COVID-19: Infektionsschutz und Gesundheit im deutschen Einzelhandel

Fielmann und HDE definieren allgemeingültige Hygiene-Regeln

Eine Person wäscht ihre Hände mit Seife
Quelle: Bildagentur PantherMedia / IgorVetushko

Die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie hat über Wochen zu einem Stillstand weiter Teile des deutschen Einzelhandels geführt. Nun sind erste Lockerungen der Corona-Beschränkungen für den Handel eingeführt werden. An der Bedrohung durch das Coronavirus wird sich kurzfristig nichts ändern. Um unter diesen Umständen einen sicheren und hygienischen Verkauf im Einzelhandel zu gewährleisten, hat die Fielmann AG gemeinsam mit dem Einzelhandelsverband HDE die Definition allgemeingültiger Hygiene-Regeln für den deutschen Einzelhandel in Auftrag gegeben.

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Martin Exner, Direktor des Instituts für Hygiene und öffentliche Gesundheit am Universitätsklinikum Bonn, ist auf Bitte von Fielmann und dem HDE der Frage nachgegangen, wie Einzelhändler in Zeiten der Coronavirus-Pandemie einen hygienischen Betrieb garantieren können, in dem Kunden und Mitarbeiter vor einer Infektion geschützt sind. Die Ergebnisse einer umfangreichen Risikoanalyse hat Prof. Dr. Exner in einem wissenschaftlichen Gutachten festgehalten, eine Zusammenfassung der notwendigen Hygienemaßnahmen wird in einer Informationsgrafik dargestellt.

Schrittweise Rückkehr in die Normalität ohne Anstieg der Neuinfektionen

Prof. Dr. Exner dazu: „Wir stehen vor großen Herausforderungen, die schrittweise Rücknahme von sozialen Distanzierungsmaßnahmen sicher zu meistern, ohne dass es zu einem erneuten Anstieg der Neuinfektionen kommt. Dies gelingt nur bei konsequenter Einhaltung der hygienischen Anforderungen von uns Allen. Die größten Risiken im Hinblick auf die Übertragung von SARS-CoV-19 bestehen bei ungeschütztem Kontakt in unmittelbarer Nähe zwischen Personen (<1,5 m) durch Tröpfchen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen. Die in den Hygienestandards aufgeführten Maßnahmen, sind angemessene Vorkehrungen, um einer Übertragung entgegenzuwirken. Dies geschieht zum Beispiel durch Schulung der Mitarbeiter, Tragen von Mund-Nasen-Bedeckung sowie durch Flächen-und Gerätereinigung und –desinfektion. Bei konsequenter Einhaltung dieser Standards kann es gelingen, das Infektionsrisiko auch im Einzelhandel konsequent zu minimieren.“

Orientierungshilfe und Praxistipps für Einzelhändler

Marc Fielmann, Vorstandsvorsitzender der Fielmann AG: „Nachdem wir gemeinsam mit Prof. Dr. Exner bereits Hygienestandards für augenoptische Fachgeschäfte und Hörakustik-Betriebe entwickelt und in der Praxis erprobt haben, gehen wir gemeinsam mit HDE den nächsten Schritt, um einen Beitrag für den gesamten Einzelhandel in Zeiten der Coronavirus-Pandemie zu leisten: Die gemeinsam mit Prof. Exner erarbeiteten Hygiene-Regeln für den Einzelhandel bieten eine fundierte Orientierungshilfe sowie Praxistipps für die Frage, wie man Einzelhandelsgeschäfte betreiben, gleichzeitig aber auch das Risiko einer Coronavirus-Infektion minimieren kann.

HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth: „Alle Einzelhandelsgeschäfte müssen schnellstmöglich wieder mit der gesamten Verkaufsfläche öffnen können, wenn sie ein stimmiges Konzept für die Einhaltung der Hygiene-und Abstandsregelungen vorlegen. Das heute vorgelegte Gutachten zeigt, wie die Händler das schaffen können. Jetzt geht es darum, dass die Politik dementsprechend handelt und bundesweit einheitlich die komplette Wiedereröffnung des Handels ermöglicht.“

Quelle: Fielmann AG

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