Technologien, die Abläufe im Einzelhandel vereinfachen

Customer Journey Lösungen für den Handel von morgen

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Nicht nur die Dimension "Retail Technology" der EuroShop stand in diesem Jahr unter einem sehr von Technologien getriebenen Stern. In allen Messehallen wurde sichtbar, was den Handel von morgen ausmachen wird – nämlich Lösungen, die die Customer Journey und die Arbeit der Einzelhändler einfacher machen.

Scanner-Zukunft: Der "unsichtbare" Digimarc-Barcode

Da mussten wir schon genauer hinsehen, beim Barcode der Zukunft. Den Digimarc-Barcode gibt es zwar schon etwas länger, jetzt rüsten allmählich aber auch die Hersteller der Scanner im Einzelhandel auf, sodass diese die neuen, scheinbar unsichtbaren Codes lesen können. Gezeigt wurden diese Lösungen unter anderem von Datalogic und Zebra auf der EuroShop.

Die Codes werden sehr klein auf der gesamten Verpackungsoberfläche gedruckt und sind für das bloße Auge kaum sichtbar. Damit schafft dieser Code im Gegensatz zum seinem Vorgänger, dem Strichcode, vor allem Platz für mehr Text oder Bilder auf der Verpackung – sehr zum Vergnügen der Produkt-Designer. Noch dazu spart er Zeit an der Kasse, denn lästiges Umdrehen und Suchen der Strichcodes entfällt. Sogar zwei Produkte können gleichzeitig über den Scanner gezogen werden. Letzteres wiederum wird in Zukunft auch dem wachsenden Markt der Self-Checkout-Lösungen zuspielen, da sich auch der Kunde ein schnelles Vorankommen beim Kauf wünscht.

Oder einfach gar kein Barcode mehr?

Die Vorteile des Digimarc-Codes liegen auf der Hand. Doch könnten Kassensysteme in Zukunft auch ganz einfach ohne Code auskommen. ITAB zeigte auf der EuroShop unter anderem Self-Checkout-Lösungen, die Produkte ohne Code via Kamera erkennen. Entwickelt wurde das System für Großmärkte mit über 100.000 Produkten und funktioniert, indem das System kontinuierlich mit Informationen und Produktdaten gefüttert wird.

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Quelle: beta-web/Mörs

ESL – Topthema in Variationen

Wie schon auf der EuroCIS 2016 waren auch auf der EuroShop die elektronischen Preisetiketten ein wichtiges Thema. Anbieter wie Pricer zeigten hier, wie die Möglichkeiten der automatisch regulierbaren Etiketten über die reine Funktion der Preisanzeige hinausgehen. So werden sie beispielsweise in Geschäften von Leroy Merlin genutzt, um über eine App auf dem Kundenhandy Produkte im Store zu lokalisieren.

Hierfür gab es dann auch den Retail Technology Award (RETA) des EHI, der den Mehrwert der Funktion in der Kategorie „Best Customer Experience“ belegt: „Seitdem die Leroy-Merlin-App und die interaktiven Auskunftstafeln mit dem automatischen Lokalisierungssystem ausgestattet sind, können sich die Mitarbeiter darauf konzentrieren, einen zusätzlichen Nutzen und kundenorientierte Leistungen anzubieten. Die Geolokalisierung sorgt für ein unkompliziertes Einkaufserlebnis, denn sie ermöglicht es den Kunden, Zeit zu sparen und das gesuchte Produkt schnell und zuverlässig zu finden.“

SES-Imagotag zeigte Möglichkeiten, Kunden mithilfe der ESL zusätzliche Informationen bereitzustellen. So können die Etiketten beispielsweise die Verfügbarkeit einer bestimmten Schuhgröße im Store oder online anzeigen und ergänzend hierzu die Lieferzeit angeben.

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Quelle: beta-web/Mörs

VR-Brillen, soweit das Auge reicht

Viele Aussteller setzten für ihre Messepräsentation auf den Einsatz von Virtual Reality. So kam es durchaus häufiger vor, dass in ganz unterschiedlichen Hallen Besucher scheinbar entrückt in fremden Welten unterwegs waren und Dinge sahen, die den umliegenden Besuchern verborgen blieben. Auch Aichinger gab inmitten seiner beeindruckenden Menge an modernen Frischetheken Einblicke in den Planungsbereich der 70 Architekten des Unternehmens. Mithilfe von VR können sich deren Kunden, deren Laden sich gerade in Planung befindet, den Fortschritt der Konstruktion ansehen.

Auch Atelier Damböck bot seinen Besuchern die Möglichkeit, auf eine virtuelle Reise zu gehen. Der Stand selbst war Wald- und Wiesenlandschaft inszeniert, die dann in der virtuellen Welt mit Tieren und sprießenden Pflanzen ergänzt wurde. Im Vordergrund hierbei stand die Funktion, eine Erlebniswelt für den Kunden zu schaffen. Ein Konzept, das derzeit der treibende Motor sowohl für Designkonzepte als auch für neue Technologien ist.

So unterschiedlich die Technologien der EuroShop waren, so hatten sie doch einiges gemeinsam: dem Kunden den Einkauf zu verschönern, zu vereinfachen und dem Händler Zeit zu sparen, um diese in den wichtigsten Faktor seines Ladens zu investieren: in das persönliche Kundengespräch. Denn mittlerweile ist allen Beteiligten klar, dass nur durch das Zusammenspiel aus persönlichem Kundenservice und den fortschrittlichen Technologien die Customer Journey zum Erfolg wird.

Autor: Natascha Mörs, iXtenso

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