- Akquisition entspricht Portfoliostrategie und ergänzt vorhandene Integrationstechnologie
- Universelle Messaging-Middleware-Plattform ermöglicht Unternehmen ihre Datenströme schnell und sicher unternehmensintern, in die Cloud und an mobile Anwendungen zu übertragen
- Unternehmenskritische Daten werden in Echtzeit bereitgestellt. Die Kunden der Software AG können diese Echtzeitdatenströme innerhalb ihres Unternehmens, zu ihren Rechenzentren und an ihre Kunden und Partner übertragen
- my-Channels liefert wichtigen Baustein, mit dem die Software AG ihre Technologie für das In-Memory-Management von Big Data stärkt und ausbaut.
Die Software AG (Frankfurt TecDAX: SOW) gab heute den Kauf des britischen Technologieanbieters my-Channels, London, bekannt. Im Rahmen ihrer Portfoliostrategie ergänzt die Software AG ihre vorhandene Integrationstechnologie mit einer äußerst schnellen („Low Latency“) Messaging-Software und baut sie weiter aus. Durch die Übernahme von my-Channels steht den Kunden der Software AG eine einzigartige, universelle Schicht für die Nachrichtenübertragung zur Verfügung, über die sie ihre Unternehmensanwendungen, Cloud-basierten Applikationen und mobilen Geräte durchgängig in den Datenaustausch einbinden können. Die Kunden sind nun in der Lage, riesige Mengen an unternehmenskritischen Datenströmen an ihre Mitarbeiter, Kunden und Partner zu übertragen – egal an welchem Ort, über welchen Kanal und für welche Endgeräte. Damit ist dieser Zukauf ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung der Strategie für das In-Memory-Management von Big Data. Die Technologie von my-Channels unterstützt moderne Kommunikationsstandards wie MQTT und HTML5/webSockets.
Universal Messaging
Ein universelles Medium für die Übertragung von Nachrichtenströmen (Universal Messaging Bus) spielt für die schnelle Integration einer sich immer stärker ausprägenden „grenzenlosen Anwendungslandschaft“ eine fundamentale Rolle. Unternehmen, die mit ihren verschiedenen Adressaten Informationen in Echtzeit und unter Gewährleistung der Sicherheit der Daten unternehmensintern, über das Internet, die Cloud oder mobile Endgeräte austauschen müssen, brauchen eine hochleistungsfähige und durchgängige Übertragungsschicht. Die explosionsartig wachsenden Datenmengen bieten den Unternehmen darüber hinaus eine riesige Chance, elementare Geschäftsinformationen in Echtzeit zu extrahieren und zu verteilen. Die Analyse dieser großen Datenvolumina aus jeder beliebigen Datenquelle und die Bereitstellung der Ergebnisse an Tausende von Clients werden sich zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor für die Unternehmen entwickeln. Um in beiden Fällen Kosteneffizienz sowie Skalierbarkeit zu erzielen, benötigen die Unternehmen einen durchgängigen, universellen Lösungsansatz.
„Die Akquisition kleinerer Technologieanbieter ist Teil unserer Portfoliostrategie. my-Channels bringt unseren Kunden immense Wettbewerbsvorteile sowohl im Hinblick auf die Performance ihrer unternehmensinternen Datenübertragung als auch in Bezug auf die flexible und skalierbare Einbindung neuer Kanäle für die externe Datenbereitstellung an Kunden”, erklärt Dr. Wolfram Jost, Produktvorstand der Software AG. „Für die erfolgreiche und kosteneffiziente Implementierung der jeweiligen Strategien unserer Kunden in den Bereichen Cloud, In-Memory, Big Data oder mobile Anwendungen wird diese Technologie eine fundamentale Rolle spielen.”
Unternehmensprofil von my-Channels
my-Channels wurde 1999 gegründet und hat seinen Hauptsitz in London. Nirvana, die nachrichtenorientierte Middleware (Message Oriented Middleware, MOM)-Technologie des Unternehmens, garantiert die Bereitstellung von Echtzeitdaten zwischen verschiedenen Plattformen und über verschiedene Ebenen – innerhalb des Unternehmens, über das Internet, die Cloud und an mobile Anwender. Als Plattform der Enterprise-Klasse wird die Lösung derzeit primär im Finanzsektor eingesetzt und transportiert Echtzeitdatenströme an Kunden und Partner. Die Technologie zeichnet sich durch „Low Latency“ aus, das heißt, sie ermöglicht einen hohen Datendurchsatz bei niedriger Verzögerungszeit. Die Lösung wird von Banken eingesetzt, die aktuell 40 Prozent des weltweiten Marktvolumens im Devisengeschäft abdecken. Bei vier der nach Marktanteilen acht führenden E-Plattformen im Devisenhandel übernimmt Nirvana derzeit die Übertragung der Datenströme. Die Technologie kommt zunehmend auch in anderen Bereichen zum Einsatz, in denen Echtzeitdaten über eine wachsende Zahl von Kanälen, Anwendungs-Frameworks und Endgeräten übertragen werden müssen und Flexibilität und Skalierbarkeit eine entscheidende Rolle spielen. Das Spektrum reicht von Unternehmen im E-Commerce-Umfeld bis hin zur öffentlichen Hand.
„Schon ganz zu Beginn unserer Gespräche mit der Software AG war klar, dass die Einbindung unserer Technologie Nirvana in die Produktsuite der Software AG mehr als sinnvoll ist“, so Paul Brant, CEO von my-Channels. „Ich bin überzeugt, dass diese Akquisition und die damit einhergehende Technologieintegration sowohl für Kunden von my-Channels als auch für Kunden der Software AG sinnvoll ist. In der Kombination der beiden Produktportfolien eröffnen sich ganz neue Einsatzbereiche, die auf großes Kundeninteresse stoßen werden.“
Technologie von my-Channels
Nirvana von my-Channels ist eine message-orientierte Middleware-Lösung, die die bidirektionale Übertragung von Datenströmen zwischen beliebigen Kombinationen aus internen und externen Systemen/Clients ermöglicht. Innerhalb von Mikrosekunden transportiert sie Hunderttausende von Informationen in fortlaufenden Datenströmen an mehrere Tausend Clients. Neben gängigen Standards wie Java Message Service (JMS) unterstützt die Technologie auch moderne Kommunikationsstandards wie MQTT und HTML5/webSockets. Nirvana bietet leistungsstarke und konsistente Anwendungsschnittstellen für ein breites Spektrum an Plattformen wie Java, C# .NET, C++ und viele andere. Die Übertragungsfunktionen lassen sich in mobile Endgeräte mit iOS, Android, Blackberry und Windows einbinden. Darüber hinaus können browserbasierte Anwendungen, die JavaScript, Adobe Flex und Microsoft Silverlight einsetzen, in die Kommunikation über Nirvana integriert werden.
Für die Datenübertragung innerhalb und außerhalb des Unternehmens benötigt Nirvana keine zusätzliche Verbindungskomponente (Messaging Bridge). Die Lösung unterstützt eine zunehmende Zahl von Anwendern und Nachrichten und bietet unabhängig von Protokollen, Topologien und Kanälen uneingeschränkten, schnellen und zuverlässigen Zugang zu Daten.
Die Software AG plant die Zertifizierung der Interoperabilität von Nirvana mit ihrer webMethods Suite zeitgleich mit Release N 7 im zweiten Quartal dieses Jahres. Die erste integrierte Release-Version ist für Q4/2012 avisiert. Damit stehen den Kunden im Rahmen ihres Einsatzes der webMethods Integrationsplattform verschiedene Messaging-Optionen zur Verfügung.