KI-Unterstützung für den zunehmenden Online-Handel

Wie CALIDA mit TIA A3 die Absatzplanung erfolgreich dezentralisiert hat

Photo
Quelle: Calida

Die Absatzplanung bei CALIDA, einem traditionsreichen Schweizer Wäschehersteller, ist durch den zunehmenden Onlinehandel in den vergangenen Jahren noch komplexer geworden. Dennoch konnte sich das Unternehmen auf seine bewährte Absatzplanungssoftware TIA A3 verlassen und seine Omnichannel-Strategie erfolgreich vorantreiben. Ein entscheidender Schritt dabei war die Dezentralisierung der Absatzplanung.

Das weltweite Vertriebsnetz von CALIDA in mehr als 25 Ländern besteht aus eigenen Retail-Stores und Outlets, Fachhändlern und führenden Warenhäusern, spezialisierten Wäschefachgeschäften sowie Online-Shops. Mit dieser Omnichannel-Strategie hat das Unternehmen, das den Schwerpunkt vorrangig auf Unterwäsche für Damen und Herren legt, 2021 einen Gesamtumsatz von CHF 152.7 Mio. erwirtschaftet und ein Wachstum von 35 % erzielt. Dass sich die Vertriebslandschaft in den vergangenen Jahren stark verändert und zunehmend hin zu „Direct to Customer“-Modellen transformiert hat, führte dazu, dass auch CALIDA die Absatzplanung neu denken musste, erklärt Sascha Brunner, Demand Planning/Forecasting bei CALIDA: „Der Aufstieg des E-Commerce hat die ohnehin anspruchsvolle Absatzplanung noch komplexer gemacht. Trotzdem ist es uns immer gelungen, die Absatzplanungssoftware TIA A3 in enger Zusammenarbeit mit REMIRA an die sich wandelnden Anforderungen anzupassen. Traditionelle Prognosemethoden basierend auf dem klassischen Wholesale-Modell mit Vorbestellungen haben an Bedeutung verloren und wurden zunehmend durch Sortimentskonzepte und Merchandise-Management-Ansätze ersetzt.“

Präzise Planung dank TIA A3

Die S&OP-Lösung TIA A3 bietet KI-gestützte Absatzplanung, präzise Prognosen und optimale Disposition. Dabei eignet sich die Software insbesondere für Produkte, die einen kurzen Lebenszyklus haben oder einer Saisonalität unterliegen – wie es zum Beispiel in der Modebranche der Fall ist. Bei CALIDA stellt die Lösung des Softwareanbieters REMIRA den Dreh- und Angelpunkt der gesamten Absatzplanung dar. Der Wäschehersteller produziert circa 7 Millionen Teile pro Jahr und legt dabei entlang der gesamten Lieferkette großen Wert auf höchste Qualitäts-, Arbeits- und Umweltstandards. Die Entwicklung aller Schnitte und Designs findet am Hauptsitz in Sursee in der Schweiz statt, während die Produktion zu 100 % über die eigene Produktionsplattform in Ungarn erfolgt. 79 % der Stoffe kommen dabei aus der Schweiz, Österreich oder Deutschland.

Lange Lieferzeiten in der Beschaffung und das Versprechen von CALIDA zu termingerechten Lieferungen, sowohl an Handelspartner als auch an die Endkunden, erfordern eine sehr frühe Planung – insbesondere bei saisonalen Artikeln. Sascha Brunner erklärt: „Mit Hilfe der Trend- und Hochrechnungen in TIA A3 werden Top-down-Planungen validiert und hinterfragt. Zudem stellt das System die Übergabe der Planzahlen an die Produktion sicher und übernimmt die Verteilung der Planmengen auf die erhältlichen Größen. Des Weiteren bietet uns TIA A3 auch die Möglichkeit, unsere Sicherheitsbestände auf Artikel- und Farbebene dynamisch zu berechnen und flexibel zu steuern.“ 

Separate Absatzpläne für jede Vertriebsvariante

Die volatile Situation am Modemarkt, aber auch der Omnichannel-Ansatz bedingen immer neue Herausforderungen an die Planung. In jüngster Vergangenheit wurden die Prozesse zusätzlich durch außerordentliche Störungen wie die Corona-Pandemie, Engpässe in den Lieferketten, kriegerische Konflikte, Inflation und stark steigende Zinsen an den Kapitalmärkten beeinflusst. „Die Prozesse bei der Planung von Basics, Neuheiten oder neu anlaufende Artikel finden automatisch wöchentlich statt: Das System wird mit den aktuellen Auftragseingängen aus dem ERP-System versorgt“, erklärt Sascha Brunner den Ablauf. Daneben gibt es pro Halbjahr ein bis zwei Hochrechnungen für die saisonalen Kollektionen sowie eine monatliche Trendrechnung mit entsprechendem Management für Ausnahmen. Durch die logisch getrennten Planungsumgebungen, wie zum Beispiel für Großhandel und Einzelhandel, ergeben sich separate Absatzpläne, die für die verschiedenen Vertriebsvarianten genau passend sind. Dies verbessert nicht nur die Transparenz in der Planung, sondern auch die Qualität der Absatzzahlen.

Bessere Planung durch Dezentralisierung

Im vergangenen Jahr hat CALIDA die Vertriebsstruktur im Exportbereich umgestaltet, indem mehr Verantwortung in die einzelnen Bereiche und Regionen verlagert wurde. Dies ermöglicht den Mitarbeitern vor Ort, ihr spezifisches Marktwissen in die Planung einzubringen. Sascha Brunner schätzt diese Entwicklung: „Um Verantwortlichkeiten innerhalb der Absatzplanung klar zuordnen zu können, ist es für uns wichtig, die aktuelle Vertriebsstruktur möglichst eins zu eins in der Software abzubilden, sodass jeder Planer aus dem Vertrieb Prognosen und Auftragsbestände für exakt seinen Verantwortungsbereich mit seinen Kunden erhält und es keine Überschneidungen gibt.“

Mittlerweile arbeitet CALIDA seit rund 20 Jahren mit REMIRA zusammen und hat in dieser Zeit alle Generationen der Software miterlebt. Mit jeder Weiterentwicklung, sowohl auf CALIDA- als auch auf REMIRA-Seite, wurden Strukturen und Bedürfnisse an die jeweilige Situation angepasst. Auch Sascha Brunner, der selbst seit über 20 Jahren bei CALIDA tätig ist, lobt die Zusammenarbeit mit REMIRA: „Unsere Anfragen werden stets zeitnah beantwortet und Systemanpassungen immer flexibel und effizient umgesetzt. Wir schätzen außerdem die ausgeprägten Branchenkenntnisse der REMIRA-Consultants, die beim Umsetzen neuer Anforderungen stets sehr hilfreich sind.“

Anbieter

REMIRA Group GmbH

Phoenixplatz 2
44263 Dortmund
Deutschland

www.remira.de

info@remira.com

Mehr zum Thema

Weitere Beiträge zum Thema
Beliebte Beiträge