Mr. Bergeron, warum war es so wichtig für APG, Zugang zu dieser Technologie zu erhalten?
Stephen Bergeron: APG glaubt, dass es eine intelligente Cash-Handling-Lösung wie SMARTtill ein enormes Potential besitzt. Und das nicht nur auf einzelnen Märkten, sondern weltweit. Einzelhändler sind immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, die für das Bargeldhandling nötige Arbeit besser zu kontrollieren. Die SMARTtill-Lösung hilft ihnen dabei, den Arbeitsaufwand und die Menge an Bargeld, das unternehmensweit im Umlauf ist, zu reduzieren und bis zu 90 Prozent der Bestandsverluste zu verhindern. Wir glauben, dass SMARTtill außerdem die kostengünstigste Technologie-Lösung für diesen Bereich auf dem heutigen Markt darstellt.
Welches Potenzial sehen Sie für SMARTtill Lösung in den nordamerikanischen Markt zu sehen?
Bergeron: Unserer Meinung nach ist Nordamerika bereit für eine Lösung wie SMARTtill. Im Rahmen des Fusionsprozesses hat das Management-Team von APG natürlich auch viele Gespräche mit dem Cash Bases-Führungsteam geführt und auch mit Retail-Managern aus den Handelsunternehmen und Mitarbeitern von Standorten gesprochen, an denen die SMARTtill-Lösung bereits installiert ist. Dabei haben wir festgestellt, dass die Trends in der operativen Führung von Handelsunternehmen in den Vereinigten Staaten ganz ähnlich sind wie die in Europa.Wir glauben, dass die Einsparungsmöglichkeiten durchaus signifikant sind, insbesondere im LEH, in Fast Food-Restaurants und in Convenience-Stores. Diese drei Branchen verarbeiten etwa 30 bis 40 Prozent ihrer Transaktionen in bar und gerade im Fast Food-Bereich werden ohnehin 60 Prozent aller Transaktionen unter 10 Dollar mit Bargeld vorgenommen. Einzelhändler und Gastronomen gleichermaßen können also durch eine intelligente Cash-Handling-Lösung erhebliche Arbeitsersparnis realisieren den Bestandsverlust um bis zu 90 Prozent reduzieren.
APG und CB werden auch zusammenarbeiten, um neue Cash-Handling-Lösungen zu entwickeln. In welche Richtung wird die Arbeit der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in der Zukunft gehen?
Bergeron: Beide Unternehmen sind für ihre Innovationskraft bekannt. Mit Entwicklungen wie eben SMARTtill von Cash Bases oder APGs schlüsselloser Kassenschublade sowie der Produktreihe von Kassenschubladen mit NetPRO-Schnittstelle haben sich unsere Unternehmen eine exzellente Reputation erarbeitet. Die Tradition der Innovation wird auch weiterhin an erster Stelle stehen auch zusammen werden wir weiterhin besonders kundeorientierte Lösungen entwickeln. Wir werden und bei den Neuentwicklungen besonders auf die spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse der verschiedenen vertikalen Märkte konzentrieren und natürlich im Einzelfall auch die besonderen Anforderungen bestimmter Einzelhändler beachten. Mr. Roys, können Sie uns etwas mehr darüber erzählen, wie die SMARTtill-Lösung funktioniert?Steve Roys: SMARTtill zählt sofort nach jeder Transaktion automatisch den Inhalt jedes einzelnen Münz- und Scheinfaches der Kassenschublade. Die Informationen werden dem Händler dann elektronisch zur Verfügung gestellt und können verwendet werden, um Prozesse zu automatisieren, das Bestandsmanagement zu verbessern und Bargeldverluste zu vermeiden.
Welche genauen Vorteile bringt die Lösung dem Einzelhändler, der diese Technologie einsetzt?
Roys: Händler müssen sich nicht mehr auf die Genauigkeit jedes einzelnen Kassierers verlassen, die den Bestand in ihrer jeweiligen Kasse am Anfang oder am Ende ihrer Schicht zählen und müssen auch keine Stichproben zur Kontrolle durchführen. Damit wird Bargeld für die Nutzung freigesetzt und die benötigten Mannstunden zur Feststellung des Bargeldbestands deutlich reduziert. Die Mitarbeiter können die gewonnene Zeit produktiv nutzen, um andere Aufgaben im Kundenservice zu übernehmen. Die Überprüfung nach jeder Transaktion reduziert den Bargeldverlust – der in der Regel bis zu 90 Prozent beträgt - deutlich.
Wie ergänzen sich die Produktportfolios von APG und CB ansonsten - abgesehen von dieser innovativen Lösung?
Roys: Cash Bases hat sich auf die Herstellung sehr hochwertige Produkte spezialisiert, mit denen auch ganz spezifische Probleme bestimmter Einzelhändler bewältigt werden können. In der Regel geht es hier um Anpassungen des Designs oder um individuelle Anforderungen in Bezug auf Sicherheit oder die Aufteilung der Fächer in der Kassenschublade. APG stellt Produkte eher generischer Natur her, die die Anbieter einer großen Zahl von Kunden verkaufen können, welche keine ganz speziellen Anforderungen an ihre Kassenschublade haben. Es gibt hier also überraschend wenige Überschneidungen, daher ergänzen die Portfolios der beiden Unternehmen sich sehr gut.
Interview: Daniel Stöter, iXtenso.com