Firmennachricht • 21.12.2011

Studie untersucht Verbraucher-Akzeptanz neuer Bezahlmethoden

Deutsche Verbraucher stehen innovativen Bezahlmethoden viel aufgeschlossener gegenüber, als allgemein angenommen. Der „deutsche Bargeldfundamentalismus“ ist laut einer Studie von Professor Dr. Tomas Falk, Inhaber des ConCardis Stiftungslehrstuhls für Konsumentenverhalten bei der European Business School, nichts weiter als ein „Mythos“.

Die langjährige Dominanz des Bargeldes scheint zu bröckeln. Heute heißt es nicht mehr „Cash only“, denn moderne bargeldlose Bezahlmethoden drängen auf den Markt und bieten Verbrauchern neue Alternativen. Kontaktloses Bezahlen ist bereits bei vereinzelten Händlern in der Praxis angekommen. Mobile Bezahldienste sind spätestens seit der Ankündigung von „Google Wallet“ in aller Munde. Beide Bezahlinnovationen haben das Potenzial, die Dominanz des Bargelds zu brechen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Untersuchung „Der Mythos vom deutschen Bargeldfundamentalismus – Eine empirische Studie zur Akzeptanz innovativer Bezahltechnologien“.

Benutzerfreundlichkeit ist das oberste Gebot
Deutsche Verbraucher stehen modernen Bezahlmethoden grundsätzlich positiv gegenüber: „Die Befragten finden sowohl kontaktloses als auch mobiles Bezahlen praktisch und attraktiv. Rund 68 Prozent der Studienteilnehmer befürworten kontaktloses Bezahlen, beim mobilen Bezahlen sind es circa 64 Prozent“, so Falk. Nach dem „Tap & Go-Prinzip“ hält der Verbraucher beim kontaktlosen Bezahlen seine Karte an ein Lesegerät. Beim mobilen Bezahlen wird der Geldbetrag mit Hilfe des Smartphones übermittelt. Damit Konsumenten die neuen Bezahlmethoden letztlich nutzen, müssen Anbieter insbesondere eine hohe Benutzerfreundlichkeit sicherstellen. Der Bezahlvorgang sollte vor allem leicht verständlich und gut kontrollierbar sein. Denn überraschenderweise stufen Konsumenten sonst gängige Vorbehalte wie den Kosten- und Risikofaktor beider Bezahlmethoden als gering ein. Beide Aspekte halten Verbraucher ferner nur in geringem Maße von einer späteren Nutzung ab. Insgesamt lässt sich festhalten, dass deutsche Konsumenten generell bereit sind, innovative Bezahlmethoden zu testen. Voraussetzung für den tatsächlichen Einsatz der neuen Bezahlverfahren ist allerdings die Bereitstellung einer flächendeckenden Infrastruktur in Form von entsprechenden Kassenterminals und Akzeptanzstellen.

Trendsetter als Botschafter
Verbraucher mit einer überdurchschnittlich hohen Nutzungsabsicht moderner Bezahlmethoden bilden das Segment der Trendsetter. Im Hinblick auf kontaktloses Bezahlen umfasst diese Gruppe 35 Prozent der Befragten. Ihre Girokarte setzen sie intensiv ein und sie sind stark zukunftsorientiert. Hinsichtlich Mobile Payment gehören 23 Prozent der Teilnehmer den Trendsettern an. Sie sind tendenziell jünger und nutzen mobile Dienste häufiger als der Durchschnitt. Für beide Gruppen gilt, dass sie eher medienaffin sind. Aus praktischer Sicht bieten diese Erkenntnisse wichtige Hinweise für eine erfolgreiche Markteinführung beider Bezahlmethoden. „Die Trendsetter wirken als Botschafter neuer Bezahltechnologien. Sie ebnen den Weg für modernes Bezahlen, indem sie nicht nur als Erste auf den Zug aufspringen, sondern zusätzlich ihr soziales Umfeld aufklären und überzeugen“, erklärt Falk.

Höhere Beträge bei Kontaktlos-Zahlungen möglich
Insgesamt hat das kontaktlose Bezahlen einen deutlich größeren monetären Spielraum, als bisher vermutet. Bis rund 50 Euro würden Befragte immer kontaktlos bezahlen, nicht wie bisher angenommen nur Low-Value-Beträge unter 20 Euro. „Bemerkenswerterweise sind Verbraucher bereit, auch größere Beträge mit Kontaktlos-Karten zu bezahlen. Damit birgt dieses Bezahlverfahren auch ein weitaus höheres Umsatzpotenzial für Händler, als bisher angenommen“, erklärt Manfred Krüger, Vorsitzender der Geschäftsführung von ConCardis.

Kontaktloses Bezahlen als Wegbereiter für mobiles Bezahlen?
Mobile Payment steht zurzeit im Mittelpunkt des Medieninteresses. Die Studie zeigt jedoch, dass Konsumenten momentan eher bereit sind, kontaktloses Zahlen zu testen. Verbraucher sind mit Kartenzahlungen vertraut, so dass die Vorteile von kartenbasierten Kontaktlos-Zahlungen, wie Schnelligkeit und Bequemlichkeit, unmittelbar ersichtlich sind. Zudem kann kontaktloses Bezahlen bereits auf „Innovationsinseln“ wie beispielsweise an ausgewählten Tankstellen genutzt werden. Denkbar ist daher ein fließender Übergang: Kontaktloses Bezahlen bereitet als Brückentechnologie dem mobilen Bezahlen den Weg. Ein weiterer Grund für diese Entwicklung könnte darin bestehen, dass Mobile Payment gegenüber kontaktlosem Bezahlen als interessanter wahrgenommen wird. Dies spiegelt auch die größeren Einsatzmöglichkeiten von Smartphones als intelligentem Portemonnaie-Ersatz wider. Neben einer reinen Bezahlfunktion ist das Smartphone beispielsweise auch als Kundenkarte oder zum Einlösen von Coupons verwendbar.

Über die Studie/empirische Vorgehensweise
Die Studienreihe basiert auf einem zweistufigen Ansatz: Ausgehend von dem
4-Parteien-Modell nahmen zunächst Vertreter aus den Bereichen Konsumenten (Karteninhaber), Handel (Kartenakzeptant), Banken (Kartenemittent) und Acquirer an 30-minütigen Tiefeninterviews zum Thema bargeldloses Bezahlen teil. Aufbauend auf den Erkenntnissen dieser qualitativen Befragungen wurde eine quantitative Online-Befragung konzipiert, die im März 2011 stattfand. Insgesamt konnten im Rahmen der Online-Befragung 1.753 Konsumenten erreicht und befragt werden. Hiervon sind 1.004 Befragte dem Themenkomplex Contactless Payment und 749 Befragte dem Themenkomplex Mobile Payment zuzuordnen. Die durchschnittliche Antwortdauer betrug elf Minuten für den Fragebogen zu Contactless Payment und zwölf Minuten für den Fragebogen zu Mobile Payment. Die Repräsentativität der Stichprobe wurde anhand statistischer Tests sichergestellt. Die Auswertung der Studie wurde Ende August abgeschlossen.
 

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