speisen berühmter Fastfoodketten ordern.

Autor: Olaf Schremm; freier Autor

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