Bericht • 04.12.2012

Weltweit erstes Hybridgeschäft aus Laden und Onlineshop

Virtuelle Warenauslage – Präsentationsmodell der Zukunft?

Beim Betreten der Edel Optics-Filiale in der Barmbeker Straße in Hamburg fällt sofort der ungewöhnliche Aufbau des Ladengeschäfts  ins Auge: Das Warenangebot des Optikers befindet sich nicht - wie sonst üblich - in langen Regalen an den Wänden. Stattdessen setzt der Online-Anbieter in seinem ersten stationären Ladengeschäft in der Heimatstadt des Unternehmens auf die virtuelle Präsentation seines Sortiments.

Mehrere Panels mit iPads sind im Laden installiert. Hier haben Kunden die Möglichkeit, schnell und einfach das ganze Angebot zu durchsuchen. Mit speziellen Suchfunktionen ist schnell das richtige Modell von Herren- oder Damen, Sonnen- oder Sportbrille gefunden. Nachdem der Kunde seine Wahl zwischen verschiedenen Modellen getroffen hat, kann er die Brillen bei den Mitarbeitern am Tresen abholen und sofort anprobieren.

Neues Konzept verbindet Vorteile des Online- und Offline-Shoppings

Die virtuelle Warenauslage schafft so eine Verbindung der Vorzüge des Online-Shoppings - schnelle Auswahl, großes Sortiment und niedrige Preise - und denen des Offline-Einkaufs - persönliche Beratung, Service und die Möglichkeit zur Anprobe.

„In unserer Hamburger Filiale bekommen Kunden das Beste aus beiden Welten. Auswahl, Suchfunktionen und Preise des Internets und die Direktheit eines herkömmlichen Ladengeschäfts. Man könnte sagen, es handelt sich um ein Hybrid-Modell für den Einzelhandel, das es meines Wissens so noch nirgends gibt. Statt beides parallel nebeneinander zu betreiben, wird das eine in das andere integriert: „Clicks in Bricks“, sozusagen“, erläutert Dennis Martens, Gründer und Geschäftsführer von Edel Optics die innovative Geschäftsidee.

Umfassendes Angebot in der Filiale verfügbar

Mit 5.000 Brillen direkt in der Filiale und über 25.000 sofort bestellbaren Modellen übertrifft Edel Optics tatsächlich die Auswahl der Konkurrenz. Eine andere große deutsche Optikerkette hat zum Beispiel durchschnittlich etwa 2.000 Modelle pro Filiale im Angebot – bei klassischer Präsentation der Waren kann der Kunde dort schnell den Überblick verlieren.

Mit der virtuellen Warenauslage wird also nicht nur Platz im Shop gespart, sondern auch das Einkaufserlebnis der Kunden praktischer und damit angenehmer gestaltet. Auch das Personal kann schneller und direkter auf die Wünsche der Kunden eingehen, nachdem diese bereits eine eigene Vorauswahl getroffen haben.

Durch die Synergieeffekte aus dem globalen Onlinehandel kann Edel Optics den Filialkunden außerdem das Sortiment im Laden zum günstigen Onlinepreis anbieten. Ermöglicht wird diese Symbiose durch die virtuelle Warenauslage, da keine Doppelbestückung mit Waren für Laden und Onlineshop nötig ist.

Online-Shop mit internationaler Erfolgsgeschichte

Seit dem Start des Unternehmens im Jahr 2009 hat die Edel Optics GmbH bis heute bereits mehr als 80.000 Brillen in über 100 Länder verschickt. Seit 2012 können neben der Auswahl an knapp 30.000 Sonnen- und Korrektionsbrillen auch Kontaktlinsen bestellt werden. In 21 Ländern ist das Unternehmen bereits heute mit eigenen nationalen Webshops vertreten – dank des starken organischen Wachstums seit der Unternehmensgründung, plus 892 Prozent, sollen in Kürze noch weitere 33 hinzukommen.

„Unsere Geschäftsidee war von vornherein, einen global ausgerichteten Online-Optiker aufzubauen. Dementsprechend haben wir zunächst ein individuelles Shopsystem entwickelt, das mit der entsprechenden Skalierbarkeit hierfür die Voraussetzungen schafft. Die fortlaufende Internationalisierung war im Systemdesign also konzeptionell bereits angelegt, als wir 2009 mit edel-optics.de gestartet sind“, erläutert Martens die konsequente Strategie seines Startups.

Die Webshops wurden strategisch um die SEO-Optimierung herum aufgebaut. Eine gute Listung zu den relevanten Keywords in den jeweiligen Suchmaschinen muss für weniger optimierte Plattformen oft teuer erkauft werden. Der bedeutende Vorteil aus der SEO-optimierten Entwicklung ist, dass Edel Optics ohne großes SEO-Budget in den internationalen Suchmaschinen sehr gut gelistet ist. Dem Aufbau und der Programmierung liegt dabei das Prinzip der „Structural Intelligence“ zugrunde. 

„Unsere Struktur ermöglicht es uns, kostengünstig ausländische Märkte anzugehen und so zunächst die notwendigen Erfahrungen im Bezug auf Identifikation und Abbau von landesspezifischen Konversionshemmnissen zu sammeln. Die Vorgehensweise im eCommerce unterscheidet sich nicht nur in dieser Hinsicht deutlich vom Einzelhandel der Brick and Mortar Filialisten“, so Martens weiter.

Weltweite Präsenz ist das Ziel

Der bestehende Internationalisierungsgrad von Edel Optics wird sonst nur noch von wenigen, zumeist sehr großen Unternehmen in dieser Breite erreicht. Das individuell entwickelte System ermöglicht es dabei, schnell zusätzliche Webshops in weiteren Ländern aufzunehmen. Knapp über 70 Prozent des Jahresumsatzes werden bereits mit den 20 Länderdomains außerhalb Deutschlands generiert und diese Tendenz steigt weiterhin stark an. Ziel ist es, mit insgesamt 54 Länderdomains weltweit präsent zu sein.

Online-Rundum-Beratung für Korrektionsbrillen

Um den internationalen Erfolg des Unternehmens noch weiter zu steigern, setzt Martens auch auf eine umfassende Kundenbetreuung. So kümmert sich inzwischen ein zwölf Sprachen abdeckendes Supportteam weltweit um die Fragen der Kunden zu Preisen, Modellen und Bestellmöglichkeiten.

Voraussichtlich noch in 2012 bekommen die Kunden über die internationalen Webshops außerdem eine digitale Rundum-Beratung für Brillengläser mit Stärke. Hierzu wurden die Produktkataloge aller großen Glasanbieter in einen Algorithmus integriert, über den die Empfehlungen unabhängig und allein aus den Anforderungen des Kunden errechnet werden. Darüber hinaus ist für den Kunden jederzeit einsehbar, welche Qualitätsmerkmale und Glaseigenschaften den Preis wie beeinflussen. Die passenden Erläuterungen können jeweils per Mausklick aufgerufen werden.

„Digitaler Optikermeister“ berechnet passende Kombinationen

Wenn ein Besucher sich für ein Gestell aus dem Shop entscheidet, führt das Menü - sobald das Tool online verfügbar ist - zum „digitalen Optikermeister“, wo die Korrektionswerte und Anforderungen an die Gläser abgefragt werden und anhand dessen exakt errechnet wird, welche Randdicken sich bei den verschiedenen Glastypen ergeben. So wird ermittelt, welche Gläser optimal in die Fassung des ausgewählten Brillenmodells passen.

Aus den vielen verschiedenen möglichen Kombinationen von Material, Glasdesign, Glasdicke, bei Bedarf Tönung und diversen Glasveredelungen werden die stimmigen Kombinationen mittels Abgleich der kompletten Herstellerkataloge ausgegeben. Der Kunde erhält eine Auflistung der verfügbaren Gläser mit stimmigen Randdicken, sortiert nach Preis und Qualitätsmerkmalen. Die interaktive Glasdatenbank umfasst das Sortiment nahezu aller großen Hersteller. So wurde ein besonders bedienerfreundliches Tool mit umfangreichen Features geschaffen, das den Kunden bei der Entscheidung für eine neue Brille unterstützt.

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