Die Anforderungen an den Handel und die dazugehörige Logistik steigen zunehmend, besonders durch den anhaltenden Boom des Onlinehandels. Gerade die Rabattwochen Ende November und das anschließende Weihnachtsgeschäft stellen die zugehörigen Logistiksysteme auf einer harten Probe. Wie sehen intelligente Logistiksysteme aus, die den steigenden Anforderungen gerecht werden und die veränderten Kundenbedürfnisse auch in Zukunft befriedigen können? Eine innovative Vorreiterrolle nimmt der Sportartikel-Onlinehändler SportOkay.com ein, der das modernste Logistik-Center des Landes realisierte.
In den vergangenen zehn Jahren ist laut einer aktuellen Umfrage die Nutzung von Onlineshops allein in Österreich fast um das doppelte gestiegen. Der Onlinehandel ist dadurch hart umkämpft und muss sich hinsichtlich Bestände, Lieferkette sowie vor allem Kundenzufriedenheit gegen immer mehr Konkurrenten durchsetzen. Auch in den Bereichen Sportbekleidung und -Ausrüstung, die zuvor lange von den großen Platzhirschen des stationären Einzelhandels bedient wurden, ist die Online-Nachfrage heute entsprechend hoch. Dies kann bei der Online-Rabattschlacht in den letzten Tagen besonders gut festgestellt werden, die zum Winterbeginn auch die Nachfrage nach großen Sportartikeln der Ski- und Snowboardsaison hochschnellen lies. Entsprechend schnell und zuverlässig müssen deshalb Logistikprozesse ablaufen, um den enormen Mehraufwand bei gleichbleibender Kundenzufriedenheit gewährleisten zu können. Das österreichische Unternehmen Sport Okay GmbH hat sich mit seinem Onlineshop in den letzten Jahren zu einem der führenden Anbieter für Sportbekleidung, Sportausrüstung, Schuhe und Zubehör entwickelt. Der Onlinehändler bietet aktuell mehr als 25.000 Produkte von 300 Marken und versendet in 28 Länder. Um den Kunden den bestmöglichen Service bieten zu können, heute und in Zukunft, investierte das Unternehmen in ein neues, hochmodernes Logistik-Center in Innsbruck (Tirol).
High-Tech-Lösungen für mehr Kundenzufriedenheit
Auf einer Größe von 1600 Quadratmetern und 16 Metern Höhe wurden im Neubau zwei verschiedene Robotersysteme implementiert, die die Lagerhaltung mittels Kamera- und Sensorik-Systemen vollautomatisiert steuern können. Dabei gibt es verschiedene Bereiche ähnlicher Warengruppen, um die Automation zu vereinfachen. Produkte wie Bekleidung, Schuhe und kleine Sportausrüstungsartikel wie Skibrillen oder Helme sind dabei von den Großwaren wie Skier, Stöcke oder Fahrräder auf Grund des Größenunterschiedes getrennt. Die installierten Roboterlagersysteme zählen derzeit zu den modernsten in Österreich. Die Waren sind in gekennzeichneten Boxen & Regalen im Logistikzentrum verstaut, auf die, je nach Bestellung, der Roboter selbstständig zugreift und die notwendigen Produkte zusammenträgt. Dies passiert vollautomatisch via Netzwerk-Videokameras, Sensoren und EAN-Codes und kann deshalb sogar nachts erfolgen. So findet das Packpersonal der Frühschicht dann die zusammengestellten Boxen / Regale mit der bestellten Ware der Kunden und kann diese für den Versand vorbereiten und verpacken. “Um den Kundenwunsch einer raschen Lieferung zu erfüllen, wurden hochtechnologische Systeme zum optimalen Warenfluss miteinander verknüpft“, so Konrad Plankensteiner, CEO bei SportOkay.com.
Netzwerk-Kameras arbeiten Hand in Hand mit Robotern
Als Basis für einen optimalen Warenfluss ist ein perfekt aufeinander abgestimmtes System notwendig. Für die reibungslose Erfassung und Verfolgung der verschiedenen Produkte sowie die ganzheitliche Gewährleistung der Sicherheit im Logistikzentrum sorgen beispielsweise circa 70 Netzwerk-Kameras von Axis Communications an verschiedenen Stationen der Räumlichkeiten. Neben der Gebäudeüberwachung und bildlichen Darstellung des Warenflusses, scannen die Kameras die Bar- oder EAN-Codes der einzelnen Produkte, Verpackungen oder Behälter an den jeweiligen Stationen und fungieren so als wichtiges Bindeglied im gesamten Verpackungs- und Lieferprozess: Angefangen beim automatischen Auswählen der jeweiligen Produkte durch den Roboter, den händischen Packvorgang an den Stationen sowie dem eigentlichen Versand. Die Videos werden außerdem mit einem Zeitstempel versehen und sind dadurch mit wenigen Klicks abrufbar. Dadurch entsteht eine automatisierte, optimierte und schnellere Nachverfolgbarkeit der Waren im Logistikcenter und potentielle Fehlerquellen werden minimiert. Diese und weitere Komponenten sorgen dafür, dass die gesamte Abwicklung des Bestellvorgangs, der Versand sowie die Retoure erheblich beschleunigt werden. Weil die Kunden die Ware dadurch zügig erhalten, steigt auch die Kundenzufriedenheit. Und das ist das Ziel, weil alle immer alles noch schneller und billiger haben wollen.