Wer sind Deutschlands größte Online-Shops? Auf welchem Rang steht Zalando? Und macht H&M oder C&A mehr E-Commerce-Umsatz? Um genau solche Fragen zu klären, haben das EHI Retail Institute und Statista zum inzwischen vierten Mal ihre Studie "E-Commerce-Markt Deutschland" aufgelegt.
Das Ranking wurde in diesem Jahr ordentlich durcheinander gewirbelt. Jeder dritte Webshop, den die Herausgeber der Studie in ihrer Liste der Top-1.000-Webhändler in Deutschland führen, war im vergangenen Jahr noch nicht dort vertreten. Und selbst an der Spitze hat sich einiges getan.
Amazon verteidigt Führungsposition
Zwar behauptet sich weiterhin Amazon.de als umsatzstärkster Onlineshop mit Umsätzen in Höhe von 3.433,5 Millionen Euro in 2011 (2010: 2.546,2 Mio. Euro) auf Topposition im Ranking und Otto sowie der 2011 noch voll aktive Versender Neckermann.de folgen auf den Plätzen. Doch schon auf Rang vier hat sich der Online-Pure-Player Notebooksbilliger.de, der im Vorjahr noch Rang neun belegte, an Multichannel-Konkurrent Conrad Elektronik vorbei gearbeitet. Die ehemalige Nummer vier im Ranking, Telekom.de, wurde aufgrund einer veränderten Studienstruktur nicht mehr berücksichtigt.
Cyberport und Esprit landen erstmals unter den Top 10
Auch dem Notebooksbilliger.de-Konkurrent Cyberport gelang in diesem Jahr ein gewaltiger Sprung: Von ehemals Rang 17 landete er in diesem Jahr auf Rang 9 der umsatzstärksten Online-Shops. Esprit manövrierte sich von Rang 13 auf Rang acht. Und Apple machte einen Platz gut und belegte in diesem Jahr Rang zehn. Aus den Top Ten weichen musste indes das Musikhaus Thomann, das den Abwärtssog aus dem Vorjahr nicht stoppen konnte und von Rang 8 auf Rang 13 plumpste.Ebenfalls nicht mehr dabei ist der Versender Baur, der seinen zehnten Platz aus dem Vorjahr nicht mehr halten konnte und sich in diesem Jahr auf Platz 14 positioniert.
Zalando mit überraschend gutem Start
Ein Blick in die Top Twenty zeigt vor allem einen prominenten Neuzugang: Der Modeversender-Shooting-Star Zalando machte 2011 mit 195,3 Millionen Euro Umsatz innerhalb eines Jahres zehn Plätze gut und rangiert nun auf Platz 20 der größten deutschen Online-Händler. Neu im Ranking der besten 100 ist außerdem der Designer-Shop Fab.com, der es mit Umsätzen in Höhe von 45,8 Millionen Euro auf Platz 80 schaffte.
Onlineshops erwirtschaften ein Drittel der eCommerce-Umsätze
Insgesamt, so ermittelte die Studie, erwirtschaften die zehn größten deutschen Onlineshops zusammen mit Umsätzen von rund 8,1 Milliarden Euro rund 32 Prozent der gesamten E-Commerce-Umsätze in Deutschland. Gegenüber dem Vorjahreswert bedeutet dies noch einmal eine Steigerung um 0,5 Prozentpunkte. 48,2 Prozent der Online-Händler betreiben auch regionale Ladengeschäfte, 50,7 Prozent sind auf Marktplätzen wie eBay oder Amazon aktiv. Jeder vierte Händler druckt auch einen Katalog. 77,8 Prozent der Shops haben auch eine Facebook-Seite und rund jeder zweite Ladenbesitzer twittert.