Die Zukunft im stationären Handel ist digital

Statement von Christian Schallenberg, LANCOM Systems, zur EuroCIS 2015

Christian Schallenberg, Mitglied der Geschäftsleitung bei LANCOM Systems....
Christian Schallenberg, Mitglied der Geschäftsleitung bei LANCOM Systems.
Quelle: LANCOM Systems GmbH

"Die zunehmende Digitalisierung verändert den Handel grundlegend. Der stationäre Handel muss sich neu erfinden, um den Anschluss an die Online-Einkaufswelt nicht zu verpassen, zukunftsfähig zu bleiben und die Vorteile des Vor-Ort-Einkaufs zu stärken.

Das ist eine Herausforderung, aber auch eine großartige Chance. Gefragt sind Technologie- und Digitaloffensiven: Dem "Netzkaufhaus" der Online-Welt kann der stationäre Handel das vernetzte Kaufhaus entgegensetzen, das in Kombination mit Online-Angeboten optimalen Service bietet.   

Zu den klassischen Vernetzungsthemen im Warenhaus gehören die Standortvernetzung, die Anbindung von Filialen (via VPN) und WLAN. Wer sein Geschäft fit für die Zukunft machen möchte, benötigt zuallererst eine leistungsfähige und vor allem sichere Netzwerkinfrastruktur. Sie ist das Rückgrat für moderne und zukunftsfähige Handelskonzepte.   

Laut einer aktuellen Studie investieren jedoch nur 40 Prozent aller Händler in die technische Ausstattung, wie zum Beispiel WLAN, in ihren Filialen. Moderne Technologien für die digitale Kundenbindung sind längst nicht an der Tagesordnung. Es wird vielmehr in die Qualifizierung der Mitarbeiter investiert, weil sie und die Beratung vor Ort zu den traditionellen Stärken der Offline-Welt zählen. Aber auch in die Ladenflächen selbst wird Geld gesteckt, weil hier Produkte und Marken live erlebt und Kunden angelockt werden. Doch wie kann der Handel verhindern, dass der Ladenbesucher von seinen Investitionen profitiert, aber dann im reinen Online-Kaufhaus oder über Preissuchmaschinen das billigste Angebot erwirbt?  

WLAN muss im stationären Handel zum Standard werden   

Das Smartphone ist heute ständiger Begleiter des Kunden. Damit werden WLAN Hotspots zum unverzichtbaren Bestandteil einer Digitalisierungsstrategie. Der Kunde möchte sich im Laden informieren, Preise vergleichen, kommunizieren. Online werden ihm bereits personalisierte Angebote und Empfehlungen offeriert und der Kauf ist oft nur einen Klick entfernt. Das funktioniert genauso gut im Laden auf seinem Smartphone: vielleicht erhält er künftig dort, vor Ort, das entscheidende Angebot zum Sofortkauf.  

Location-based Services als Brücke zwischen stationärem Geschäft und Online-Welt   

Standortbezogene Dienste auf Basis von WLAN oder zunehmend auch iBeacon-Technologie und Shopping-Apps haben großes Potential: Sie weisen den Weg im Laden, erleichtern den Einkauf und legen die Basis für neue Geschäftsmodelle und Einkaufserlebnisse. Sie können dem Händler vor Ort Kunden zurückbringen - etwa indem er aktuelle Angebote über App-basierte Push-Nachrichten auf sein Smartphone erhält (Push Marketing) oder indem er komfortabel zum gewünschten Angebot oder Shop geleitet wird (Indoor-Navigation). Zusätzliche Informationen zu Produkten kann er z.B. über NFC-Chips abrufen, die platzsparend in elektronische Preisschilder (Electronic Shelf Labels) integriert sind - über eine hinterlegte URL gelangt er schnell zur Website mit ausführlichen Informationen. Sollten im Laden Angebote in der benötigten Farbe oder gewünschten Größe fehlen, können diese etwa sofort online bestellt und nach Hause oder in den Laden geliefert werden. Und auf der Basis von Besucherstromanalysen können Laufwege und Verkaufsflächen im Einzelhandel optimiert werden.   

Der Handel muss sich neu erfinden. Möglich ist vieles. Dafür gilt es jetzt die Voraussetzungen zu schaffen."

Quelle: LANCOM Systems GmbH

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