Firmennachricht • 25.06.2013
Rückblick Mover Convention 2013
Konferenz zu „Erfolgsfaktoren in der IT-Welt von Handel und Industrie“
Die Partner der Mover Gruppe, maxess, Bison, Salomon Automation, TCPOS, Remira und Stat Control veranstalteten am 6. und 7. Juni ihren dritten Handelstag unter dem Titel Mover Convention 2013. Rund 80 Teilnehmer aus Industrie und Handel nahmen an der Konferenz teil und zeigten sich positiv beeindruckt von den offenen Praxisberichten, die Licht- und Schattenseiten der realisierten Projekte beleuchteten.
Sieben Referenten aus sechs Handelsunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie der europäische Energieversorger Vattenfall stellten ihre Projekte vor, die sie in Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Mover realisiert haben. Den Rahmen für die Konferenz bot das Hotel Esplanade in Berlin. Im Anschluss an die Vorträge am ersten Tag nutzten die Teilnehmer bei einer abendlichen Schifffahrt über die Spree die ausführliche Gelegenheit zum persönlichen Austausch.
Dynamisches Kassenlayout bei Backwerk
Den Auftakt der Konferenz bildete ein Vortrag über „Ressourcenorientiertes POS-Management bei BackWerk – Dynamische Aktualisierung der POS-Systeme im laufenden Betrieb“ von Antje Kettler von der BackWerk Service GmbH. Das Selbstbedienungskonzept im Bereich Bäckereien legt an der Kasse höchsten Wert auf Geschwindigkeit. Im Zuge der seit einem Jahr laufenden Einführung der neuen Kassen von TCPOS wurden daher die Kassensysteme besonders bedienerfreundlich gestaltet. Das dynamische Kassenlayout trägt effizienten Prozessen Rechnung, so sind beispielsweise die meist genutzten Artikel auf dem Touchscreen ganz oben angeordnet. Als Spezialität bei den Bezeichnungen auf der Kassenoberfläche stellten sich regionale Artikel heraus, für die je nach Ort unterschiedliche Namen angelegt werden müssen wie beispielsweise „Krapfen“, „Berliner“ oder „Pfannkuchen“. Die Kasse ermöglicht es daher, regionale Artikel mit ihren Bezeichnungen jeweils einzupflegen.
J.A.Woll: Stammdaten im Fokus
Den „Einsatz von x-trade im Sonderpostenhandel – Einführung, Besonderheiten & erste Erfahrungen“ beschrieb Nils Hansen von der J.A. Woll Handels GmbH. Besonderheiten im Sonderpostenhandel betreffen nicht nur die hohe Anzahl unterschiedlicher Artikel und die kurzen Vorläufe vom Kauf der Artikel bis zur Werbung. Mehr noch stellen die häufig nicht vorhandenen oder nur rudimentären Stammdaten eine Herausforderung für die Warenwirtschaft dar. Seit der Einführung der Warenwirtschaft von maxess, die im Februar 2012 begann, setzt J.A.Woll daher auf ein Formular zur Artikeldatenschnellanlage, mit dem die Stammdaten erfasst werden. So hat die neue Warenwirtschaft zu einer Durchgängigkeit der Prozesse bis in die Filialen geführt. Die Arbeitsprozesse wurden damit erheblich erleichtert und beschleunigt.
Schnägg – Schlanker Prozess für vegetarische Snacks
„Das Projekt „Schnägg“ – Vom Produzenten zum mobilen Händler“ stellte Erich Hofmann von der Blattwerk AG vor. Schnägg ist ein innovatives Konzept für den schnellen Snack zwischendurch. Das Takeaway für vegetarische Produkte produziert und vertreibt Suppen, Salate und Sandwiches. Alle Artikel sollen mit dem „Schnägg“ – der schweizerischen 5-Franken-Münze - bezahlbar sein. Bei der in kurzer Zeit eingeführten Warenwirtschaft vertraut Schnägg auf maxess. Beim Kassieren kommen iPhones mit Scanner zum Einsatz, um die IT-Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Da die Resonanz der Kunden auf das neue Konzept bisher sehr positiv ist, plant Schnägg bereits die nächsten Wachstumsschritte.
DB European Railservice lässt im In- und Ausland mobil kassieren
Die „Mobile Kasse zur Abrechnung am Platz - Prozessintegration in den DB Konzern“ war Thema des Vortrags von Andreas Krüger, Stellvertretender Niederlassungsleiter Hamburg, DB European Railservice GmbH. Er erklärte, dass das Unternehmen sich mit der mobilen Kasse neue Geschäftsfelder erschließen will. Dazu beitragen soll eine mobile Touch-Kasse, die über Scanner, Magnetkartenleser, RFID-Kartenleser, Drucker und WLAN-Modul verfügt und mit der Kassensoftware von TCPOS einfach und innovativ bedienbar ist. Bei der Fahrt im Inland oder Ausland erkennt und wechselt die Kasse Steuersätze und Währungen automatisch. Bisher ist die mobile Kasse auf Nacht- und Autoreisezügen im Einsatz.
Vattenfall: Bestandsgenau bei Inventuren
Wie „Statistische Verfahren für Inventur und Bestandsüberwachung bei kritischen Beständen“ im Bereich der Energieversorger eingesetzt werden, erklärte Martin Liman, Leiter Logistics Thermal,
Maintenance & Technology von Vattenfall Europe Business Services GmbH den Teilnehmern der Konferenz. Beim unter anderem größten europäischen Wärmeanbieter müssen die Ersatzteile für die Kraftwerksanlagen regelmäßig einer Inventur unterzogen werden. Mit den Verfahren Stasam und Staseq von StatControl wird die Inventur wesentlich rationalisiert. So werden im Tagebau beispielsweise 30.000 Materialien mit 30 Stichproben erfasst. Um die Inventurkosten weiter zu senken und die Bestandsgenauigkeit weiter zu erhöhen, werden seit kurzem mit dem Verfahren StarWarp gezielte Bestandskontrollen für interne Prüfungen eingesetzt. Die Akzeptanz der Verfahren bei Wirtschaftsprüfern ist dadurch gewährleistet, dass die Verfahren über einschlägige Testate verfügen.
Der Mensch im Mittelpunkt
Mit seinem Vortrag „Marketing, Kundenorientierung und Kundennähe: Emotionale Energie – das Prinzip Menschlichkeit – oder wie gute Beziehungen den Geschäftserfolg nachhaltig beeinflussen“ begeisterte Beat Krippendorf, Dozent Strategisches und operatives Dienstleistungsmarketing und Persönlichkeitsbildung, die Konferenzteilnehmer. Er zeigte anhand von mehreren Beispielen aus dem Leben, dass Geschäfte von Mensch zu Mensch gemacht werden und negative Beziehungen sich ungünstig auf das Geschäft auswirken. „Der Mensch sollte daher im Mittelpunkt allen Handelns von Unternehmen stehen“, so Beat Krippendorf. Für seine lebendigen Geschichten über die Auswirkungen menschlichen Verhaltens in Unternehmen und die Schaffung von guten Beziehungen im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern erhielt der Referent große Zustimmung.
C+C Pfeiffer optimiert Disposition
Wie das „Senken der Bestände und gleichzeitiges Erhöhen der Warenverfügbarkeit“ gelingt, erklärte Renate Hoffmann von Arbor Management Consulting, dem österreichischen Partner von Remira für die C+C Pfeiffer GmbH. Der Großhändler betreibt acht C+C Pfeiffer Märkte, drei Cash&Carry Nussbaumer Abholmärkte sowie ein Weindepot in Österreich. Um die Warenverfügbarkeit in den Märkten zu erhöhen und die Bestellprozesse zu optimieren, begann C+C Pfeiffer im Jahr 2009 mit einem Projekt in Zusammenarbeit mit Remira und Arbor. Dabei wurden alle Dispositionsprozesse betrachtet und sukzessive optimiert. Bereits nach dem ersten Jahr konnten Bestände um 15 Prozent abgebaut werden. Die richtigen Bestände werden jetzt automatisch durch das System ermittelt und disponiert. Das Sortiment hat sich verbessert, auch die Regale sind besser gepflegt und optisch ansprechender.
Kapazitäts- und Feinplanung mit LogoMate
Das neue Modul LM aps+ präsentierte Dirk Schnorpfeil von der Remira GmbH unter dem Motto: „Erfolg ist planbar! Wie kann mich LM aps+ (die LogoMate®-Integration eines Advanced Scheduling Systems) in Industrie und Handel sinnvoll unterstützen?“ Er stellte anschaulich dar, wie das in LogoMate® integrierbare Modul LM aps+ Aufträge optimal und automatisch auf die vorhandenen Kapazitäten verteilt. Somit bietet LogoMate® eine durchgängige Lösung von der Beschaffung bis zur Feinplanung. Sogar WE-Kapazitäten (Rampenbelegung) können optimal geplant werden.
Fenaco optimiert Logistikprozesse
Simon Hochuli von der fenaco Genossenschaft berichtete, wie die Landi Schweiz AG, ein Unternehmen der fenaco, sich mit dem Einsatz der ERP-Lösung von Bison verändert hat: „Vom Bauernladen zum Trendshop – Wertschöpfung im Umbruch“ lautete der Titel seines Referats. Mit dem Wachstum stellten sich für LANDI Schweiz AG Herausforderungen wie intransparente Prozesse und hohe Fehlerquoten. Um die Logistik zu optimieren, steuert heute Bison Process die Prozesse. Das benutzerfreundliche System wird bereits in verschiedenen Bereichen und Tochtergesellschaften der Gruppe eingesetzt. Die Einführung von automatisierten Prozessen erfolgte in Kooperation mit Salomon Automation. Das Lagerverwaltungssystem WAMAS führt zu höherer Wirtschaftlichkeit. „Die Herausforderung war nicht, die Technik in den Griff zu kriegen, sondern die Menschen soweit fit zu machen, dass sie sich mit den Prozessen identifizieren“, erklärte Simon Hochuli. Als Ergebnisse des Projekts sind heute die Logistikkosten gesunken und die Benutzerzufriedenheit ist gestiegen.
Praxisbezug kommt gut an
Die Resonanz der Teilnehmer der Konferenz war eindeutig positiv. So sagte Dr. Friedhelm Rudolph, Poco Holding GbH: “Die Veranstaltung ist sehr informativ und die Vorträge begeistern. Außerdem ist der Kontakt mit Kollegen aus anderen Firmen sehr wertvoll.” Für Dr. Frank Stafetius, IT-Leiter der Konsum Dresden eG, steht die Offenheit der Referenten im Vordergrund: „Es hat mir sehr gut gefallen, dass die Anwender auch die Schattenseite der Projekte benannt haben und nicht nur die lichtvollen Aspekte wie im Hochglanzprospekt.“ Norbert Nagl von der Palmers Textil AG, Österreich betonte den Praxisaspekt: „Ich finde es ausgezeichnet, dass man sehr viel darüber erfährt, wie es in der Praxis funktioniert.“ Und Bernd Christian von der Max Lünig GmbH sagte: „Die Veranstaltung in der Art eines modernen Forums ist eine gute Kombination aus Informationen aus der Praxis für die Praxis. Mit guten Gesprächen ergibt das eine gute Mischung, das gefällt mir.“ Und Mag. Josef Struber, Windhager Handels GbH, Österreich fasste zusammen: „Meine Erwartungen wurden voll erfüllt.“
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