Zukunftsgestaltung braucht Räume
Jetzt wird auch der Einzelhändler digital ausgerüstet
Was dazu nötig ist, ist klar. Ein fortschrittlicher Geist und eine Stadt, die über den Tellerrand schauen kann, um dann das Beste aus sich rauszuholen.Der stationäre Handel ist seit einiger Zeit eines der Sorgenkinder der deutschen Innenstädte.
Immer weniger belebte Einzelhandelsgeschäfte lassen sich dort finden. Sie scheinen sich kaum noch zu rentieren, denn: Online boomt!
Wie soll sich der stationäre Einzelhandel gegenüber dem E-Commerce-Markt positionieren? Schließlich werden heute die meisten Einkäufe (Technik, Kleidung, ja sogar Lebensmittel) online getätigt. Die Innenstädte drohen auszusterben.
Dass eine Lösung her muss, ist schon lange klar. Aber welche?
Eine attraktive Positionierung wird gesucht. Lösungsvorschläge für das gewisse „Mehr“ eines POS (Point Of Sale) findet der interessierte Besucher seit Mitte Mai in der „White Box“ im Langenfelder Marktkarree. Unter dem Motto " Zukunftsgestaltung braucht Räume" wurde nun die „White Box“ (eine Art Showroom) vorgestellt, in der nicht nur ambitionierte Digital Natives ihre neuesten Produkte für den Einzelhandel ausstellen können, sondern auch die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch und Arbeiten geboten bekommen im sogenannten Co-Working Place.
„Mit der White Box schaffen wir einen einzigartigen Ort, an dem wir neue Handelskonzepte ausprobieren, Wege zur Digitalisierung aufzeigen und Partnern aus dem Bereich Innovation für Handel und Innenstadt einen Raum für Erprobungen, Dialog und Vernetzung bieten.“ (Frank Rehme, Geschäftsführer der Future Retail init.)
Digitalisierung greifbar machen
„Die Modellstadt für die innovative Zukunft des Handels und des Erlebnisraums Innenstadt.“ (futurecitylangenfeld.de) So beschreibt sich die Initiative „Future City“ der Stadt Langenfeld. Schon im September letzten Jahres gelang einer der ersten vorsichtigen Schritte hin zur Digitalisierung mit der Einführung des „Langenfelder Stadtschlüssels“. Hier haben Kunden die Möglichkeit, Punkte für Einkäufe zu erwerben und können mit diesen zum Beispiel ihre Parkgebühren verringern. Dazugelernt wurde seitdem viel. Digital und analog kann man heute kaum noch trennen. Das heißt, der klassische stationäre Einzelhandel muss sich mit der Onlinewelt verknüpfen. Welche smarten Möglichkeiten es dazu gibt, wird im Showroom „White Box“ erfahrbar und greifbar gemacht.
Was gibt es zu sehen?
Ein mobiler Roboter, der in Supermärkten den Lagerbestand erfassen kann und diesen weitergibt (Metralabs), ist wohl eines der Highlights des Showrooms. weShop.one zeigt wie aus einem einfachen Point of Sale ein Point of Experience wird, und EECC stellt 3D- Visualisierungen von Stores vor. Auch dürfen die neuen All-In-One Kassensysteme der Firma LocaFox nicht fehlen, Tablet-gestützt mit dem Ziel Prozesse zu vereinfachen und die Onlinepräsenz eines Einzelhändlers einfach und schnell zu stärken. Die Online Software AG zeigt, wie der berühmte Sprachassistent "Alexa" den Einzelhandel mit dem ersten Digital Signage System unterstützen kann und Detego stellt seine digitalen InStore-Lösungen vor. Kurz gesagt ein Beispiel dafür, wie ein Geschäft heute aussehen muss, um auch in Zeiten des E-Commerce weiterhin Bestand zu haben und Kunden anzulocken.
Das Projekt zeigt dem Einzelhandel seine vielfältigen Möglichkeiten für moderne und innovative Handelskonzepte auf, um so hoffentlich das Sterben des Einzelhandels in den Innenstädten doch noch zu vermeiden.
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