Internet World Messe veröffentlicht zehn Erfolgsfaktoren für Mobile Commerce

Den Verbraucher besser erreichen

In Deutschland verdoppelte sich 2012 der Umsatz im M-Commerce gegenüber dem...
In Deutschland verdoppelte sich 2012 der Umsatz im M-Commerce gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Quelle: emarketer

Die Verbreitung von Smartphones und Tablets in der Bevölkerung machen das möglich, wovon Technologieexperten schon seit Jahren sprechen: Der Durchbruch von Mobile Commerce.

In Deutschland verdoppelte sich 2012 der Umsatz im M-Commerce gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie Unternehmen strategisch auf die große Trendwende vorbereitet sein sollten, zeigt diese Checkliste von der Internet World Messe.

1. Nutzer ist König

Verbraucher nutzen das Smartphone vor allem unterwegs für schnelle, kurze und zielgerichtete Informationsbeschaffungen. Tablets kommen vermehrt bei längeren Sessions zum Einsatz, in der Regel sitzt man dazu und nimmt eine entspannte Haltung ein – der Couch Commerce erobert die Wohnzimmer. Das Nutzerverhalten mit den einzelnen Geräten muss nicht nur bei strategischen Überlegungen berücksichtigt sondern auch in der
Umsetzung konsequent adaptiert werden.

2. Mehrwerte schaffen

Mobile Endgeräte und deren Anwendungen haben nur Erfolg, wenn darüber ein effektiver Mehrwert geboten wird und zwar so, wie er in dieser Form oder Situation auf anderen Kanälen nicht verfügbar ist. Die Informationen müssen jeweils adäquat gefiltert und aufbereitet werden. Rein nur die den veränderten Bildschirmgrößen adaptierte Darstellung reicht nicht. Informationen und Prozesse müssen entsprechend und ansprechend gestaltet
werden.

3. Mobile ist integrativ

Der mobile Kanal muss in die anderen Kanäle eingebettet werden. Dies gilt insbesondere für die Kommunikation, wo Mobile noch zeitnaher und situativer in die Gesamtstrategie eingebunden werden kann.

4. Die Brücke zum POS

Um Kunden zu erreichen, muss der mobile Kanal direkt mit dem POS oder Touchpoints verknüpft werden. Denn beispielsweise alleine die Zeit zwischen einem Besuch im Ladengeschäft und dem nächsten Zugriff über den Webbrowser kann mobil ausgeschöpft werden. Der potenzielle Kunde ist dann nur mobil erreichbar, hat aber noch Fragen oder benötigt noch mehr Überzeugung. Hier kann Mobile die Kaufentscheidung fördern.

5. Technischer Hürdenlauf

Intuitive Abwicklung steht im Vordergrund, vor allem bei der Gewinnung von Neukunden. Dies gilt insbesondere für die Registrierungs- und Zahlungsoptionen. Gerade auf kleinen mobilen Geräten wie Smartphones hat der Kunde nicht nur weniger Geduld, es ist schlichtweg zu wenig Platz für viel Erklärungsarbeit.

6. Tablet als Einkaufserlebnis

Die entspannte Nutzungssituation von Tablets muss für lustvolleres Shopping genutzt werden. Dies wird oft unterschätzt! Gerade bei den neuen Tablet-Computern sind Verbraucher stark durch visuelle Darstellungen getrieben und ziehen es vor, zu browsen statt gezielt etwas zu suchen.

7. Mit technischen Features besser verkaufen

Bei kaum einem anderen Gerät wie bei einem Smartphone können von der Technologie so viele Funktionen genutzt werden; GPS zur Lokalisierung des Anwenders oder des nächsten Ladengeschäfts, Kamera zur Identifikation von Produkten, Neigungssensor zur optimalen Visualisierung von Produkten im Quer- oder Hochformat und einiges mehr. Diese gerätespezifischen Funktionen müssen zu Kaufanreizen umgewandelt werden.

8. Weniger ist manchmal mehr

Die Gefahr ist groß, eine Mobile Shopping App zu überladen. Wichtig ist, Funktionen gezielt und effizient einzusetzen, statt zu viele Spielereien einzubauen. Es gilt, jede zusätzliche Funktionalität nach ihrem Mehrwert zu hinterfragen.

9. Es muss nicht immer eine native App sein

Die richtige Technologie-Strategie ist nicht nur entscheidend für die Investitionskosten, vielmehr auch für den Betrieb, die Weiterentwicklung und Adaption an neue Gerätetypen und iOS-Versionen.

10. Der richtige App-Marketing-Mix

Eine Mobile Shopping-Anwendung zu entwickeln ist eines, sie zum Erfolg zu führen, etwas anderes. Marketing und Kommunikation sind gefordert und sollen auch nachhaltiges Marketing im und um den jeweiligen App-Store inkludieren. Es gibt nichts Langweiligeres als „Bug Fixes“, als Release Notes bei neuen Versionen. Die eigentliche Herausforderung ist, dass die App installiert, aktualisiert und vor allem wirklich genutzt wird.

Das Thema Mobile-Commerce ist eines der Schwerpunkte auf der Internet World Messe, die am 19. Und 20. März 2013 auf dem Münchener Messegelände stattfindet. Unternehmen können sich auf Fachvorträgen, bei geführten Messe-Touren und bei Networking Events umfangreiche Informationen zu den aktuellen Trends im E-Commerce einholen. Der Messebesuch ist kostenlos, interessierte Besucher können sich vorab hier registrieren.

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