Versand als größte Herausforderung im Online-Handel
Für 90 Prozent gilt Zuverlässigkeit beim Versand als wichtigstes Kriterium
Mit Bestellungen per Smartphone und günstigem Rückversand bietet der Online-Handel viele Vorteile. Nur eines bereitet Händlern und Kunden noch Sorgen: Die Logistik stößt an ihre Grenzen. Paketboten geben ihr Bestes, um die Ware schnell und reibungslos an den Empfänger auszuliefern. Der Händlerbund veröffentlicht seine aktuelle Logistik-Studie 2018 und beleuchtet im ersten Teil die Ergebnisse von über 500 befragten Online-Händlern rund um das Thema Versand.
Mehrere Versanddienstleister gleichzeitig
Zwei Drittel (64 Prozent) der Händler nutzen mehrere Versanddienstleister gleichzeitig, um Bestellungen zuverlässig abzuwickeln. Unter den Top-Paketzustellern ist DHL führend (80 Prozent), gefolgt von DPD (28 Prozent) und Hermes (17 Prozent). Der „olympische Gott” verlor im Vergleich zur letzten Studie nahezu die Hälfte seiner Anteile (2016: 29 Prozent). Deutlich zugelegt haben die Deutsche Post bei Warensendungen (+32 Prozent) und kleinere Anbieter wie UPS (+3 Prozent) und GLS (+4 Prozent).
Große Mengen auch bei kleinen Shops
An der Händlerbund Logistik-Studie 2018 nahmen vornehmlich kleine Online-Händler teil, die zu 78 Prozent nicht mehr als zehn Mitarbeitern beschäftigen. Deren Bestellaufkommen ist umso beachtlicher: Ein Drittel (33 Prozent) versendet täglich mehr als 50 Pakete und viele Händler lassen ihre Pakete sogar mehrmals täglich zum Versand abholen (16 Prozent). Welche Dimension der Online-Handel in Deutschland erreicht hat, wird angesichts der Ergebnisse deutlich.
Zuverlässigkeit wichtiger als Kostenfaktor
Bereits die Händlerbund Logistik-Studie 2016 bestätigte, dass Zuverlässigkeit das wichtigste Versandkriterium für Händler (80 Prozent, 2016: 90 Prozent) ist. Auch Schnelligkeit (69 Prozent) und die Möglichkeit der Sendungsverfolgung (70 Prozent) stehen hoch im Kurs. Weniger wichtig sind die Kosten (42 Prozent) und der vorsichtige Umgang mit der Ware (34 Prozent). Auch eine große Auswahl an Zustellvarianten wie die Lieferung in Paketboxen oder per Express werden von 50 Prozent mit geringer Priorität eingestuft.
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