Dank der elektronischen Preisauszeichnung wird dies zukünftig besser, schneller und leichter.
Wenn ein großes Unternehmen wie Bauhaus, mit Filialen ganz Europa, sich dazu entschließt, in Zusammenarbeit mit Delfi Technologies ein Pilotprojekt zu starten, in dem die gewöhnliche Preisauszeichnung durch eine elektronische ersetzt wird, geschieht dies in kompletter Übereinstimmung mit der gesamten Unternehmensstrategie. Für die Kunden von BAUHAUS muss der Preis zu jeder Zeit klar und aktuell sein – und dank der elektronischen Preisauszeichnung wird dies zukünftig besser, schneller und leichter.
In der heutigen Zeit ändert Bauhau seine Preise für eine Auswahl bestimmter Artikel jeden einzelnen Tag, hauptsächlich aus Wettbewerbsgründen. Kommt es während eines Tages zu einer Veränderung des Preises, muss es elektronisch aktualisiert und ein neues Preisschild gedruckt werden. Anschließend muss ein Mitarbeiter das Schild innerhalb des Marktes austauschen.
In Dänemark hat sich eine Kultur entwickelt, in der sich die Preise mehrfach wöchentlich und manchmal sogar täglich ändern. Das ist eine Pflicht in der Branche und grundsätzlich ein ausgeprägtes Phänomen im Einzelhandel, das große Anforderungen an den Anbieter stellt. Die Angestellten benötigen regelmäßig viel Zeit, um die Preise im System anzupassen und sie dann per Hand im Markt auszutauschen. BAUHAUS möchte dies deutlich effizienter gestalten, in dem sie eine elektronische Preisauszeichnung einbinden, die es ihnen erlaubt, Preisänderungen innerhalb von Sekunden vorzunehmen, egal wo sich das Produkt im Markt befindet und ohne körperlichen Einsatz.
Ein weiterer Vorteil der Einführung elektronischer Preisauszeichnung wird dafür sorgen, dass die Preise im eigentlichen Markt die gleichen sind wie online – sogar innerhalb weniger Sekunden nach einer Preisänderung. Die Kunden werden sehen, dass sie ihren Kauf immer zum richtigen Preis tätigen und das trägt sehr zu einer guten Kundenerfahrung bei, sagt CEO Mads Jørgensen, der bereits bei der Bauhaus Gruppe ist, seit der erste Bauhaus 1988 in Dänemark eröffnet wurde.
“Ein weiterer Vorteil der Einführung elektronischer Preisauszeichnung wird dafür sorgen, dass die Preise im eigentlichen Markt die gleichen sind wie online – sogar innerhalb weniger Sekunden nach einer Preisänderung." (Mads Jørgensen, CEO bei Bauhaus Denmark)
Limbo-Kultur und Preisgarantie
Nach Mads Jørgensen unterliegen Baumärkte und etliche andere Einzelhandelsbereiche einer, wie er es nennt, starken „Preis-Limbo-Kultur.“ Das bedeutet, dass sich die Preise für viele Artikel täglich ändern. Dänemark ist ein ausgeprägtes „Angebots-Land.“ Die Kunden erleben es oft, dass ein Produkt an einem Tag 149 Euro kostet und dann am nächsten Tag vielleicht nur noch 99 Euro. Die dänischen Verbraucher akzeptieren diese Preispolitik seit vielen Jahren. Allerdings hat diese Entwicklung eine Kehrseite für den Anbieter, der zahlreiche Ressourcen zur Verfügung stellen muss, um den Preis jederzeit aktuell zu halten – und in Großmärkten, die zwischen 60.000 und 120.000 Artikelnummern haben, ist das eine echte Herausforderung. Bauhaus denkt, die elektronische Preisauszeichnung wird es deutlich erleichtern, dem Kunden die richtigen Preise anzugeben.
Bauhaus betreibt die sogenannte Preisgarantie, die den Kunden, die einen Artikel bei einem Konkurrenten günstiger sehen, selbstverständlich den selben niedrigeren Preis bei Bauhaus zusichern. Zusätzlich erhält der Kunde einen „Bonus“ von 12 Prozent des Produktpreises zurück als eine Art Anerkennung der Unannehmlichkeiten von Bauhaus. Diese Geschäftsstrategie kann ein sehr teurer Kostenfaktor sein, wenn Bauhaus die Preise nicht jederzeit aktuell hält.
Die „Limbo-Kultur“ und unsere eigene Preisgarantie haben klar dazu beigetragen, dass wir jetzt den Schritt zu einem Pilotprojekt unternommen haben und in Zusammenarbeit mit Delfi Technologies die elektronische Preisauszeichnung einführen. Dass wir uns nicht schon früher dafür entschieden haben, liegt daran, dass wir die grafische Darstellung der elektronischen Regaletiketten für nicht gut genug empfanden. Es gab nur eine kleine Auswahl an Etikettengrößen und keine Farben – das passte nicht mit unserer Unternehmensstrategie der klaren Preisauszeichnung zusammen. Nach der Weiterentwicklung kommen die elektronischen Regaletiketten heute in mehreren Farben, verschiedenen Größen und in einer ansprechenden grafischen Darstellung. Wir freuen uns auf den Start des Vorgangs im Oktober und erwarten danach schnell Effekte zu sehen, sagt Mads Jørgensen erwartungsvoll.
Ressourcen werden für besseren Kundenservice genutzt
Nach Mads Jørgensen werden die Ressourcen, die derzeit für das Drucken und Anbringen der Preisschilder in den Baumärkten genutzt werden, nicht eingespart, sondern stattdessen in vermehrten und besseren Kundenservice umgesetzt. Mads bezweifelt nicht, dass die Mitarbeiter lieber Zeit mit den Kunden verbringen als umherzurennen und Preisschilder im Baumarkt zu verteilen. Auf diese Weise trägt die Initiative zu einem gesteigerten Kundenfokus und damit zu noch mehr zufriedenen Kunden und Mitarbeitern bei.
Trotz allem wird es auch weiterhin Bereiche geben, die der manuellen Beschilderung unterliegen, wie alle Artikel des Außenbereichs, Gartenmöbel, Töpfe, etc., da die Technologie derzeit zu sensibel für Wind- und Wettereinflüsse ist. Mads erwartet dennoch, dass zwischen 85-90 Prozent aller Artikelnummern in das elektronische Preissystem umgestellt werden - und das wird insbesondere für die großen Bauhaus-Märkte mit 120.000 Artikelnummern wichtig sein.
Mads Jørgensen und das restliche Management werden das Pilotprojekt am Ende des Jahres auswerten und wenn es mit der vorausgegangenen Kalkulation der Rendite mithält, wird die elektronische Preisauszeichnung auf alle Baumärkte innerhalb und außerhalb Dänemarks ausgeweitet.