Online-Pressearbeit – die häufigsten Fehler vermeiden

Tipps zur sprachlichen Gestaltung, Struktur und zum strategischen Einsatz von Keywords

Die digitale Pressearbeit hat in den vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Unternehmen, Selbstständige und Organisationen setzen zunehmend auf Online-Pressemitteilungen, um ihre Botschaften schnell, kostengünstig und direkt zu verbreiten. Doch der vermeintlich einfache Weg in die Öffentlichkeit birgt auch Stolperfallen. Immer wieder scheitern Mitteilungen daran, dass grundlegende Regeln missachtet werden. Wenn Sie die häufigsten Fehler kennen und vermeiden, erhöhen Sie die Chancen, dass Ihre Botschaften gelesen, verstanden und weiterverbreitet werden.

Ein erster wichtiger Schritt ist die Orientierung an gelungenen Beispielen. Ein gutes Beispiel zeigt Ihnen, wie eine Pressemitteilung aufgebaut sein sollte, um online Wirkung zu erzielen. Dabei geht es nicht nur um die sprachliche Gestaltung, sondern auch um den strategischen Einsatz von Keywords, die Struktur und die Auswahl der Inhalte. Wer von Anfang an weiß, worauf es ankommt, spart Zeit und vermeidet die klassischen Anfängerfehler.

Screenshot eines openPR-Banners
Quelle: openPR

Fehler 1: Unklare Zielgruppenansprache

Eine der größten Schwächen vieler Online-Pressemitteilungen ist, dass sie an niemanden konkret gerichtet sind. Statt eine bestimmte Zielgruppe im Blick zu haben, werden Texte oft allgemein gehalten – in der Hoffnung, möglichst viele zu erreichen. In der Realität führt dies jedoch dazu, dass niemand sich wirklich angesprochen fühlt. Überlegen Sie daher vorab genau, für wen Ihre Botschaft relevant ist. Sprechen Sie diese Zielgruppe gezielt an und passen Sie Tonfall, Fachsprache und Inhalte entsprechend an.

Fehler 2: Fehlende Relevanz

Journalisten, Blogger und Leser interessieren sich nicht für reine Unternehmenswerbung. Pressearbeit bedeutet, eine Neuigkeit mit Mehrwert zu bieten. Viele Online-Pressemitteilungen scheitern, weil sie lediglich interne Themen, Produktbeschreibungen oder Selbstdarstellungen enthalten. Fragen Sie sich immer: Ist diese Information wirklich neu und relevant? Kann der Leser daraus einen Nutzen ziehen oder sich daraus eine Geschichte entwickeln? Nur wenn die Antwort eindeutig „Ja“ lautet, lohnt sich der Versand.

Fehler 3: Unklare oder reißerische Überschriften

Die Überschrift ist das Erste, was ein Leser wahrnimmt – und oft auch das Einzige. Sie entscheidet, ob jemand den Text anklickt oder weiter scrollt. Häufig sind Überschriften zu lang, zu werblich oder so allgemein, dass sie keinerlei Neugier wecken. Ebenso kontraproduktiv sind reißerische Formulierungen, die Erwartungen wecken, die der Inhalt nicht erfüllen kann. Eine gute Überschrift ist prägnant, klar und in wenigen Worten informativ.

Fehler 4: Mangelnde Struktur und Lesefreundlichkeit

Online-Leser scannen Texte. Deshalb ist eine klare Struktur mit Zwischenüberschriften, Absätzen und gegebenenfalls Aufzählungen entscheidend. Lange Textblöcke ohne Gliederung schrecken ab. Auch eine zu kleine Schrift oder ungünstige Formatierungen wirken unprofessionell. Bedenken Sie, dass viele Ihre Mitteilung auf mobilen Geräten lesen – dort ist Lesbarkeit besonders wichtig.

Fehler 5: Vernachlässigung von Keywords und SEO

Eine Online-Pressemitteilung kann nicht nur von Journalisten gelesen, sondern auch von Suchmaschinen gefunden werden. Dennoch wird die Suchmaschinenoptimierung (SEO) oft vernachlässigt. Wichtige Keywords sollten natürlich in Überschriften, im ersten Absatz und an geeigneten Stellen im Text vorkommen – ohne erzwungen oder unnatürlich zu wirken. Eine gezielte Keyword-Recherche vor dem Schreiben kann hier entscheidend sein.

Fehler 6: Fehlende oder unklare Kontaktdaten

Es klingt banal, kommt aber immer wieder vor: Pressemitteilungen werden ohne klare Kontaktinformationen veröffentlicht. Wenn Journalisten oder Interessierte Rückfragen haben, muss sofort erkennbar sein, an wen sie sich wenden können. Dazu gehören Name, Funktion, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und – wenn möglich – ein Link zur Unternehmenswebsite oder zu weiterführenden Informationen.

Fehler 7: Kein eindeutiger Call-to-Action

Viele Mitteilungen enden einfach, ohne den Leser zu einer Handlung einzuladen. Ein Call-to-Action muss nicht zwingend ein Kaufangebot sein. Er kann ebenso dazu auffordern, eine Veranstaltung zu besuchen, weitere Informationen herunterzuladen oder Kontakt aufzunehmen. Fehlt dieser Hinweis, endet das Interesse des Lesers oft nach dem letzten Satz.

Fehler 8: Übermäßiger Fachjargon oder zu komplizierte Sprache

Ein häufiger Irrtum ist die Annahme, dass eine besonders komplexe Sprache Seriosität vermittelt. In der Online-Pressearbeit gilt jedoch: Verständlichkeit geht vor. Selbst wenn sich Ihre Mitteilung an Fachleute richtet, sollte sie so formuliert sein, dass auch branchenfremde Journalisten den Kern Ihrer Botschaft erfassen können. Vermeiden Sie unnötige Abkürzungen, interne Begriffe oder lange verschachtelte Sätze.

Fehler 9: Fehlende Mehrwert-Elemente

Bilder, Grafiken oder kurze Videos können den Effekt einer Online-Pressemitteilung deutlich steigern. Dennoch werden sie oft weggelassen. Dabei gilt: Visuelle Elemente lockern den Text auf, sorgen für mehr Aufmerksamkeit und können in sozialen Netzwerken besser geteilt werden. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie über die entsprechenden Nutzungsrechte verfügen.

Fehler 10: Unregelmäßige oder planlose Veröffentlichung

Einmal im Jahr eine Pressemitteilung zu versenden, reicht nicht aus, um eine kontinuierliche Wahrnehmung zu schaffen. Ebenso wenig sinnvoll ist es, wahllos und ohne Plan Mitteilungen zu veröffentlichen. Eine strategische Planung – zum Beispiel in Form eines Redaktionskalenders – sorgt dafür, dass Sie regelmäßig und mit thematisch passenden Inhalten in Erscheinung treten.

Fazit

Online-Pressearbeit bietet enormes Potenzial – vorausgesetzt, sie wird professionell und strategisch betrieben. Vermeiden Sie die häufigsten Fehler, indem Sie Ihre Zielgruppe klar definieren, relevanten Inhalt bieten, strukturiert schreiben und technische Aspekte wie SEO berücksichtigen. Planen Sie Veröffentlichungen im Voraus, setzen Sie auf verständliche Sprache und fügen Sie, wo möglich, visuelle Elemente hinzu. So schaffen Sie es, aus der Masse an Online-Inhalten herauszustechen und Ihre Botschaft erfolgreich zu platzieren.

 

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Quelle: openPR
geschrieben von der Redaktion openPR

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