Im Shopping-Center Ponte Vella ("Alte Brücke" - bezieht sich auf die Römerbrücke über den Rio Mino) in der nordspanischen Stadt Ourense fiel mir während meines Urlaubs der „Pull & Bear“-Store auf. Denn mittendrin steht ein kleiner VW-Bus in Orange, der als Schuhregal dient. Mit an Bord: Surfbretter. An der Rückseite ist ein Sitz angebracht.
Süß: Das Nummernschild „P&B 1991“ verrät das Gründungsjahr – das auch auf Parfüms und auf Pullis die Marke transportiert.
Bus und Surfbretter lassen den Modebereich erkennen: Vornehmlich Männer- und Frauenmode aus dem Casual-Bereich wird hier präsentiert. Hiermit grenzt sich Pull & Bear übrigens von Zara ab, eine weitere der insgesamt acht Marken des gemeinsamen Dachunternehmens inditex.
Die Wände sind optisch in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt. Eigentlich recht simpel: Umfunktionierte Tontöpfe und andere Formen aus Ton dekorieren sie. Die Kleidungsstücke in diesen Bereichen sind farblich aufeinander abgestimmt. Die Mannequin-Torsos und -Beine oberhalb der Verkaufsware stellen ausgewählte Teile der Kollektion vor. Das macht die Orientierung im Store leichter.
Sowohl am Eingang als auch im Mittelteil und in sehr großem Format hinter dem Kassenbereich sind Screens angebracht fürs menschelnde Marketing.
Angenehm ist das Licht der warm hinterleuchteten Holzregale, teils mit, teils ohne Milchglas-Optik. Flexible Spots an Schienen heben mit ihrem hellen Licht die Waren hervor. An den Decken sind außerdem großflächige, flache Leuchten in unterschiedlichen Formen angebracht, die wie die Wandpaneele in Holz gefasst sind. Bis dahin ein stimmiges Bild. Was die Betrachtung der Decke allerdings etwas unruhig werden lässt, sind die zusätzlichen Lichtquellen, die über die gesamte Länge des Stores hinweg laufen.
Warum die Sicherungssysteme im Ausgangsbereich mit Decken kaschiert werden, kann ich nur mutmaßen. Entweder sie sind defekt oder hässlich. Sind sie so schöner?