Etwa jeder vierte deutsche Online-Shopper (26 Prozent) hat in den letzten zwölf Monaten ein Smartphone für den Online-Einkauf genutzt. Dabei kaufen die Deutschen mobil am liebsten über Apps ein und schätzen insbesondere das bequeme Bezahlen per Smartphone.
Allerdings kommen Smartphone, Tablet und Co. nicht nur beim Kaufvorgang selbst zum Zug: Häufig suchen Smartphone-Nutzer vor dem tatsächlichen Kauf nach Produktinformationen oder lesen Erfahrungsberichte anderer Käufer. Dies sind die Ergebnisse einer von PayPal in Auftrag gegebenen Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos. 17.500 Personen in 22 Ländern wurden gefragt, wie sie mobile Shopping-Angebote nutzen, welche Hindernisse sie sehen und welche Chancen im M-Commerce liegen.
Online-Einkauf per App liegt klar vorn
Shopper können ihren mobilen Einkaufsbummel per App oder mobilen Browser unternehmen. Wie die Umfrage zeigt, geben sie dabei Apps klar den Vorzug: 61 Prozent der deutschen Smartphone-Shopper haben in den letzten zwölf Monaten über Apps eingekauft, 46 Prozent haben den Einkauf per Browser gewählt. Verbraucher, die beide Arten des mobilen Einkaufens ausprobiert haben, ziehen Käufe über Apps klar vor: Für 40 Prozent sind Apps der beliebtere Weg, nur 26 Prozent bevorzugen den Einkauf über den mobilen Browser. Damit spiegelt sich unter deutschen Smartphone-Shoppern ein internationaler Trend wider: Weltweit bevorzugen 47 Prozent der Smartphone-Nutzer, die sowohl per App als auch per Browser eingekauft haben, den Einkauf über Apps, nur 27 Prozent den Einkauf über einen mobilen Browser. Unter deutschen Tablet-Nutzern, die beide Möglichkeiten ausprobiert haben, wählt mit 53 Prozent sogar mehr als jeder zweite das Shoppen per App.
Als Vorteil beim Online-Einkauf per App wird beispielsweise das Bezahlen gesehen. 30 Prozent der deutschen Smartphone- oder Tablet-Besitzer gaben an, dass sie das Bezahlen über Apps besonders bequem finden. 23 Prozent schätzen die Schnelligkeit des Bezahlens per App. Dass Käufer direkt eine Zahlungsbestätigung erhalten (18 Prozent), wie einfach das Bezahlen per App im Vergleich zu Bargeld oder Karte funktioniert (16 Prozent) sowie die Unabhängigkeit vom Portemonnaie (16 Prozent) wurden als weitere Vorteile genannt. Diese Gründe gaben auch weltweit die meisten Befragten an: Weltweit wurde das Bezahlen über Apps als bequeme (35 Prozent der Smartphone- oder Tablet-Besitzer) und als schnelle Art zu bezahlen (30 Prozent) am häufigsten genannt.
Smartphones sind vor allem Informationsquelle
Vor Ort im Ladengeschäft bieten Tablets und Smartphones den Kunden neue Möglichkeiten der Interaktion. Sie können mobil nach Angeboten oder Informationen suchen, Produkte vergleichen oder Waren direkt online bestellen, kaufen und bezahlen. So kommt das Smartphone auch über den Kaufvorgang hinaus zum Einsatz. Der Kauf selbst wird dabei nicht immer zwingend mobil, sondern häufig auch vor Ort an der Kasse abgeschlossen. Beim Kauf von Unterhaltungselektronik würden 21 Prozent derer, die in den letzten zwölf Monaten etwas aus dieser Produktgruppe eingekauft haben, vor Ort im Laden per Smartphone nach Informationen suchen, anschließend jedoch im Geschäft kaufen. 17 Prozent gehen so beim Kauf von Baby- und Kinderprodukten vor, 14 Prozent wählen diesen Weg, wenn sie Möbel oder Haushaltsgeräte kaufen.
Innerhalb der letzten zwölf Monate, so die Umfrage von Ipsos, haben insgesamt 30 Prozent der Smartphone-Nutzer in Deutschland mobil nach Produktinformationen gesucht. 23 Prozent von ihnen haben Kunden- und Nutzerbewertungen auf ihrem Smartphone gelesen. Etwa jeder Fünfte (21 Prozent) hat außerdem schon einmal einen Barcode oder QR-Code gescannt. Auch hier folgen die Deutschen dem internationalen Trend: Weltweit haben 36 Prozent der befragten Smartphone-Nutzer mobil nach Produktinformationen gesucht. Zweithäufigste Aktivität war die Suche nach Geschäften und Informationen zu diesen (27 Prozent). Jeder vierte Smartphone-Nutzer hat in den letzten zwölf Monaten zudem Kunden- und Nutzerbewertungen mobil gelesen.
Nach wie vor zögerlich – die Deutschen und mobiles Einkaufen
Trotz wachsender Nutzerzahlen bei Smartphones und Tablets halten sich die Deutschen beim mobilen Shoppen noch zurück. 39 Prozent der noch nicht mobil einkaufenden Online-Shopper gaben an, dass sie lieber am PC oder Laptop einkaufen. 34 Prozent sagten, dass ihnen der Bildschirm ihres mobilen Geräts schlicht und einfach zu klein ist.
Dennoch entwickeln sich mobile Geräte zu einem immer wichtigeren und stark wachsenden Vertriebskanal. Konkret prognostiziert die Umfrage von Ipsos, dass die Ausgaben der Deutschen im Mobile Commerce 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 46 Prozent wachsen werden, für 2016 geht Ipsos von 44 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorjahr aus. Schubkraft des mobilen Wachstums sind vor allem jüngere Verbraucher, 60 Prozent der deutschen Smartphone-Shopper sind zwischen 18 und 34 Jahre alt.
Quelle: PayPal Deutschland GmbH