Firmennachricht • 27.04.2012
Studie der TU Chemnitz zeigt: Intelligentes Pricing gilt als Erfolgsfaktor im Handel
Im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung führte die TU Chemnitz eine bundesweite Befragung durch, um den Einsatz von intelligenten Technologien im Preismanagementprozess zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass eine intelligente Preisoptimierung wesentlich zum Erfolg eines Unternehmens beiträgt.
Der Preis ist für die meisten Konsumenten eines der überzeugendsten Argumente, ein Produkt zu kaufen. Unternehmen stehen daher insbesondere vor der Frage, jenen optimalen Produktpreis zu ermitteln, der die Konsumenten zum Kauf des Produktes veranlasst, der allerdings auch für Händler maximale Margen garantiert.
Einige Unternehmen berechnen Preise manuell, andere wiederum orientieren sich an Wettbewerbspreisen. Ebenso gibt es bereits Lösungen am Markt, die Wettbewerbspreise in Echtzeit analysieren und die eigene Preisgestaltung im Hinblick auf Margenoptimierung ausrichten. Sie ermitteln zudem den optimalen Produktpreis für ein bestimmtes Zeitintervall oder passen die Preise an Kaufverhalten der Kunden, Verfügbarkeit der Waren und Werteverläufen von Frischeprodukten an.
Doch wie etabliert sind bereits derartige Lösungen in den Unternehmen? Wie viele Händler nutzen bereits eine derart dynamische Preisoptimierung in der Praxis? Um den Status Quo des Einsatzes derart intelligenter Systeme zur Unterstützung von Preismanagementprozessen zu eruieren, führte der Fachbereich für Wirtschaftswissenschaften am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II der Technischen Universität Chemnitz mit Unterstützung der prudsys AG und Lixto Software eine entsprechende Befragung durch.
Über einen Zeitraum von drei Monaten, von September bis November 2011, wurden über 170 Personen in Deutschland via online Fragebogen zu Preisprozessmanagement und Preisoptimierung im eigenen Unternehmen befragt – mit interessanten Ergebnissen.
So gaben fast 60% der Befragten an, dass durch den Einsatz einer intelligenten Preisoptimierung im Unternehmen ein Gewinnzuwachs verzeichnet wurde. Bei mehr als der Hälfte der Befragten konnte die Kundenprofitabilität gesteigert werden und bei rund einem Drittel der Teilnehmer verbesserte sich die Kundenloyalität. Daraus lässt sich ableiten, dass eine dynamische Optimierung von Preisen ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Profitabilität eines Unternehmens ist.
Allerdings erfolgt nur bei knapp über einem Drittel der Studienteilnehmer die Preisbildung in Echtzeit. Über 50% der befragten Unternehmen gaben vielmehr an, dass sich deren Preisstrategie in erster Linie am Markt orientiert. Letztendlich bedeutet dies, dass jene Unternehmen nicht das volle Potential einer intelligenten Preisoptimierung nutzen. Es gibt zahlreiche weitere Faktoren, wie z.B. die Berücksichtigung des Klickverhaltens der User, die wertvolle und gewinnbringende Informationen enthalten, um den bestmöglichen Preis eines Produktes oder eines Produktbundles zu ermitteln.
„Mit der Einführung einer dynamischen Preisoptimierung gehen für Unternehmen etliche Vorteile einher, die über die reine Optimierung der Marge hinausgehen. Der IT-Einsatz zwingt zu mehr Disziplin bei der Preisentscheidung. Pricing-Prozesse werden im Zuge der Einführung häufig erstmalig ordentlich dokumentiert und standardisiert. Die Teilautomatisierung der Pricing-Prozesse erhöht die Ressourceneffizienz. Die Zeitersparnis erhöht die preispolitische Agilität am Markt.
Damit wirkt die dynamische Preisoptimierung gleichsam als Katalysator für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.“, so Christian Schieder, Mitautor und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II an der Technischen Universität Chemnitz.
Die prudsys AG, Spezialist für dynamische Preisoptimierung, wirkte im Rahmen der Studie an der Eruierung der relevanten Fragestellungen beratend mit.
Die Ergebnisse der Studie können Sie unter www.tu-chemnitz.de einsehen.